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Stadt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Altenberg ist eine Stadt im sächsischen Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Gemeindeteile Altenberg, Oberbärenburg, Schellerhau, Zinnwald-Georgenfeld und Geising zählen zu den „staatlich anerkannten Kurorten“ im Osterzgebirge. Die Stadt ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Altenberg. Historisch war der Zinnerzbergbau über Jahrhunderte bedeutend.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 46′ N, 13° 45′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Altenberg | |
Höhe: | 750 m ü. NHN | |
Fläche: | 145,9 km2 | |
Einwohner: | 7893 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 01773, 01778 (Fürstenau, Fürstenwalde, Geising, Lauenstein, Liebenau, Müglitz) | |
Vorwahlen: | 035056, 035052 (Schellerhau, Waldidylle, Falkenhain, Kipsdorf), 035054 (Bärenstein, Fürstenau, Lauenstein, Müglitz, Rudolphsdorf), 035057 (Rehefeld-Zaunhaus) | |
Kfz-Kennzeichen: | PIR, DW, FTL, SEB | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 28 010 | |
Stadtgliederung: | 20 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Platz des Bergmanns 2 01773 Altenberg | |
Website: | www.rathaus-altenberg.de | |
Bürgermeister: | Markus Wiesenberg (CDU) | |
Lage der Stadt Altenberg im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge | ||
Die Stadt Altenberg befindet sich im Osterzgebirge, ihr höchster Punkt ist der Kahleberg (905 m ü. NN). Im Gemeindegebiet entspringt die Rote Weißeritz, einer der beiden Quellflüsse der Weißeritz. Während die Ortsteile Kipsdorf und Bärenstein im Weißeritztal beziehungsweise Müglitztal auf etwa 400 bis 500 m Höhe liegen, liegt der Ortsteil Falkenhain auf etwa 650 bis 700 m Höhe; der Ortsteil Zinnwald-Georgenfeld liegt auf über 800 m Höhe. Nördlich von Altenberg befindet sich die Wüstung Weigelswalde.
Die Grenze zu Tschechien ist fünf Kilometer entfernt.
Zur Stadt Altenberg gehören die Gemeindeteile (geordnet nach dem Zeitpunkt der Eingliederung):
Bärenstein, Geising und Lauenstein sind Stadtteile, die anderen Orte werden als Ortsteile bezeichnet.
Ortsteil[2] | Eingemeindung | Einwohnerzahl |
---|---|---|
Kurort Altenberg (Kernort) | – | 1904 |
Kurort Bärenfels | 1999 | 279 |
Bärenstein | 2004 | 900 |
Falkenhain | 1999 | 232 |
Fürstenau | 2011 | 183 |
Fürstenwalde | 2011 | 301 |
Geising | 2011 | 1206 |
Gottgetreu | 2011 | 20 |
Hirschsprung | 1965 | 124 |
Luftkurort Kipsdorf | 1996 | 273 |
Lauenstein | 2011 | 517 |
Liebenau | 2011 | 424 |
Löwenhain | 2011 | 178 |
Müglitz | 2011 | 29 |
Neu-Rehefeld | 1994 | 14 |
Kurort Oberbärenburg | 1996 | 214 |
Rehefeld-Zaunhaus | 1994 | 145 |
Schellerhau | 1996 | 383 |
Waldbärenburg | 1996 | 21 |
Waldidylle | 1999 | 139 |
Zinnwald-Georgenfeld | 1994 | 423 |
Stand der Einwohnerzahlen: 31. Dezember 2018
Nachdem Bergleute am südlichen Fuß des Erzgebirges im Umfeld von Krupka (Graupen) wahrscheinlich bereits im 12. Jahrhundert mit dem Abbau von Zinnseifen begonnen hatten, drangen sie in späteren Jahrzehnten auf der Suche nach der eigentlichen Lagerstätte immer weiter in Richtung Erzgebirgskamm vor. Dabei entdeckten sie zuerst die Vorkommen um Zinnwald (1378 urkundlich erwähnt), bevor sie um 1440 in Altenberg fündig wurden. Die Lagerstätte, der sogenannte Zwitterstock, erwies sich im Laufe der Jahrhunderte als bedeutendste Zinnlagerstätte Mitteleuropas. Im unmittelbaren Umfeld der zahllosen kleinen Zechen, in denen die Förderung begann, entstand Altenberg als Streusiedlung der Bergleute.
