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deutscher Komiker, Schauspieler, Regisseur und Produzent sowie Synchronsprecher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michael Alexander „Bully“ Herbig[1] (* 29. April 1968 in München) ist ein deutscher Komiker, Schauspieler, Unternehmer, Drehbuchautor, Regisseur, Synchronsprecher und Produzent. Der vielfach ausgezeichnete Herbig wurde unter anderem mit der Fernsehsendung Bullyparade und den Filmen Der Schuh des Manitu und (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 bekannt, die die bisher meistgesehenen deutschen Produktionen seit 1968 sind.
Michael „Bully“ Herbig machte seinen Realschulabschluss am Internat Schloss Brannenburg, danach bewarb er sich an der Filmhochschule München (HFF), wurde dort jedoch abgelehnt,[2][3] und absolvierte stattdessen eine Fotografenausbildung.[4] Seine Karriere „zum erfolgreichsten Humoristen des deutschen Kinos“[5] begann 1991 mit regelmäßigen Auftritten in Radiosendungen wie Langemann und die Morgencrew (ab 1992; 1994 wechselte die Sendung von Radio Gong zu Radio Energy) und Die Bayern-Cops (1992, etwa 800 Folgen), mit Rick Kavanian. Später war Herbig auf TV München in der Fernsehsendung Der Langemann zu sehen, sowie in Die Bayern Cops / Die Männer von Isar 3 (ab 1996).
Die Sketchreihe Raumschiff Sonderpreis (mit Kpt. Kork, Mr. Spuck und dem notorisch betrunkenen Schiffsarzt Pulle) lief auf RTL Radio während der Zeit als Oldiesender (1992–1996) jahrelang.
Herbigs erste deutschlandweite Sendung war Bully’s Late Light Show, eine wöchentliche Radio-Comedy, die seit 1997 bundesweit über die Sender von Radio Energy ausgestrahlt wurde. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit seinen Freunden Christian Tramitz und Rick Kavanian im Team zusammen. Viele Figuren und Serien adaptierte Herbig für die Fernsehsendung Bullyparade, die von 1997 bis 2002 im Abendprogramm von ProSieben zu sehen war.
Als Synchronsprecher wirkte Herbig in den Filmen Back to Gaya und Ein Königreich für ein Lama mit. 1996 gründete er die herbX Medienproduktion GmbH, 1998 die herbX Tonstudios und 1999 die herbX Film GmbH. Mit dem Kinofilm Erkan & Stefan des gleichnamigen Comedyduos gab Herbig im Jahr 2000 sein Debüt als Filmregisseur. Er wirkte als Regisseur, Produzent, Autor und Schauspieler in Der Schuh des Manitu (2001) mit, der mit 11,7 Millionen Besuchern bisher zu den zehn erfolgreichsten Filmen in Deutschland zählt. In Österreich wurde der Streifen der bis dato erfolgreichste Film.
Am 22. Juli 2004 kam Herbigs zweite Parodie (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 in die Kinos, die ebenso wie Der Schuh des Manitu auf Figuren der Bullyparade aufbaut und insgesamt 9,1 Millionen Besucher verzeichnen konnte.
Ab dem 13. September 2004 lief auf ProSieben Herbigs Sendung Bully & Rick an, von der bis zum 1. Januar 2007 28 Folgen ausgestrahlt wurden.
Am 20. Juli 2006 erschien Hui Buh – Das Schlossgespenst in den Kinos. Hier lieh Herbig der Hauptfigur Stimme und Aussehen unter der Regie von Sebastian Niemann. Seine Freunde und Kollegen Rick Kavanian und Christoph Maria Herbst übernahmen ebenfalls Rollen in dem von Constantin Film präsentierten und von Christian Becker produzierten Werk.
Am 25. Oktober 2007 hatte Herbigs Animationsfilm Lissi und der wilde Kaiser Premiere. Wie so oft spielten seine engen Freunde Christian Tramitz und Rick Kavanian mit; Badesalz waren Special Guests.
Anfang 2008 war Herbig in einer Nebenrolle des Films Asterix bei den Olympischen Spielen zu sehen.
Vom 5. August bis 13. November 2008 verfilmte Herbig die Zeichentrickserie Wickie und die starken Männer als Spielfilm. Er führte Regie und ist in einer Nebenrolle zu sehen. Der Film kam am 9. September 2009 in die Kinos. Die Besetzung der Nebenrollen der „starken Männer“ wurde als Casting-Show Bully sucht die starken Männer vom 15. April 2008 bis zum 20. Mai 2008 auf ProSieben gezeigt.
Im Juli 2008 klagte Herbig vor dem Münchner Landgericht gegen den Computerspieleentwickler Take 2 Interactive aufgrund dessen Spieles Bully: Die Ehrenrunde. Aufgrund seines Spitznamens „Bully“ und des Titels des Spieles, befürchtete er, „könne er mit einem Gewaltspiel in Verbindung gebracht werden“ und forderte einen Verkaufsstopp sowie eine Strafzahlung. Am 23. Oktober 2008 entschied das Landgericht München I, dass keine Verwechslungsgefahr zwischen dem Computerspiel und Michael „Bully“ Herbig bestehe.[6][7]
Nach seinen Erfolgen als Regisseur und Filmemacher konzentrierte sich Herbig wieder mehr auf die Arbeit als Schauspieler. So schlüpfte er 2011 in der Tragikomödie Hotel Lux unter der Regie von Leander Haußmann in die Rolle eines Kabarett-Komikers im Dritten Reich.
