San Millán de Lara
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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San Millán de Lara ist ein kleiner Bergort und eine zur bevölkerungsarmen Region der Serranía Celtibérica gehörende Gemeinde (municipio) mit nur noch 65 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der nordspanischen Provinz Burgos in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Die Klosterkirche San Millán gehört zu den herausragenden romanischen Kirchenbauten im Norden Spaniens und ist als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) anerkannt.
Gemeinde San Millán de Lara | ||
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San Millán de Lara – Iglesia de San Millán | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Sierra de la Demanda | |
Gerichtsbezirk: | Salas de los Infantes | |
Koordinaten: | 42° 8′ N, 3° 21′ W | |
Höhe: | 1070 msnm | |
Fläche: | 33,62 km² | |
Einwohner: | 65 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 09640 | |
Gemeindenummer (INE): | 09340 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Aurelio Andrés Blanco | |
Website: | San Millán de Lara | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Der am Arroyo de San Millán gelegene Ort San Millán de Lara befindet sich im Herzen der Sierra de la Demanda in einer Höhe von etwa 1070 m. Die nächstgelegene Stadt ist das etwa 27 km (Fahrtstrecke) südöstlich gelegene Salas de los Infantes; die Provinzhauptstadt Burgos ist knapp 46 km in nordwestlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 655 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2018 |
Einwohner | 626 | 545 | 361 | 77 | 79[3] |
Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und den daraus entstehenden Mangel an Arbeitsplätzen auf dem Lande und speziell in den Bergregionen zurückzuführen. Zur Gemeinde gehört auch der knapp 3 km entfernte und noch etwa 30 Einwohner zählende Weiler Iglesiapinta.
Die Einwohner von San Millán de Lara jahrhundertelang als Selbstversorger von der Viehzucht (Schafe und Ziegen) und von ein wenig Ackerbau (Gerste und Weizen). Aus der Milch der Tiere wurde ein haltbarer Käse hergestellt, der sich manchmal auf den Märkten der weit entfernten Städte verkaufen ließ. Ähnliches gilt für die Schafswolle, die jedoch auch für die Herstellung der eigenen Kleidung benötigt wurde; aus den Ziegenhaaren wurden Ponchos etc. gewebt. Mittlerweile spielen der Tages- und Wochenendtourismus sowie die Vermietung von Ferienhäusern (casas rurales) eine bedeutende Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes.
Keltische, römische, westgotische und selbst islamisch-maurische Spuren fehlen. Die hochgelegene Bergregion wurde wahrscheinlich schon vor ihrer Rückeroberung (reconquista) von Wanderhirten und ihren Herden aufgesucht. Außerdem ist es die Zeit der Wiederbesiedlung (repoblación). Vom 11. bis zum 14. Jahrhundert gehörte der Ort zum historisch bedeutsamen Gemeindeverband des Alfoz de Lara.
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