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Hartheim am Rhein
Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Hartheim am Rhein ist eine Gemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Laut einem Bericht des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom März 2012 ist sie in Bezug auf die Einwohnerzahl die typische Durchschnittsgemeinde des Landes.[2]
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Geographie
Zusammenfassung
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Lage
Hartheim liegt im südlichen Breisgau, knapp 20 km südwestlich von Freiburg im Breisgau und 45 km nördlich von Basel. Im Norden grenzt es an das Dorf Grezhausen des Breisacher Stadtteils Oberrimsingen, im (Nord-)Westen an die Bad Krozinger Stadtteile Hausen, Schlatt und Tunsel sowie im Süden an Eschbach, Heitersheim und den Neuenburger Stadtteil Grißheim.
Die Bundesautobahn 5 (Niederaula–Weil am Rhein) führt unmittelbar am nördlichen Rand des Hauptortes vorbei.
Auf der Gemarkung des Ortsteils Bremgarten reicht ein Teil des interkommunalen Gewerbeparks Breisgau in die Gemeinde, der nach Konversion auf dem ehemaligen Militärflugplatz Bremgarten seit 1996 entstand.
Gemeindegliederung
Zu Hartheim gehören die ehemals selbständigen Gemeinden Bremgarten und Feldkirch. Die vor der baden-württembergischen Gemeindereform der 1970er Jahre selbständigen Gemeinden bilden die drei Ortsteile der Gemeinde. Deren offizielle Benennung erfolgt durch den vorangestellten Namen der Gemeinde und, durch Bindestrich verbunden nachgestellt, die Namen der Ortsteile. Die Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. In den beiden Ortsteilen Bremgarten und Feldkirch sind Ortschaften mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[3]
Zum Ortsteil Bremgarten gehören das Dorf Bremgarten, der Weiler Weinstetten und der Wohnplatz Weinstetter Mühle. Ebenfalls auf der Gemarkung Bremgarten befindet sich der nordöstliche Teil des Gewerbeparks Breisgau. Zum Ortsteil Feldkirch gehört das Dorf Feldkirch und zum Ortsteil Hartheim gehören das Dorf Hartheim und der Wohnplatz Rheinwärterhaus.[4]
- Gemarkung Hartheim 1882
- Gemarkung Feldkirch (und Schlatt) 1881
- Gemarkung Bremgarten 1882
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Hartheim
Der Name Hartheim geht auf das mittelhochdeutsche Wort „hart“ zurück, das Wald- oder fester Sandboden bedeutet, und weist auf der Ursprung der Ortschaft als einer Siedlung im oder am Wald hin. Der Ort wird erstmals 772/773 anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch, das zu dieser Zeit im Breisgau zahlreiche Besitzungen unterhielt, im Lorscher Codex urkundlich erwähnt.[5]
Der Name sowie die Form der Gemarkung lassen vermuten, dass schon früher hier die Franken ihre Siedlungstätigkeit aufnahmen. Alte Grabfunde weisen darauf hin, dass hier auch bereits die Römer angesiedelt waren.
Bis zum 19. Jahrhundert
In den Folgejahren hat der Ort oft seinen Besitzer gewechselt. Im 11. Jahrhundert waren hier die Herren von Üsenberg mächtig, die 1072 die curtis de Hartheim der Abtei Cluny für ihre Propstei Grüningen schenkten. Im 14. Jahrhundert besaßen die Herren von Staufen die Lehensherrlichkeit über das Dorf. Otto von Staufen verlieh im Jahre 1349 das Dorff Hartheyn offenbar aus Geldnot an die Stadt Breisach. Im 15. Jahrhundert wird Hartheim nach Breisach „eingemeindet“. Einem Dokument von 1446 zufolge erlaubt Breisach den Hartheimern, eine der vielen kleinen Rheininseln zu roden, damit sie als Viehweide genutzt werden kann. Breisach wiederum suchte 1619 um Belehnung durch Erzherzog Leopold nach. Mit der Herrschaft Staufen zusammen wurde die Lehenshoheit über Hartheim im Jahre 1628 an Hannibal zu Schauenburg verpfändet.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Hartheim 1635 „demoliert, geschleift und verbrannt“. Vom Westfälischen Frieden 1648 bis zum Frieden von Rijswijk 1697 gehörte Hartheim als Zubehör von Breisach zur französischen Krone, kehrte danach aber unter österreichische Herrschaft zurück. Fortan erscheint der Ort als „untertänige Gemeinde der Stadt Breisach“. 1810 belehnte Großherzog Karl Friedrich von Baden die Stadt erneut mit dem Dorf.
