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Gemeinde im Bezirk Bregenz, Vorarlberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Riefensberg ist eine Gemeinde in Österreich in Vorarlberg im Bezirk Bregenz in der Region Vorderer Bregenzerwald mit 1064 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Riefensberg | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Bregenz | |
Kfz-Kennzeichen: | B | |
Fläche: | 14,85 km² | |
Koordinaten: | 47° 30′ N, 9° 58′ O | |
Höhe: | 781 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.064 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6943 | |
Vorwahl: | 05513 | |
Gemeindekennziffer: | 8 02 31 | |
NUTS-Region | AT342 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorf 157 6943 Riefensberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Ulrich Schmelzenbach (Bürgerliste Riefensberg) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Riefensberg im Bezirk Bregenz | ||
Blick zur Pfarrkirche hl. Leonhard | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Riefensberg liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz. Die Nordwestgrenze bildet die Weißach, die Südwestgrenze die Bolgenach. Diese fließen in rund 600 Meter Seehöhe. Nach Osten steigt das Land erst zu einer Terrasse auf 800 Meter an, auf der der Ort Riefensberg liegt. Weiter nach Osten erreicht ein steiler Wald den Höhenrücken des Kojen-Schichtkamms mit 1300 Meter, um dann zum Hennenmoos abzufallen. Hier liegt das Naturschutzgebiet Kojen-Moos und das Schigebiet Hochhäderich.
Die Gemeinde hat eine Fläche von fünfzehn Quadratkilometer, 44 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt, ein Drittel ist bewaldet, dreizehn Prozent sind Almen.[1]
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Riefensberg.
Die Gemeinde Riefensberg grenzt mit ihrem Gemeindegebiet an drei österreichische und eine deutsche Gemeinde. Es sind dies die ebenfalls im österreichischen Bezirk Bregenz liegenden Gemeinden Sulzberg, Krumbach und Hittisau sowie der deutsche Markt Oberstaufen im bayrischen Landkreis Oberallgäu.
Sulzberg | ||
Krumbach | Oberstaufen (Bayern, D) | |
Hittisau |
Das Gebiet wurde um das Jahr 1000 besiedelt. Es gehörte den Grafen von Montfort, die in ihrem Jagdgebiet zum Schutz einen Steinturm bauten. Darum siedelten sich Bauern aus dem Mittelbregenzerwald an, und rodeten das Land. Um 1100 schenkten die Grafen von Montfort den westlichen Teil, den heutigen Meierhof, dem Kloster Mehrerau. Dort rodeten die Mönche und es entstand ein großer Gutshof, um den sich wieder Bauern ansiedelten. Die erste urkundliche Erwähnung stammt als Rivinsperc aus dem Jahr 1249.
Die Grafen von Montfort bauten neben dem Jagdturm eine Kapelle, die dem hl. Leopold geweiht war. Im Jahr 1426 wurde Riefensberg zur Pfarre erhoben. Die Kapelle wurde abgerissen und an ihrer Stelle eine Kirche errichtet, die 1430 geweiht wurde.[2]
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte Riefensberg zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört der Ort seit der Gründung 1861. Von der 1902 eröffneten Bregenzerwaldbahn profitierte auch Riefensberg, spätestens ab 1923 war die Gemeinde durch einen privat betriebenen Omnibuszubringer mit deren Bahnhof Langenegg-Krumbach verbunden.[3] Von 1945 bis 1955 lag Riefensberg in der französischen Besatzungszone in Österreich.
Die Einwohnerzahl nimmt in den letzten Jahrzehnten trotz einer negativen Wanderungsbilanz zu, da dies durch eine stärker positive Geburtenbilanz wettgemacht wird.[4]
In Riefensberg befindet sich
Die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Von den 63 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 29 im Haupterwerb geführt. Von den 155 Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeitete mehr als die Hälfte in der Bauwirtschaft, 45 im Bereich Herstellung von Waren und 27 im Bergbau. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (32), soziale und öffentliche Dienste (29), freiberufliche Tätigkeiten (22) und Beherbergung und Gastronomie (19 Erwerbstätige).[6][7][8]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 63 | 71 | 57 | 41 |
Produktion | 25 | 17 | 155 | 80 |
Dienstleistung | 57 | 35 | 122 | 95 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Der Fremdenverkehr ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 26.000 im Jahr 2010 auf 37.000 im Jahr 2019. Die wichtigste Saison ist der Winter mit einer Spitze im Februar.[9]
Im Ortsteil Hochlitten gibt es seit Anfang der 1960er Jahre ein kleines Skigebiet.[10]
Im Ort gibt es einen Kindergarten, wo 93,6 % der 3–6-Jährigen betreut werden. Die Volksschule der Gemeinde besuchen 50 Schüler (Stand: 2020/21).[11]
Die Gemeindevertretung von Riefensberg besteht aus 15 Mitgliedern, von denen nach der Gemeindevertretungswahl 2020 alle der Bürgerliste Riefensberg entstammen. Bei allen Wahlen seit 1995 trat jeweils diese Liste an.[12][13]
Bürgermeister ist seit 2015 Ulrich Schmelzenbach,[14] Vizebürgermeister ist Anton Hartmann.[15]
Der Gemeinde wurde 1948 folgendes Wappen verliehen: In silbernem Schilde erscheint ein dunkelbraunes Jagdhorn mit goldenen Beschlägen und einer grünen Schnur. Im Schildesfuße erhebt sich ein grüner Dreiberg mit erhöhter Mittelkuppe.[16]
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