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Übersetzung des griechischen Alten Testaments (Septuaginta) ins Deutsche Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Septuaginta Deutsch (Abkürzung: LXX.D) ist die erste wissenschaftliche Übersetzung des griechischen Alten Testaments (Septuaginta) ins Deutsche. Sie wurde seit 1999[1] von einem interdisziplinären Team von Bearbeitern aus den Bereichen Biblische Exegese und Alte Geschichte erstellt, die von Fachleuten für Klassische Philologie, Jüdische Studien und Translatologie beraten wurden. Die Herausgeber des Gesamtwerks sind Martin Karrer und Wolfgang Kraus. Mehrere Fachtagungen begleiteten die Entstehung der Übersetzung.[2]
Dem selbständig benutzbaren Übersetzungsband, der 2009 erschien, folgte 2011 ein zweibändiger Kommentar.
Die Übersetzer legten den vom Göttinger Septuaginta-Unternehmen erarbeiteten griechischen Text zugrunde, soweit dieser bereits erschienen war, sonst die Ausgabe von Alfred Rahlfs in der Neubearbeitung von Robert Hanhart.[3] In manchen Büchern werden unterschiedliche Überlieferungen des Septuaginta-Textes in Spalten nebeneinander gedruckt: Kritai, alle Danielschriften, Esther, Tobit und die sogenannte versio Barberini im Buch Ambakum.[4] In den Büchern Basileion II–IV werden Antiochenischer Text und Kaige-Rezension einander gegenübergestellt.
Der Textumfang der Septuaginta folgt Rahlfs, daher wurden die Psalmen Salomos in die Übersetzung aufgenommen.[5]
Die Übersetzung hat das Ziel, die Septuaginta einem größeren Publikum zu erschließen. Sie ist stark an die Ausgangssprache gebunden und nimmt in Kauf, dass der Text in der Zielsprache sperrig sein kann. Die großen sprachlich-stilistischen Unterschiede zwischen den einzelnen Büchern der Septuaginta sollen nachvollziehbar sein.[6] Sowohl Überschüsse als auch Divergenzen der Septuaginta gegenüber dem Masoretischen Text werden, so weit das möglich ist, durch Kursivschreibung kenntlich gemacht.[7]
Den Gepflogenheiten von Bibelgesellschaften entsprechend, wurden die Erläuterungen der Übersetzungsentscheidungen in separate Bände ausgelagert. Der Arbeit der Hauptübersetzer der jeweiligen Bücher folgten mehrere Korrekturdurchgänge. Deshalb ist im Übersetzungsband nicht transparent, wem eine Übersetzungsentscheidung im Einzelfall zuzuordnen ist.[8]
Dem Gebrauch der Septuaginta im Gottesdienst der Orthodoxen Kirche wurde durch Hinweise auf die orthodoxe Leseordnung und gegebenenfalls abweichende Lesarten in den orthodoxen liturgischen Büchern Rechnung getragen.
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