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Sedimente von Metallen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Seifen werden in der Geologie und in der Lagerstättenkunde sekundäre Mineralanreicherungen in Sedimenten wie Sand oder Kies bezeichnet, in denen sich mineralhaltige Körner entsprechend ihrer Sedimentationsgeschwindigkeit durch Strömungen sortiert, konzentriert und abgelagert haben.[1] Vorkommen abbauwürdiger Konzentrationen von Edelmetallen, Schwermineralen oder Edelsteinen werden als Seifenlagerstätten bezeichnet.
Wegen ihrer Verwitterungsbeständigkeit und ihres hohen Gewichts werden die oben genannten Minerale durch Strömungsverhältnisse, z. B. durch Wind und Wasser verursacht, in Sedimenten konzentriert und abgelagert. Hierbei werden nach Bildungsweise unterschieden:
Die größte bekannte Goldseife liegt im Witwatersrand bei Johannesburg in Südafrika – einem archäischen verfestigten uranhaltigen Quarz-Konglomerat mit einer Grundmasse aus Pyrit, Serizit und Quarz.
Die Goldvorkommen am Fluss Klondike in Yukon, Kanada sind der Stoff für Geschichten und Filme. Auch an Rhein, Donau, Isar, Inn, Salzach, Eder, der Thüringer Schwarza und der sächsischen Göltzsch wurden bis vor etwa 100 bis 150 Jahren Goldseifen ausgebeutet. Teilweise wurden daraus Ausbeutedukaten zu Repräsentationszwecken geprägt (Rhein, Isar, Inn, Donau). In jüngerer Zeit (1930er Jahre, nicht erfolgreich) und jüngster Zeit wurden Versuche gemacht, Gold aus Kies von Baggerseen zu gewinnen, da bei den industriellen Sieb- und Waschvorgängen die Gold-Konzentration bereits auf das Fünffache zunimmt. Eine Pilotanlage steht in Balaguer in Spanien und erste Versuche waren erfolgversprechend. Aus einigen wenigen Kiesgruben im Oberrheintal wurde und wird wieder etwas Gold als Nebenprodukt gewonnen (Ref. 2).
Ein wichtiges Beispiel residualer Seifen sind die Apatit-Seifen über Karbonatiten in Jacupiranga (Brasilien), Sokli (Finnland) und Sukulu (Uganda).
Aus Flussseifen stammt ein Großteil der weltweiten Zinnproduktion aus den Seifen in Brasilien und Malaysia.
Strandseifen sind die Diamantseifen an der Küste Namibias, die Goldseifen von Nome (Alaska), die uran- und thoriumhaltigen Monazitsande in Indien, Australien und Brasilien, die titanhaltigen Rutil-Zirkon-Seifen in Australien, und die Magnetit-Seifen in Neuseeland.
Eine größere fossile Schwermineralseife (Ilmenit und Zirkon) in einigen Dekametern Tiefe wurde in den 1990er Jahren südwestlich von Cuxhaven entdeckt und untersucht. Zu einem Abbau ist es nicht gekommen.[2]
Die Stadt Seiffen im Erzgebirge ist nach einer historischen Zinnseife, die im 13. Jahrhundert abgebaut wurde, benannt.
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