Ursprünglich gehörten die Flurstücke den Herren von Bernstein, Besitzer der Bärensteiner Herrschaft. Am 16. Dezember 1446 verkaufte der Ritter Hans von Bernstein den vierten Teil seiner Herrschaft an den Kurfürsten, damit wurde der Kurfürst Grundherr des Gebietes mit dem jetzigen Altenberg. Aufgrund der Ergiebigkeit der Erzlagerstätte entwickelte sich der Ort rasch zur wichtigsten Bergstadt im Osterzgebirge. Der wirtschaftliche Aufschwung führte bereits 1451 zur Verleihung des Stadt- und Marktrechtes. In diesem Zusammenhang wurde der Ort als „frymarkt“ erwähnt. Als Stadt wurde Altenberg 1489 als „uf dem Aldenberge“ und 1534 als „zum Aldenbergk“ erwähnt. Der Name wird als (im Vergleich mit dem Berg und dem Ort Geising) alter Berg erklärt. Vom bis ins 20. Jahrhundert wirtschaftlich prägenden Bergbau zeugen noch die Altenberger Pinge, ein 1620 entstandener Einsturztrichter, die Zinnwäsche (technische Schauanlage), eine der ehemals 13 Wäschen mit Pochwerken und Schüttelherden im Raum Altenberg-Geising-Zinnwald, sowie der Neubeschert-Glück-Stolln, in dem die alten Abbauverfahren nachgestaltet sind.
Seit dem 18./19. Jahrhundert ergänzten verschiedene Heimarbeiten (Holzspielzeug- und Strohblumenproduktion) die Erwerbsmöglichkeiten im Bergbau. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Altenberg aufgrund der schneesicheren Lage und der guten Erreichbarkeit (1923 Anschluss an das Eisenbahnnetz) zum Wintersportzentrum im Osterzgebirge.
Vom 9. bis 14. Februar 1937 fanden in Altenberg die Deutschen Ski-Meisterschaften statt.
Von direkten Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges blieb Altenberg bis unmittelbar vor Kriegsende verschont. Im Zuge der Prager Operation rückten sowjetische Truppen ab dem 6. Mai 1945 über den Kamm des Osterzgebirges in Richtung Prag vor. Dabei kam es in Altenberg und Umgebung zu Rückzugsgefechten mit den Truppen der deutschen Heeresgruppe Mitte. Zur Unterbrechung der Rückzugswege wurde der Altenberger Bahnhof am 4., 5. und 7. Mai 1945 aus der Luft angegriffen.[3] Dabei wurde auch die Stadtkirche St. Nikolaus aus dem frühen 16. Jahrhundert zerstört, die Ruine wurde 1953 abgetragen.[4] Am 8. Mai 1945 wurden die durch die Stadt nach Böhmen flüchtenden deutschen Truppen nochmals mehrfach von sowjetischen Tieffliegern angegriffen. Angehörige der Wehrmacht plünderten am 9. Mai die teilweise verlassenen Häuser und versorgten sich mit Zivilbekleidung. Gleichzeitig kam es zu einem Gefecht zwischen den sowjetischen Truppen und einer im April 1945 in Altenberg gegründeten Werwolfgruppe. Am Abend des 9. Mai brach in der Stadt ein Brand aus, der sich bis zum nächsten Tag auf einen Großteil der Bebauung ausbreitete und 120 Wohnhäuser vernichtete.[5] Die Ursachen des Brandes sind bis heute nicht restlos geklärt. Insgesamt wurden in den letzten Kriegstagen etwa drei Viertel des historischen Stadtzentrums zerstört. Unter den vernichteten Bürgerhäusern waren zahlreiche charakteristische Bauten des 17. und 18. Jahrhunderts. Als vornehmstes Gebäude galt das aus dem 17. Jahrhundert stammende Gewerkenhaus am Breiten Markt. Es hatte über dem Erdgeschoss aus Bruchstein ein Fachwerkobergeschoss und ein steiles Walmdach.[6]
In den 1950er Jahren begann der Ausbau des Kurwesens. Nachdem der Bergbau 1991 aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt worden war, konzentrierte sich der Ort verstärkt auf den Fremdenverkehr und das Erholungs- und Kurwesen. Altenberg hat sich zu einem bedeutenden Wintersportzentrum im Osterzgebirge entwickelt.
