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Weltdatenbank über geschützte Gebiete Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die World Database on Protected Areas (WDPA; deutsch: Weltdatenbank über geschützte Gebiete) ist eine Datenbank, in der annähernd alle wegen ihres ökologischen Wertes geschützten oder schützenswerten Gebiete der Welt erfasst und katalogisiert sind. Sie ist die umfassendste Datensammlung ihrer Art auf der Welt.[1]
Die Datenbank wird betrieben von dem UNEP World Conservation Monitoring Centre (UNEP-WCMC) und in gemeinsamer Verantwortung mit der World Commission on Protected Areas der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN-WCPA) zusammen gepflegt.
Die Arbeiten an der Erstellung einer umfassenden Datensammlung gehen zurück auf das Jahr 1981, als unter der Regie der IUCN in ihrem Büro in Cambridge eine derartige Datenbank geplant und zuerst als eine einfache Datei mit Informationen geschützter Gebiete aufgebaut wurde.[1]
Mittels eines Joint Venture des United Nations Environment Programme und des World Wide Fund for Nature, wurden die Aktivitäten, die Datenbank zu komplettieren und die Nutzungsmöglichkeiten zu verbessern, verstärkt. Sie wurde offiziell beim World Conservation Monitoring Centre der IUCN angesiedelt. Aus dem einstiegen IUCN Zentrum, wurde im Jahr 2000 das von der UNEP getragene UNEP World Conservation Monitoring Centre. Die Datensammlung wurde dadurch für weitere Akteure geöffnet.[2] Dazu wurde im Jahr 2004 das Proteus Projekt ins Leben gerufen. Ziel dieses Projektes war es, alle verfügbaren Biodiversitäts-Informationen zu sammeln und entsprechend aufbereitet frei und vor allem leichter verfügbar zu machen. Dieses Projekt bekam im Jahre 2007 mit dem Proteus 2012 einen Nachfolger, in dem unter anderem Firmen als finanzkräftige Sponsoren das Projekt fördern und sich gleichzeitig ein entsprechendes Umweltimage geben konnten. Die Sponsoren kamen u. a. aus der Erdöl- und Bergbaubranche.[3]
Ziel von Proteus bis 2012 war es:
Vielfach ist auch die Bezeichnung World Database of Protected Areas zu finden, teilweise auch auf offiziellen UN-Webseiten oder bei der WDPA selbst.[5]
Die Datenbank ist unter anderem über eine webbasierte Onlineschnittstelle jederzeit frei zugänglich und stellt ihre Daten unter den Conservation Commons der Allgemeinheit zur Verfügung. Gleichwohl gibt es weitere Nutzungseinschränkungen:
Registrierte Benutzer können Daten zur weiteren Verwendung aus der Datenbank auf eigene Systeme herunterladen. Die Nutzungsmöglichkeit dieser Daten setzt allerdings ein Geoinformationssystem und die Interpretationsmöglichkeit des KML Formats voraus.[7]
Das UNEP World Conservation Monitoring Centre, der Betreiber der Datenbank, hat sich bezüglich des Inhaltes der Datenbank einigen nationalstaatlichen Restriktionen unterworfen und unterwerfen müssen.
So erklärte sich das WCMC bereit, Daten auf Antrag wieder zu löschen, wenn ein Staat seine Souveränität durch die Übermittlung von Daten eines anderen Staates verletzt sieht.[8][9] Eine weitere Einschränkung musste gegenüber dem Vereinigten Königreich gemacht werden. Da sich die Datenbank auf dem Territorium von Großbritannien befindet, fallen alle Daten unter das britische Datenschutzrecht.
Die britische Regierung weigerte sich 2009 zunächst, Informationen über geschützte Gebiete auf ihrem Territorium herauszugeben und in der Datenbank speichern zu lassen.[10] Sie änderte jedoch ihre Position und die Schutzgebiete des Vereinigten Königreichs sind in der WDPA enthalten.
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