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Worttrennung:
- Ar·beits·gang, Plural: Ar·beits·gän·ge
Aussprache:
- IPA: [ˈaʁbaɪ̯t͡sˌɡaŋ]
- Hörbeispiele: Arbeitsgang (Info)
Bedeutungen:
- [1] Produktion: abgeschlossener Teil einer Kette/Abfolge von Arbeitsschritten (welche in ihrer Gesamtheit eine Arbeit vollständig machen)
- [2] selten: Fortschritt einer Arbeit
Herkunft:
- Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Arbeit und Gang mit dem Fugenelement -s
Synonyme:
- [1] Arbeitsschritt, Arbeitsvorgang
Oberbegriffe:
- [1] Gang
Beispiele:
- [1] „Der ganze Antrieb wurde mit einem 3D-Drucker in einem Arbeitsgang hergestellt.“[1]
- [1] „Wenn Sie Trockenhefe verwenden, entfällt der Schritt mit dem Vorteig. Dann mischen Sie alle Zutaten in einem Arbeitsgang und lassen den Teig anschließend gehen, bis er sich ungefähr verdoppelt hat.“[2]
- [1] „»Also war die Schlussfolgerung, dass die Handwerker, die diese Helme gefertigt haben, also zwei Arbeitsgänge hatten: Der erste Arbeitsgang wäre also der, dass man den Helm in Eisen schmieden musste, und der zweite Arbeitsgang, das Silberblech musste noch mal aufwändig geschmiedet werden.«“[3]
- [1] „Kurz gesagt stellten die Hutmacher die Hüte her, was den schwierigen Arbeitsgang der Formung einschloss und die Modistinnen kümmerten sich um die Verzierung.“[4]
- [1] [Produktion von verzierten Glaskrügen:] „In mehreren aufwendigen Arbeitsgängen entstanden dabei die schönen Dekore und der faszinierende Linseneffekt.“[5]
- [1] [Weichenformung:] „An einer Biegemaschine ist es die Aufgabe von Muhammed Aksoy, die Herzstücke in einen exakten Radius zu bringen. Ein Arbeitsgang, bei dem Aksoy den spröden Stahl ganz behutsam bearbeiten muss.“[6]
- [1] „Vier verschiedene Flüssigkeiten, viermal werden die Proben geschleudert. Der erste Arbeitsgang. Was Markus Eickmann sucht – das ist Erbinformation von Viren.“[7]
- [1] „Weil die Schokolade rund um die Einlage dann noch flüssig ist, laufen die Pralinen anschließend durch einen sechs Meter langen Kühlkanal, bevor sie dann vom Band abgenommen und für den nächsten Arbeitsgang vorbereitet werden: die Verzierung mit Stern-, Loch- oder Spitztülle.“[8]
- [1] „Der 22-Jährige macht die Ausbildung zum Gießereimechaniker. Er bereitet die Formen vor: befreit sie von Sand, setzt gewissenhaft Kern und Filter ein, denn in den späteren Arbeitsgängen wird hier das flüssige Eisen hineingegossen.“[9]
- [1] „Für den wirklich letzten Arbeitsgang aber braucht er mehr als Geschick, Sorgfalt und eine ruhige Hand. Denn ohne musikalisches Gehör und zumindest grundlegende Kenntnissen der Spieltechnik kann der Zupfinstrumentenbauer das Instrument weder stimmen noch seine Qualität beurteilen.“[10]
- [2] „Sind zu manchen Problemen Stellungnahmen mehrerer Referate notwendig, kann sich daraus ein schleppender Arbeitsgang ergeben, der dem zügigen Fortgang der Arbeiten abträglich ist.“[11]
- [2] „Es galt auch die günstigste Gießtemperatur zu ermitteln, die hoch genug war, um ein leichtes Fließen des Metalls zu sichern, die aber auch nicht übersteigert werden durfte, damit der Guß möglichst schnell erstarrte, so daß ein zügiger Arbeitsgang gewährleistet war.“[12]
- [2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Adjektiv: der erste / zweite / dritte Arbeitsgang
- [1] mit Adjektiv: ein aufwendiger / erforderlicher / notwendiger / schwieriger / separater / zeitraubender Arbeitsgang
- [1] mit Adjektiv: die einzelnen / wichtigsten Arbeitsgänge
- [1] mit Verb: in einem (einzigen) Arbeitsgang abwickeln / erledigen
- [1] mit Verb: jeden Arbeitsgang/die Arbeitsgänge planen / umstrukturieren / verbessern / verfolgen / überprüfen
- [2] mit Adjektiv: flotter / schleppender / schneller / zügiger Arbeitsgang
Übersetzungen
- [1] Wikipedia-Artikel „Arbeitsvorgang“ (dort auch Arbeitsgang)
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Arbeitsgang“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Arbeitsgang“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Arbeitsgang“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Arbeitsgang“
- [1, 2] Duden online „Arbeitsgang“
- [1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Arbeitsgang“ auf wissen.de
Quellen:
Fabian Schmidt: Fische und Libellen: Vorbilder für Ingenieure. In: Deutsche Welle. 12. April 2013 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Wir in Bayern – Rezept – Hefeteig Grundrezept. In: Bayerischer Rundfunk. 14. April 2020 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Joachim Budde: Im Falle eines Falles. In: Deutschlandradio. 4. Dezember 2007 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Günther Birkenstock: Alltagsdeutsch – Podcast – Beruf: Hutmacher und Modistin. In: Deutsche Welle. 26. Oktober 2010 (Redaktion: Beatrice Warken, URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Rubinroter Glaskrug – Trinkgefäß mit prächtigem Farbspiel. In: Bayerischer Rundfunk. 15. Mai 2010 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Klaus Deuse: Wirtschaft – Weichen - damit die Züge rollen. In: Deutsche Welle. 28. Juli 2015 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Martin Winkelheide: Forschen unter Hochdruck. In: Deutschlandradio. 15. April 2003 (Deutschlandfunk / Köln, URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Silke Bartlick: Handarbeit – Confiserie-Spezialitäten aus Berlin. In: Deutsche Welle. 21. Dezember 2009 (Redaktion: Aya Bach, URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Gießereimechaniker/-in – Heißes Eisen, kühler Kopf. In: Bayerischer Rundfunk. 30. Juli 2018 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Simon Demmelhuber, Volker Eklkofer: Ich mach's! – Zupfinstrumentenmacher/-in. In: Bayerischer Rundfunk. 10. November 2011 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2021).
Zentralblatt für Bibliothekswesen. Beihefte zum Zentralblatt für Bibliothekswesen · Ausgabe 63. O. Harrassowitz, 1949, Seite 358 (Zitiert nach Google Books)