Hirschsprung wurde 1965 eingemeindet. Es folgten zwei Gemeinden 1994, drei Gemeinden 1996, zwei Gemeinden 1999, Bärenstein 2004 und Geising 2011.
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
---|---|---|
Bärenburg[7] | 1. Januar 1996 | |
Bärenfels[7] | 1. Januar 1999 | |
Bärenstein (Dorf)[8] | 1926 | Eingemeindung nach Bärenstein (Stadt) |
Bärenstein (Stadt)[7] | 1. Januar 2004 | |
Falkenhain[7] | 1. Januar 1999 | |
Fürstenau[7] | 1. Januar 1994 | Eingemeindung nach Geising |
Fürstenwalde[7] | 1. Januar 1994 | Eingemeindung nach Geising |
Geising[7] | 1. Januar 2011 | |
Georgenfeld[9][10] | 1. Juli 1950 | Zusammenschluss mit Zinnwald zu Zinnwald-Georgenfeld |
Hirschsprung[9] | 1. Januar 1965 | |
Kipsdorf[7] | 1. April 1996 | |
Lauenstein[7] | 1. März 1994 | Eingemeindung nach Bärenstein |
Liebenau[7] | 1. Januar 1994 | Eingemeindung nach Geising |
Löwenhain[9] | 1. Januar 1974 | Eingemeindung nach Geising |
Rehefeld[11] | 1. März 1879 | Zusammenschluss mit Zaunhaus zu Rehefeld-Zaunhaus |
Rehefeld-Zaunhaus[7] | 1. Januar 1994 | |
Schellerhau[7] | 1. Januar 1996 | |
Zaunhaus[11] | 1. März 1879 | Zusammenschluss mit Rehefeld zu Rehefeld-Zaunhaus |
Zinnwald[9][10] | 1. Juli 1950 | Zusammenschluss mit Georgenfeld zu Zinnwald-Georgenfeld |
Zinnwald-Georgenfeld[7] | 1. Januar 1994 |
Der Geisinger Stadtrat stimmte am 21. Dezember 2010 mehrheitlich der Eingemeindung nach Altenberg zum 1. Januar 2011 zu.[12] Durch die Kommunalaufsicht des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde die Eingemeindung am 29. Dezember 2010 genehmigt.[13] Sie wurde maßgeblich durch die prekäre finanzielle Situation Geisings beeinflusst. Die Stadt konnte 2010 keinen ausgeglichenen Haushalt mehr vorlegen, die Schulden beliefen sich Ende 2010 auf 4,8 Mio. €, darunter allein 2,28 Mio. € Fehlbeträge.[14]
Durch die Eingemeindung wuchs Altenberg auf eine Fläche von über 146 km² und wurde damit die mit Abstand größte Gemeinde im Landkreis. Die Einwohnerzahl stieg von ca. 5.700 Einwohnern auf knapp 8.900 Einwohner. Zugleich entstand eine neue regionale Touristenhochburg: 2009 zählten beide Gemeinden zusammen knapp 423.000 Übernachtungen, dies entspricht ca. 17 % der im Landkreis registrierten Übernachtungen.[15] Tourismus und Kurwesen sichern in beiden Gemeinden ca. 1.800 Arbeitsplätze.[13]
Jahr | Einwohner |
---|---|
1550 | 228 besessene Mann und 196 Inwohner (entspricht 1.341 Einwohnern) (1) |
1697 | 1104 (2) |
1501 | 35 Haus- und Grundbesitzer (etwa 240 Einwohner) |
1764 | 1220 und 72 Häusler |
1792 | 1365 |
1801 | 1374 |
1815 | 1378 |
1834 | 1913 (3) |
1871 | 2352 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1890 | 1888 |
1910 | 1836 |
1925 | 1740 |
1939 | 2032 |
1946 | 1796 |
1960 | 2314 |
1964 | 2389 |
1970 | 2490 |
1990 | 3594 |
Jahr | Einwohner |
---|---|
1995 | 4549 |
2000 | 5848 |
2005 | 6007 |
2010 | 5596 |
2015 | 8211 |
2020 | 7880 |
(1): errechnet nach Steuerlisten
(2): erwachsene Einwohner, darunter 244 Bürger, 184 Häuser und 138 wüste Wohnstellen
(3): 243 Häuser
Seit der Stadtratswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 22 Sitze des Stadtrates wie nebenstehend auf die einzelnen Gruppierungen. Ergebnisse früherer Wahlen sind tabellarisch aufgelistet.