Die erste Erwähnung einer Schule stammt aus dem Jahr 1768: Das Gemeindewirtshaus Schlüssel wurde geschlossen und für etwa zehn Jahre als Schulgebäude genutzt. 1823 folgte ein Neubau an der Stelle der heutigen Sparkasse. 1872 wurde die neue Kirche St. Peter und Paul eingeweiht.
- St. Peter-und-Paul-Kirche Hartheim
Bis zum 20. Jahrhundert
Bis weit ins 19. Jahrhundert waren Fischerei, Flößerei und Fährverkehr über den Rhein wichtige Einnahmequellen der Bewohner. Nach der Jahrhundertwende prägte das Dampfschiff das Bild des Rheins bei Hartheim. Zwischen 1886 und 1918 stellte eine Kahnfähre eine gute Verbindung ins benachbarte Elsass her, wovon auch die Hartheimer Mühlen profitierten. Zahlreiche Schiffer legten beim Rheinwärterhaus an, um im Dorf einzukaufen oder die Gasthäuser zu besuchen. Bis zur Rheinbegradigung durch Tulla lag Hartheim unmittelbar am Rhein.[6]
Zweiter Weltkrieg
Aus den Tagebuch-ähnlichen Aufzeichnungen des ab 1936 amtierenden Pfarrers Ernst Albert Schill Chronik der röm.- kath. Pfarrei Hartheim a. Rhein ist über die Zeit im Zweiten Weltkrieg bekannt, dass man bereits Ende August 1939 befürchtete evakuiert zu werden, was dann zwei Tage nach Kriegsbeginn am 3. September Realität wurde. Über St. Märgen ging der erste Transport zum Bahnhof Hinterzarten. Die Menschen wurden in Mühlhofen, Großstadelhofen, Pfullendorf und Lenzkirch untergebracht. 1944 erreichte das Kriegsgeschehen endgültig Hartheim. Anfang Dezember 1944 nutzten Hartheimer den Sonntag, um sich in Ehrenstetten oder im Münstertal nach Wohnmöglichkeiten für die erwartete Evakuierung umzusehen, die am 1. Dezember von Kreisleiter Fritsch angekündigt worden war. Für die Einwohner von Bremgarten und Hartheim waren diese beiden Orte neben Bollschweil und Pfaffenweiler die Hauptorte der Evakuierung. Am 26. April 1945 hielt der Pfarrer fest: "Heute ging Pfarrer Schill zu Fuß nach Hartheim. Im Dorf war niemand.[...]" Am Samstag, dem 28. April 1945, kehrten die Hartheimer zurück.
Neuere Entwicklungen

Am 1. März 1959 veränderte die Inbetriebnahme des Rheinseitenkanals die Lage am Hartheimer Rheinabschnitt grundlegend. Der Wasserspiegel fiel um bis zu drei Meter, wodurch weite Geröllflächen zutage traten. Der Pegel am Hartheimer Hafen fiel trocken. Auch die Netzfischerei ging zurück.
1961 und 1969 entstanden neue Schulgebäude, 1971 folgte die Turnhalle. 1968 war bereits das Rathaus errichtet worden.
