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Naturschutzgebiet (8014) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Kojen-Moos, auch Kojenmoos genannt, ist ein Naturschutzgebiet in Riefensberg im österreichischen Bundesland Vorarlberg.[1][2]
Kojen-Moos
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Kojen-Moos von der Hochhäderichalm, im Hintergrund der Gasthof Alpe Glutschwanden, vorne rechts der Parkplatz vom Schigebiet Hochhädich, der Lanzenbach entwässert mäandernd das Hochmoor | ||
Lage | Riefensberg in Vorarlberg/Österreich | |
Fläche | 52,98 ha | |
WDPA-ID | 103192 | |
Geographische Lage | 47° 30′ N, 9° 59′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1978 | |
Rechtsgrundlage | Verordnung der Landesregierung über das Naturschutzgebiet „Kojen-Moos“ in Riefensberg |
Politisch liegt es im Südosten der Gemeinde Riefensberg im Bregenzerwald, an der Grenze zu Oberstaufen (Ortschaft Steibis) im Allgäu.
Geographisch liegt das Kojen-Moos in den Allgäuer Nagelfluh-Schichtkämmen und damit in den Allgäuer Alpen. Es liegt in einer Mulde zwischen dem Kojen-Schichtkamm im Norden und der Hochgratkette im Süden. Südlich ist die Grenze beim Parkplatz des Schigebiets Hochhäderich. Die westliche Grenze liegt zwischen Kojenaple und Moosalpe. Die östliche Grenze ist die österreichisch/deutsche Staatsgrenze. Auf deutscher Seite grenzt das Natura-2000-Gebiet Häderichmoore an.[3][4] Geographisch bilden die beiden Schutzgebiete eine Einheit. Entwässert wird das Hochmoor über den Lanzenbach Richtung Deutschland in die Weißach.
Naturschutzmäßig liegt es im grenzüberschreitenden Naturpark Nagelfluhkette. Im Naturpark gibt es noch mehrere andere besondere Schutzgebiete, unter anderem:
Landschaftlich ist das Kojen-Moos ein ausgedehnter Moorkomplex mit zwei großen relativ unberührten Latschenhochmooren. Kleine, mäandrierende Bäche entwässern die reichhaltige Naturlandschaft. Früher wurde am Westende Torf abgebaut.[5] Insgesamt ist das Kojenmoos ein strukturreicher und extensiv genutzter Berglebensraum, wo vor allem die Natur den Raum gestaltet.
Hier leben viele seltene Tierarten, insbesondere hoch spezialisierte Insekten, die die Moore bewohnen. Die Hochmoor-Mosaikjungfer (Aeshna subarctica), eine sehr seltene Großlibelle wurde hier gefunden. Grasfrosch (Rana temporaria) und Bergmolch (Triturus alpestris) laichen in den Gewässern hier. Zahlreiche teils seltene Vögel brüten hier.[5] Besonders erwähnenswert, der in Vorarlberg als ausgestorben gegoltene Wiesenpieper wurde 2013 hier entdeckt.[3] Weitere Zug- und Brutvögel sind Ringdrossel, Birkenzeisig, Zitronengirlitz, Klappergrasmücke und Waldschnepfe.[5]
Seltene, teils bedrohte Pflanzenarten wurden hier nachgewiesen: Berg-Arnika, Moor-Birke, Davall-Segge, Bach-Kratzdistel, Mehl-Primel, Ohr-Weide, Kriech-Weide, Alpen-Haarbinse, Trollblume, Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos), Sumpf-Baldrian und andere. Die Strick-Segge (Carex chordorrhiza) kommt in Vorarlberg nur hier vor.[5]
Gesetzlich wurden folgende Handlungen in diesem Gebiet verboten:
Diese Gesetze werden oft nicht eingehalten, teilweise aus Unwissenheit.
Ein Wanderweg quert das Naturschutzgebiet vom Parkplatz des Schigebiets zur Moosalpe. Radfahren ist da nicht erlaubt. Abseits des Weges ist Betretungsverbot.
Rund um das Naturschutzgebiet sind zahlreiche Wandermöglichkeiten. Im Winter sind auch Winterwanderwege und Loipen präpariert. Die Winterwanderwege führen bis nach Deutschland. Das Schigebiet Hochhäderich ist südlich des Schutzgebiets direkt angrenzend. Bei der Talstation ist ein Hotel.
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