Liste | 2024[16] | 2019[17] | 2014[18] | |||
---|---|---|---|---|---|---|
Sitze | in % | Sitze | in % | Sitze | in % | |
AfD | 5 | 24,0 | 4 | 16,2 | – | – |
Freie Wähler Altenberg | 4 | 20,3 | 7 | 29,9 | 8 | 30,8 |
CDU | 4 | 17,6 | 4 | 19,2 | 7 | 30,6 |
Wählervereinigung Geising | 3 | 12,7 | 3 | 14,4 | 2 | 8,7 |
Wählergemeinschaft Grenzland | 2 | 10,5 | – | – | – | – |
Bärensteiner Wählervereinigung | 2 | 8,1 | 2 | 9,9 | 1 | 7,5 |
Linke | 2 | 6,9 | 2 | 10,5 | 3 | 11,6 |
NPD | – | – | – | – | 1 | 4,7 |
FWG Zinnwald-Georgenfeld | – | – | – | – | – | 3,8 |
SPD | – | – | – | – | – | 1,6 |
FDP | – | – | – | – | – | 0,8 |
Wahlbeteiligung | 74,8 % | 73,0 % | 64,3 % |
Bürgermeister ist seit 2022 Markus Wiesenberg (CDU).
Beschreibung: Das Wappen ist in Rot und Blau gespalten und in Gold geteilt. Rechts ein goldener Bischof mit Stab und links ein in Weiß und Rot geteilter doppelschwänziger Löwe. Unten ein arbeitender kniender schwarzgekleideter Bergmann.
Der Altenberger Zinnerzbergbau ist eine ausgewählte Stätte für die vorgesehene Kandidatur zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge.
Die evangelische Kirche Altenberg (Adresse: Dippoldiswalder Straße 6a) ist ein Nachfolgebau der früheren Stadtkirche St. Nikolaus. Diese war im Kern spätgotisch und häufigen Bränden (zuletzt 1876) ausgesetzt. Es folgten jeweils bauliche Umformungen. 1878 wurde der Chor als Polygon umgestaltet, ein Satteldach errichtet und der Turm mit spitzem Helm umgebaut. Die Innenausstattung war neugotisch. Noch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, am 9. Mai 1945,[19] wurde die Kirche von der sowjetischen Luftwaffe mehrfach bombardiert, dabei erlitten die Kirche, das Gemeindehaus, das Diakonat, das Pfarramt sowie die Stadt schwerste Zerstörungen. Die Ruine trug man 1953 ab. Die heutige Kirche entstand zwischen Mai 1989 und Dezember 1991.
Kulinarische Spezialitäten der Umgebung sind Kräuterliköre mit regional passenden Namen wie „Knappenfeuer“, „Kufenwärmer“, „Pyramidenöl“ und andere, die in verschiedenen Marken seit 1842 in der Altenberger Kräuterlikörfabrik hergestellt werden.
Altenberg gilt als internationales Wintersportzentrum. Bis in die 1950er Jahre gab es am Geisingberg eine Sprungschanze und ein Eisstadion. Seit 1986 existiert eine Rennschlitten- und Bobbahn.
Altenberg liegt an der Bundesstraße 170, die Dresden über Zinnwald mit Nordböhmen und Prag verbindet. Diese Straße hat sich seit ihrem Bau in den 1840er Jahren zu einer wichtigen Verbindungen zwischen Sachsen und der Tschechischen Republik entwickelt. Als Europastraße 55 war sie Teil des von Skandinavien nach Südosteuropa verlaufenden paneuropäischen Verkehrskorridors IV. Infolge der veränderten Wirtschaftsentwicklung nach der deutschen Wiedervereinigung sowie der EU-Osterweiterung hatte sich ihr Verkehrsaufkommen insbesondere im Schwerlastverkehr stark erhöht. Dies lag auch darin begründet, dass der Grenzübergang Zinnwald-Georgenfeld bis zur Inbetriebnahme der Bundesautobahn 17 und des dortigen Grenzübergangs bei Börnersdorf-Breitenau im Dezember 2006 der einzige zwischen dem Vogtland (Bad Brambach) und der Oberlausitz (Neugersdorf) liegende, für den Lkw-Verkehr uneingeschränkt nutzbare Übergang zwischen Sachsen und Böhmen war. Er zeichnete sich nach dem Neubau der Abfertigungsanlagen (2001) durch sehr kurze Lkw-Abfertigungszeiten (15 Minuten) aus, was zusätzlichen Verkehr anzog. Dadurch wurde Altenberg im Sommer 2005 von etwa 3.900 Lkw pro Tag passiert. Dieser Durchgangsverkehr (etwa alle 22 Sekunden ein Lastauto) stellte eine große Belastung (Lärm, Gefahrenquelle etc.) nicht nur für Altenberg selbst, sondern auch für den Ortsteil Kipsdorf dar. Von März bis 21. Dezember 2006 war deshalb die chronisch überlastete B 170 für den bergwärts fahrenden Schwerlastverkehr gesperrt und wurde erst wieder mit der Inbetriebnahme der Bundesautobahn 17 Dresden–Prag frei gegeben.
