Santo Domingo de Silos (Burgos)
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Santo Domingo de Silos ist ein Ort und eine aus dem Hauptort und drei Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) mit insgesamt 264 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Der Ort liegt am Camino del Cid und an der Ruta de la Lana, einer von Alicante bzw. Valencia nach Burgos führenden Nebenstrecke des Jakobswegs und ist vor allem durch sein gleichnamiges romanisches Kloster bekannt geworden; er ist als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt.[2] Zusammen mit den Gemeinden Lerma und Covarrubias bildet Santo Domingo de Silos das sogenannte „Dreieck von Arlanza“ (Triángulo de Arlanza).
Gemeinde Santo Domingo de Silos | ||
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Santo Domingo de Silos – Ortsmitte | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Sierra de la Demanda | |
Gerichtsbezirk: | Salas de los Infantes | |
Koordinaten: | 41° 58′ N, 3° 25′ W | |
Höhe: | 1000 msnm | |
Fläche: | 78,91 km² | |
Einwohner: | 264 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 3 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 09610 | |
Gemeindenummer (INE): | 09358 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Emeterio Martín Brogeras | |
Website: | Santo Domingo de Silos | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Santo Domingo de Silos liegt am Río Mataviejas in einer abgelegenen Berglandschaft nahe der Yecla-Schlucht in einer Höhe von etwa 1000 m. Die Entfernung nach Burgos beträgt knapp 60 km (Fahrtstrecke) in Richtung Norden; nach Madrid sind es etwa 210 km in südlicher Richtung. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 540 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 1154 | 1221 | 1020 | 316 | 282[4] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Verlust an Arbeitsplätzen geführt und eine Landflucht ausgelöst. Die Gemeinde gehört heute zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica.
Wirtschaftliche Grundlage der Ortsentwicklung war das – in nur geringer Entfernung vom spanischen Jakobsweg befindliche – mittelalterliche Benediktiner-Kloster. In den ersten Jahren des Bestehens arbeiteten die Mönche getreu dem Grundsatz ora et labora noch weitgehend selbst, doch im Laufe der Zeit verrichteten abhängige Bauern und Handwerker in zunehmendem Maße die notwendigen Arbeiten für die durch Pilgergaben und Stiftungen wohlhabend gewordene Abtei. Heute spielt der Tourismus die dominierende Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes.
Bereits in westgotischer Zeit gab es eine kleine klösterliche Gemeinschaft, die in den Jahren der islamischen Expansion unterging, dann aber im 10. Jahrhundert in der Zeit der Reconquista unter Fernán González wiederbelebt wurde. Ab der Mitte des 11. Jahrhunderts wurde der abgelegene Ort durch die Initiativen eines Mönchs (später Abtes) mit Namen Dominikus (span. Domingo) und reicher Stiftungen Ferdinands I. Schauplatz eines gewaltigen Kirchen- und Klosterneubaus, von dem jedoch nur noch der romanische Kreuzgang (claustro) erhalten ist; die heutige Kirche sowie die übrigen Klostergebäude entstammen dem 18. und 19. Jahrhundert und sind in einem neoklassischen Stil erbaut.
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