2011 verkörperte er unter der Regie von Helmut Dietl im Kir Royal-Nachfolgeprojekt Zettl Max Zettl, der in Berlin vom Chauffeur zum Chefredakteur eines Online-Magazins aufsteigt, womit er in die Fußstapfen des Münchner Klatschreporters Baby Schimmerlos trat. 2012 wurde Herbig bei der Verleihung des 62. Deutschen Filmpreises mit dem erstmals vergebenen Bernd Eichinger Preis geehrt.
2013 war er in einer Nebenrolle in der US-amerikanischen Komödie Der unglaubliche Burt Wonderstone neben Steve Carell, Steve Buscemi und Jim Carrey zu sehen.[8] Am 25. Dezember 2013 kam Herbigs Komödie Buddy in die deutschen Kinos. Herbig selber erklärte den Film zu seinem „Beste(n) seit dem Schuh des Manitu“.[9] Parallel zum Kinostart wurde im November und Dezember 2013 auf ProSieben die Sitcom Bully macht Buddy ausgestrahlt. Herbig führte Regie, produzierte und spielte sich selbst in der Hauptrolle. An seiner Seite waren Rick Kavanian, Gisa Flake und Sandra Koltai zu sehen.
Im Sommer 2016 drehte er mit Christian Tramitz und Rick Kavanian die Komödie Bullyparade – Der Film, die zum 20-jährigen Jubiläum der Show erscheinen sollte, ab. Der Verleih wurde von Warner Bros. übernommen, Starttermin in deutschen Kinos war der 17. August 2017.
Am 25. Dezember 2016 kam der Film Vier gegen die Bank in die Kinos, in dem Herbig den verklemmten Anlageberater Tobias spielt.
Ende September 2018 erschien der Film Ballon, bei dem er sowohl als Regisseur als auch als Drehbuchautor und Produzent fungierte. Es handelt sich dabei um seine erste Regiearbeit, die nicht als Komödie angelegt ist; der Film ist dem Thriller-Genre zuzuordnen. Es wird die Ballonflucht der Familien Strelzyk und Wetzel aus der DDR nach Westdeutschland im Jahr 1979 geschildert.
Seit April 2021 ist Herbig Host der Amazon-Prime-Serie LOL: Last One Laughing. Die erste Staffel der Produktion war die bis dahin am häufigsten gestreamte Sendung auf Amazon Prime Video.[10]
Am 29. September 2022 kam Herbigs Mediensatire Tausend Zeilen in die deutschen Kinos.[11]
Im November 2022 übernahm Herbig einmalig die Moderation der Comedy-Show TV Total. Er vertrat Sebastian Pufpaff, der krankheitsbedingt ausfiel.[12]
Den Spitznamen „Bully“ bekam Herbig in seiner Kindheit, weil er in der Schule ein Trikot des FC Bayern München trug, dessen damaliger Sponsor Magirus-Deutz mit dem Slogan „Die Bullen kommen!“ warb. Von einem Lehrer wurde er fortan „Bully“ genannt, da in der Klasse mehrere Jungen Michael hießen.[6] Seit 2008 ist der Spitzname Bestandteil des Künstlernamens.
Am 11. Juni 2011 (für das Publikum: 14. Juni) eröffnete die Bavaria Filmstadt das Bullyversum, ein 1500 m² großes Erlebniszentrum, das Herbigs Leben und Werk gewidmet war. Es enthielt Ausstellungsstücke wie das Kinderzimmer „Bullys“ und Eventstationen zu seinen Filmen (Schuh des Manitu, Hui Buh, (T)Raumschiff Surprise, Lissi und der wilde Kaiser). Unter anderem konnten Besucher auch in Filmkostüme schlüpfen und eine Szene drehen, die in einen Film hineingeschnitten wurde. Im November 2018 wurde das Bullyversum aus Platzgründen wieder aufgelöst.[13]
In Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in Berlin befindet sich auch Michael „Bully“ Herbig unter den Wachs-Exponaten.
Seit 2014 tritt Herbig in der ZDF-Quizsendung Der Quiz-Champion als Dauerexperte für die Kategorie „Film und Fernsehen“ an.
Von Dezember 2014 bis Ende 2018 war er Werbebotschafter von Haribo und löste Thomas Gottschalk ab.[14][15][16]
Seit 2003 ist Herbig mit seiner langjährigen Freundin Daniela verheiratet, 2010 wurde ihr gemeinsamer Sohn geboren.[17] Sie leben in Straßlach im Landkreis München.[18]
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Singles[19] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Als Drehbuchautor (D), Regisseur (R), Produzent (P); wenn nicht anders angegeben, zudem als Darsteller.
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