Seit 1923 ist der Bahnhof Altenberg Endpunkt der 38 km langen Müglitztalbahn, die die Bergstadt durch das Müglitztal mit Heidenau und dem oberen Elbtal verbindet. Die Bahnstrecke hat einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung Altenbergs zum Wintersportzentrum im Osterzgebirge geleistet. Zunächst als Schmalspurbahn angelegt, wird sie seit 1938 als Normalspurbahn betrieben. Seit 2002 setzte DB Regio Südost auf der Regionalbahnlinie 72 anstelle lokbespannter Züge Triebwagen des Typs Siemens Desiro Classic (DB-Baureihe 642) im Reisezugverkehr ein. Seit dem 12. Dezember 2010 verkehrte auf der Müglitztalbahn die Städtebahn Sachsen (SBS), die ebenfalls Siemens Desiro Classic einsetzte. 2019 musste die SBS Konkurs anmelden und den Betrieb einstellen. Nach einer Notvergabe übernahm Transdev Regio Ost für zwei Jahre den Betrieb. Seit 10. Dezember 2021 verkehrt wieder die DB Regio Südost auf der Müglitztalbahn. Auch sie setzt Siemens Desiro Classic ein, allerdings in einem modernisierten Zustand. An Wochenenden verkehrt von Dresden Hbf nach Kurort Altenberg ein als „Ski- und Wanderexpress“ vermarkteter Regionalexpress (RE 19).
Linie | Linienverlauf | Takt | Betreiber | Bemerkungen |
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RB72 | Kurort Altenberg – Geising – Glashütte(Sachs) – Weesenstein – Dohna – Heidenau | 60 (Werktags) / 120 (Sa/So) | DB Regio Südost | |
RE19 | Kurort Altenberg – Geising – Glashütte(Sachs) – Dohna – Heidenau – Dresden Hbf | Ein Zugpaar | DB Regio Südost | Nur am Wochenende |
Am Bahnhof Kurort Altenberg befindet sich auch der Busbahnhof von Altenberg. Umsteigemöglichkeiten bestehen hier zwischen der Müglitztalbahn und insgesamt sechs Buslinien des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE), die Altenberg mit den umliegenden Orten verbinden, unter anderem auch mit der tschechischen Grenzstadt Teplice.[21]
Linie | Linienverlauf | Betreiber | Bemerkungen |
---|---|---|---|
⁺360 | Dresden – Dippoldiswalde - Kurort Altenberg (-> 398 Zinnwald – Dubi – Teplice) | RVSOE | Fährt ab Altenberg als 398 nach Teplice |
367 | Geising – Zinnwald – Kurort Altenberg – Schellerhau – Kurort Kipsdorf | RVSOE | |
368 | Glashütte – Lauenstein – Geising – Kurort Altenberg | RVSOE | In Schulferien nur einzelne Fahrten |
370 | Dippoldiswalde – Schmiedeberg – Falkenhain – Oberbärenburg - Kurort Altenberg | RVSOE | |
373 | Kurort Altenberg – Rehefeld – Hermsdorf | RVSOE | |
398 | (als 360 aus Dresden) Kurort Altenberg – Zinnwald – Dubi – Teplice | RVSOE |
In Altenberg gibt es eine Grundschule und die Außenstelle Altenberg des „Glückauf“-Gymnasiums Dippoldiswalde/Altenberg mit sportlicher Ausrichtung (Eliteschule des Sports). Eine Oberschule befindet sich im Nachbarort Geising.
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