Hartheim gehörte bis 1972 dem Landkreis Freiburg an. Mit dessen Auflösung am 1. Januar 1973 gelangte Hartheim zum neugebildeten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
Zum 1. Januar 2012 erfolgte die Umbenennung von Hartheim in Hartheim am Rhein.[7]
Feldkirch

Der Ort entstand im 7./8. Jahrhundert als grundherrlicher Kirchenplatz. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 761. Im Jahr 1160 erscheint der Name Veltkilcha in Dokumenten: Eine erste verlässliche schriftliche Erwähnung des Ortes war ein Pachtvertrag eines Ritters namens Burkart.[8] Der Ortsname geht auf eine zwischen Hartheim und Hausen an der Möhlin errichtete Pfarrkirche zurück. Die dazugehörigen Pfarrei (mit den Filialkirchen Hartheim und Hausen) wurde erstmals 1264 erwähnt.
Um 1475 sind es zehn Herdstätten, d. h. zehn Familien, die sich um die Kirche auf dem Feld niedergelassen haben. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–48) wurden das Dorf und die Kirche vollständig zerstört. Die heutige Pfarrkirche St. Martin wurde 1656 in barockem Stil gebaut – der gotische Turm eines früheren Baus ist erhalten –, und 1748/49 umgebaut und erweitert.
Herrensitz und Präsenz der Wessenberger
Feldkirch war eh und je ein alter Herrensitz. Die ältesten bekannten Herren im Breisgau waren die Berthilo, zu deren Besitztum Feldkirch gehörte. 1470 ließ sich das Adelsgeschlecht von Wessenberg, das wegen des Kriegs seine vormalige Heimat in der Schweiz verlassen musste, im Elsass und in Südbaden nieder. 1520 wurde Johann, Jobst von Wessenberg, für seine Verdienste vom Hause Habsburg der Ort Feldkirch als Lehen übergeben. Durch die Heirat mit Katharina von Ambringen verschmolzen die beiden Geschlechter. Hans Jakob von Wessenberg errichtete von 1577 bis 1578 ein neues Adelshaus. Teile davon, wie die Eingangshalle mit den zwei Kreuzgewölben und dem Kamin, sind heute noch vorhanden. Um das Jahr 1690 wurde das Feldkircher Schloss grundlegend umgebaut.[9] Mit Johann Phillip Karl von Wessenberg, dem letzten Herrn der Burg im Elsass, begann die Geschichte im Feldkircher Schloss. Er wurde 1742, bei der Krönung Karls VII., zum Reichsritter geschlagen und zum Konferenzminister am sächsischen Hof in Dresden und zum Obersthofmeister der Kurfürstin ernannt. 1776 legte er seine Ämter nieder und zog sich auf sein Gut in Feldkirch zurück. Aus seiner Ehe gingen die Brüder Johann Phillip und Ignaz Heinrich hervor.[10] Ignaz Heinrich war Generalvikar und Bistumsverwalter der Diözese Konstanz war (1817–1827), der im Schloss Feldkirch seine Jugendjahre verlebte. Johann von Wessenberg war ein österreichischer Diplomat und Staatsmann, der u. a. von Juni bis November 1848 Außenminister und Ministerpräsident war. Im Jahre 1866 endet die Präsenz der Wessenberger in Feldkirch.[11]
Am westlichen Rand des Ortes steht zudem eine 1863 errichtete, der heiligen Ottilie gewidmete Kapelle, zu der Wallfahrten führten. Auf dem Vorplatz sind ein Wegekreuz mit einem Relief der Heiligen aus Gusseisen und ein etwa einen Meter hoher Stein in Form eines alten Grenzsteins zu sehen, in dem sich eine Vertiefung befindet. Der Legende nach soll Ottilie sich auf ihrer Flucht vom Elsass nach Freiburg darauf ausgeruht haben.
Sybille Bedford
Die deutsch-britische Journalistin und Schriftstellerin Sybille Bedford (* 1911, † 2006), eine geborene Sybille Aleid Elsa von Schoenebeck und frühere Vizepräsidentin von PEN International, verbrachte einen Teil ihrer Kindheit im Feldkircher Schloss. Dieses hatte ihre Mutter ihrem Vater zur Hochzeit 1912 geschenkt. Nach der Trennung ihrer Eltern im Jahr 1918 lebte die Baroness "Billi", wie sie von den Kindern im Ort genannt wurde, mit ihrem Vater und der Haushälterin alleine auf dem Schloss in ziemlicher Armut und besuchte auch – allerdings für nur wenige Monate – die örtliche Dorfschule.
