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Liste der Stolpersteine in Berlin-Kreuzberg

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Liste der Stolpersteine in Berlin-Kreuzberg
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Die Liste der Stolpersteine in Berlin-Kreuzberg enthält die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Kreuzberg im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Sie ist nach Nachnamen sortiert und listet Namen, Standorte und, soweit bekannt, Informationen über den Geehrten.

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Neuverlegung des Stolpersteins für Walter Schaefer in der Graefestraße, 28. März 2013

Im Mai/Juni 1996[1] verlegte Gunter Demnig im Rahmen der NGBK-Ausstellung Künstler forschen nach Auschwitz ohne Genehmigung die ersten 51[A 1] Berliner Stolpersteine im Gebiet der Oranienstraße und Dresdener Straße. Der erste dieser Steine und damit auch der überhaupt erste Berliner Stolperstein war der für Lina Friedemann vor dem Eingang Oranienstraße 158.[2][3] Erst drei Monate später befasste sich aufgrund von Bauarbeiten am Moritzplatz das Kreuzberger Tiefbauamt mit den Stolpersteinen;[4] nachträglich wurden die Verlegungen legalisiert.

Das mit dieser einmaligen Verlegungsaktion zunächst eingestellte Projekt wurde erst wieder aufgenommen, nachdem der in Südafrika lebende Enkel eines aus der Naunynstraße verschleppten Ehepaares zufällig auf 1996 verlegte Kreuzberger Stolpersteine gestoßen war und dann die Verlegung von Steinen für seine Großeltern initiierte.[5] Nach längeren Bemühungen wurden diese Steine für das Ehepaar Robinski im Juli 2000 verlegt und bildeten den Beginn der neuen Phase des Projekts. Die Koordination übernahm zunächst das KreuzbergMuseum in Zusammenarbeit mit der NGBK.

Im September 2000 wurde die Zahl der Stolpersteine mit 57 angegeben;[6] Ende 2002 waren es in Kreuzberg bereits über 230[7] und Ende 2012 über 450. Im Jahr 2013 kamen 14 weitere Stolpersteine hinzu, im Jahr 2014 wurden 30 und 2015 insgesamt 27 neue Stolpersteine verlegt. Zusammen mit den bisher im Jahr 2025 verlegten Steinen liegen nunmehr 753 Stolpersteine in Kreuzberg. Der am 19. November 2008 in der Johanniterstraße verlegte Stein für Hermann Silberstein war der 2000. Stolperstein in Berlin.

Ebenfalls von Kreuzberg ging 2005 die Initiative für eine berlinweite Koordinierungsstelle Stolpersteine aus.[5] Die zunächst in von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand überlassenen Büroräumen arbeitende und vom KreuzbergMuseum und lokalen Initiativen aus Berlin-Mitte unterhaltene Koordinierungsstelle ging Ende 2007 in die Trägerschaft der Bezirksämter Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg über.[8] Seit 2012 wird die Koordinierungsstelle vom Verein Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin mit Senatsgeldern betrieben.[9]

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Fußnoten

  1. In manchen Quellen ist auch von 55 die Rede.
  2. Die Schreibung Jacobson findet sich auf der Transportliste und der Todesfallanzeige wie auch unter: Jacobson, Richard. In: Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin, 1931, S. 180.

Literatur

  • Christine Zahn, Andreas Ludwig (Hrsg.): Juden in Kreuzberg. Fundstücke …, Fragmente …, Erinnerungen … Katalog zur Ausstellung vom 18. Oktober bis 29. Dezember 1991 im Kreuzberg-Museum. Edition Hentrich, Berlin 1991, ISBN 3-89468-002-4 (= Reihe deutsche Vergangenheit, 55).
  • Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Kreuzberg. (= Reihe Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945. Band 10). 2. Auflage. Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin 1997, ISBN 3-92082-03-8.
  • Bettina Eisbrenner (Red.): Stolpersteine für die von den Nazis ermordeten ehemaligen Nachbarn aus Friedrichshain und Kreuzberg. Dokumentation, Texte, Materialien. Neue Gesellschaft für bildende Kunst, Berlin 2002, ISBN 3-926796-78-2.
  • Jens Dobler: Von anderen Ufern. Geschichte der Berliner Lesben und Schwulen in Kreuzberg und Friedrichshain. Gmünder, Berlin 2003, ISBN 3-86187-298-6.
  • Burkhard Hawemann: Vom Yorckschlösschen zum Rathaus Kreuzberg. In: Stolpersteine in Berlin. 12 Kiezspaziergänge. Koordinierungsstelle Stolpersteine, Berlin 2013, S. 56–67.
  • Dietlinde Peters: Vom Kottbusser Tor zum Görlitzer Bahnhof. In: Stolpersteine in Berlin #2. 12 Kiezspaziergänge. Koordinierungsstelle Stolpersteine, Berlin 2014, ISBN 978-3-00-047440-8, S. 80–91.
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Einzelnachweise

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