Es gab eine Verordnung des Reichsinnenministeriums über die „Grundsätze für die Straßenbenennungen“ vom Juli 1933, nach welcher in jeder Stadt die wichtigste Straße oder der zentrale Platz nach Adolf Hitler zu benennen war.[1] Eine Benennung erfolgte mitunter auch vor dem Hintergrund einer Ehrenbürgerschaft Hitlers in der betreffenden Stadt.
Die Umbenennungen von Straßen und Plätzen waren Teil des Personenkultes um Hitler und dienten der Propaganda und Machtdemonstration. Darüber hinaus wurden viele Straßen und Plätze in der Zeit des Nationalsozialismus systematisch im Sinne des Regimes umbenannt, indem Namen, die mit Regimekritik oder etwa der Weimarer Republik verbunden waren, systematisch getilgt wurden.[2]
Nach 1945 wurden alle Straßen und Plätze mit Adolf Hitler als Namensgeber im Rahmen der Entnazifizierung umbenannt.
Der nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst.
Viele Orte nicht belegt
Im Folgenden eine Auswahl von Straßen, die ehemals Adolf-Hitler-Straße oder Adolf-Hitler-Allee hießen, ggf. mit Angabe der heutigen Benennung:
Hagen: Am Hauptbahnhof (vor 1933: Kölner Straße, 1945 bis 1960: Ebertstraße, 1960 Übernahme der Funktion als B7 und als Hauptstraße durch den Graf-von-Galen-Ring, Teilabriss der Straße und Umbenennung in aktuellen Namen.)
Solln: Adolf-Hitler-Allee im Stadtteil Solln, vor 1938 war Solln noch nicht Teil von München und die Straße hieß Lindenallee, 1945 umbenannt in Diefenbachstraße.[67]
Ulm: Promenade zwischen Zinglerstraße und Bahnhof (benannt am 21. März 1933), ab 1937 Teil der Adolf-Hitler-Straße, heute Friedrich-Ebert-Straße; Adolf-Hitler-Ring umfasste die Olgastraße und die Friedrichsaustraße.
Braunsberg : bis 1933 Vorstädtischer Markt, nach Kriegsende zuerst in Skowroński-Platz, nach 1990 in plac Józefa Piłsudskiego benannt
Braunschweig: Adolf-Hitler-Platz hieß vor dem 6. November 1937 Friedrich-Wilhelm-Platz und wurde nach Kriegsende wieder in Friedrich-Wilhelm-Platz zurück benannt[106]
Teplice (Böhmen), der Marktplatz (Tržní náměstí) wurde 1939 zum Adolf Hitler-Platz, nach 1945 zum Stalinplatz, später zum Karl Marx-Platz und seit 1990 heißt er Náměstí Svobody, „Freiheitsplatz“.[140]
Aue (Sachsen): Die heutige Bahnhofsbrücke wurde am 5. Juni 1937 unter dem Namen ‚Adolf-Hitler-Brücke‘ dem Verkehr übergeben.
Bremen: Die zweite Große Weserbrücke (1895 bis 1961) wurde am 1. April 1933 auf den Namen „Adolf-Hitler-Brücke“ getauft. Etwas mehr als sechs Jahre darauf, am 1. Juli 1939, übertrug man diesen Namen auf die neu errichtete Westbrücke. Die Große Weserbrücke erhielt stattdessen den Namen „Lüderitzbrücke“.
Adolf-Hitler-Wall hieß vor dem 6. November 1937 Bruchtorwall bzw. Kalenwall und wurde nach Kriegsende wieder in Bruchtorwall zurück benannt[106]
Gliesmarode: Adolf-Hitler-Ring hieß vor dem 1. Januar 1935 Am Hasselteich und wurde nach Kriegsende wieder in Am Hasselteich zurück benannt
Eilenburg: Die Nordpromenade wurde 1933 in Adolf-Hitler-Ring umbenannt. Seit 1945 heißt diese Straße Nordring.