Ihr autobiografischer Roman Jigsaw (dt. Rückkehr nach Sanary)[12] aus dem Jahr 1988 zeichnet ein anschauliches Bild vom Leben im Dorf und auf dem Schloss in den frühen 1920er Jahren und damit ihrer Jugend in Feldkirch (Billi ist der Name der Hauptperson).
Neuere Entwicklungen
Im Jahre 1960 konnte die umfassende Restaurierung der Martinskirche abgeschlossen werden, die bereits 1934 nochmals erweitert wurde. 1964 feierten die Feldkircher den Neubau der Wessenbergschule. Zehn Jahre später weihte man den Martinskindergarten ein. Im Jahre 1970 wurde der alte Herrensitz von einer privaten Erbengemeinschaft käuflich erworben. Das Schloss nebst Seitengebäuden (Kavalierstrakt) wurde vollständig renoviert. Zusammen mit dem Park ist somit ein wichtiges Kulturdenkmal in Feldkirch erhalten geblieben.
Bis 1972 gehörte Feldkirch dem Landkreis Freiburg an. Mit dessen Auflösung gelangte Feldkirch zum neugebildeten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Zum 1. Januar 1973 wurde der Ort im Zuge der Gemeindereform in die neue Gesamtgemeinde Hartheim eingegliedert. Letzter Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde war Adolf Stork (ab 1969), der nach der Eingemeindung bis 1999 auch erster Ortsvorsteher war. Seitdem ist Antoinette Faller (CDU) Ortsvorsteherin.
1999 wurde die lange Zeit geschlossene Ottilienkapelle renoviert, die heute als Friedhofskapelle genutzt wird. Ein Meilenstein konnte 2011 im Rahmen der 1250-Jahr-Feier mit der Errichtung der Seltenbachhalle gefeiert werden. Hier schließt sich seither auch der neue Kindergarten St. Martin an.
- Rathaus Feldkirch
- Ottilienkapelle in Feldkirch
Bremgarten

Bremgarten wird erstmalig um 1256 erwähnt unter dem Namen Brombeergarten. In der jetzigen Schreibweise wurde er um 1600 erstmals gefunden.
Herrschaft Heitersheim
Im Jahre 1256 übergibt Graf Konrad von Freiburg Güter aus Bremgartin, das zur Vogtei Tunsel gehörte, an St. Trudpert. Im Jahre 1313 verkauft Johannes von Staufen sein halbes Lehen Bremmegarten das Dorf zusammen mit dem Weinstetter Hof und den Dörfern Eschbach, Grißheim, Schlatt, St. Georgen und Gündlingen an die Johanniter von Heitersheim. So ist erklärlich, dass Bremgarten das Malteserkreuz im Wappen führt. Über diese kam es an die Grafen von Freiburg. Beim Fürstentum Heitersheim der Johanniter blieb Bremgarten bis zur Säkularisation unter vorderösterreichischer Landesherrschaft.
Im Jahre 1474 werden im Dorf 14 Häuser gezählt. Knapp 50 Jahre später stehen schon 38 Häuser im Dorf sowie ein Pfarrhaus und zwei leerstehende Gebäude.
Dreißigjähriger Krieg
Im Dreißigjährigen Krieg wurde Bremgarten fast vollständig zerstört und als „Einöde“ bezeichnet. 1651 zählte das Dorf nur noch 29 Einwohner. Es wurde aber bald wieder aufgebaut und hatte sich 70 Jahre später von den Kriegswirren erholt. Es konnte 250 Einwohner vorweisen und den Bau der Kirche. In den Jahren von 1874 bis 1875 entstand der Neubau der katholischen Pfarrkirche.
Zweiter Weltkrieg bis heute
Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges erfolgte mit über 60 % der Gebäude eine erhebliche Zerstörung des Ortes.