Flensburg: Die Bahnhofsanlagen vor dem Flensburger Bahnhof wurden im Mai 1935 nach dem Willen des nationalsozialistischen Oberbürgermeisters Wilhelm Sievers als „Adolf-Hitler-Anlagen“ benannt (vgl. Carlisle-Park). Der Beschluss wurde im Mai 1945 aufgehoben.[152][153]
Magdeburg: Sternbrücke 14. Juni 1922 als ‚Sternbrücke‘ eingeweiht; im März 1925 in ‚Friedrich-Ebert-Brücke‘, im Mai 1933 in ‚Adolf-Hitler-Brücke‘ umbenannt.
Ulm: Adolf-Hitler-Ring (zuvor Promenade, Adolf-Hitler-Straße und Olgastraße, heute Promenade, Friedrich-Ebert-Straße, Olgastraße und Schwambergerstraße)
Michael Hartmann:Wie alles begann… 75 Jahre Rheinischer GUVV. In: Rheinischer Gemeindeunfallversicherungsverband (Hrsg.): Kommunaler Arbeitsschutz. 15. Jahrgang, Nr.2, 1.Februar 2004, S.8 (Online[PDF; 1,2MB; abgerufen am 30.Juni 2020]): „Nach einem Bombenangriff auf die Stadt Düsseldorf in der Nacht vom 10. auf den 11. September 1942 waren die Geschäftsräume des Verbandes zerstört, so dass die Büros in das Landeshaus, Bergeufer 1, verlegt wurden. Im Mai 1944 erfolgte der Umzug des Verbandes nach Andernach, Adolf-Hitler-Straße 54, der heutigen Aktienstraße. Die Akten wurden per Schiff an den neuen Dienstort gebracht, wobei einzelne Akten, u.a. ein Kassenbuch, beim Verladen in den Rheinfluten untergingen“
Heinz Grosche: Geschichte der Stadt Bad Homburg vor der Höhe. Band 4: Drei schwere Jahrzehnte 1918–1948. Kramer, Frankfurt am Main, ISBN 3-7829-0436-2, S. 275ff.
Klaus Müller:Zur Geschichte der Benennung von Straßen und Plätzen in Neuss. In: Jens Metzdorf (Hrsg.): Die Straßen von Neuss. Stadtarchiv Neuss, ISBN 978-3-922980-25-4, S.58,622.
Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau, Band 3: Eine Chronik in Zahlen, Fakten und Bildern. Sandstein Verlag, Dresden 2017, ISBN 978-3-95498-265-3, S. 223–246, Kap. Aktuelles und Historisches Straßenverzeichnis, hier S. 225, 226, 227, 231, 238.
am 17. März 1939 war für nur einen Tag der Brünner Freiheitsplatz - náměstí Svobody nach A. H. umbenannt worden, am nächsten Tag hat man für den Führer einen anderen Platz in der Nähe gefunden und die „Freiheit“ war wieder am Platz zurückgekehrt, aber nur dort. náměstí Adolfa Hitlera v Brně
Paul Engels:Erinnerung an die Pogromnacht 1938. In: Stadt Siegburg (Hrsg.): 65er Nachrichten. Band44, 2014, S.4 (siegburg.de[PDF; abgerufen am 3.Februar 2018] Heft 169, Ausgabe 1/2014).
Kulturamt der Stadt Zwickau (Hrsg.): Chronik Zwickau, Band 3: Eine Chronik in Zahlen, Fakten und Bildern. Sandstein Verlag, Dresden 2017, ISBN 978-3-95498-265-3, S. 223–246, Kap. Aktuelles und Historisches Straßenverzeichnis, hier S. 235, 236, 238.
Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg! Flensburg 2009, Artikel: Carlisle-Park und Adolf-Hitler-Anlagen
Dieter Pust:Flensburger Straßennamen (=Schriftenreihe der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte. Band61). Flensburg 2005, ISBN 3-925856-50-1, Am Bundesbahnhof, S.10.
Straßen, Gassen und Plätze, welche mit ihren Gemeinden Groß-Wien einverleibt wurden. Carl Ueberreuters Verlagsgesellschaft, Wien, S.407 (findbuch.at (Mementodes Originalsvom 31.August 2023im Internet Archive) [abgerufen am 31.August 2023][ca. 1938]).
igbau.de (Mementodes Originals vom 21. April 2014 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.igbau.de (PDF; 3,6MB) abgerufen am 2. November 2012