1961 entstanden durch die Anlage eines Düsenjägerflugplatzes auf einem großen Teil der Gemarkung Bremgarten wesentliche Veränderungen. Von 1969 bis 1993 war der Flugplatz Bremgarten Heimat des Aufklärungsgeschwaders 51 Immelmann der deutschen Luftwaffe.
Mit dem Neubau eines Kindergartens im Jahre 1963 sowie dem Neubau einer Volksschule in Schallschluckbauweise, welche trotz dröhnendem Düsenjägerlärm einen ungestörten Schulunterricht garantiert, wurden für die Dorfentwicklung moderne Einrichtungen geschaffen.
Im Zuge der Gemeindereform wurde Bremgarten 1974 nach Hartheim eingemeindet. Bis dahin gehörte der Ort dem Landkreis Müllheim an.
- Kirche St. Stephan in Bremgarten
- Kirche St. Stephan in Bremgarten
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Politik
Zusammenfassung
Kontext
Gewinne und Verluste
Anmerkungen:
c Für unsere Dörfer
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 61,9 % zu folgendem Ergebnis:
Sitzverteilung 2024 im Hartheimer Gemeinderat Insgesamt 14 Sitze
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Bürgermeister
- 1933–1945: Emil Friedrich[14]
Verwaltungsgemeinschaft
Mit der Großen Kreisstadt Bad Krozingen besteht eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft. Bad Krozingen ist die erfüllende Gemeinde und hat den Vorsitz im gemeinsamen Ausschuss, der mit je drei Gemeinderäten beider Gemeinden paritätisch besetzt ist.
Zweckverband
Hartheim ist Mitglied im Grenzüberschreitenden örtlichen Zweckverband Mittelhardt-Oberrhein, der auf Basis des Karlsruher Übereinkommens die grenzüberschreitende kommunale Zusammenarbeit von Gemeinden im Elsass und Baden fördert.[15]
Partnerschaften
Hartheim verbindet seit 1993 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Fessenheim im Elsass (Département Haut-Rhin). Außerdem bestehen freundschaftliche Beziehungen zu
Mindszent an der Theiss (Ungarn).
Wappen

Blasonierung: In Blau zwei schräggekreuzte goldene (gelbe) Schlüssel mit dem Bart nach oben und nach außen gekehrt.
Beschreibung: Die gekreuzten Schlüssel sind das Attribut des Heiligen Petrus, dem die Pfarrkirche Hartheims geweiht ist. Als Kennzeichen der Gemeinde begegnen sie in den Siegeln und auf den Grenzsteinen des 19. Jahrhunderts. Das älteste, 1811 belegte Siegel zeigte neben anderen Motiven bereits einen aufrechten Schlüssel. Die erste urkundliche Erwähnung Feldkirchs im 12. Jahrhundert steht im Zusammenhang mit einer Güterschenkung an das Kloster St. Peter, so dass das Wappenbild auch auf dieses wichtige historische Datum der Teilgemeinde bezogen werden kann.
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Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zusammenfassung
Kontext
Fastnacht
Bis in die 1950er Jahre fand Fastnacht vor allem in den örtlichen Gastwirtschaften statt. Der Salmensaal wurde von den Vereinen, z. B. für Maskenbälle genutzt. Meistens am Fastnachtssonntag gab es einen kleinen Umzug, der mehrheitlich vom Musikverein organisiert wurde. Anfang der 1960er Jahre ist der Fasnachtsbetrieb allerdings fast völlig zum Erliegen gekommen.[16]
1963 beschlossen dann einige junge Männer im damaligen Gasthaus Schlüssel einen Fasnachtsverein zu gründen. Als Name wählte man Rheingeister. Bereits im gleichen Jahr machte man bei der Fastnacht auf sich aufmerksam und veranstaltete mit der Unterstützung des Musikverein am Fastnachtssonntag wieder einen Umzug, was man in den folgenden Jahren fortsetzte. Um dem Namen gerecht zu werden, wurde in Eigenarbeit ein Weidling hergestellt, der die Beziehung zum alten Fischerdorf herstellen sollte. Die offizielle Vereinsgründung erfolgte dann am 23. Oktober 1964 im ehemaligen Gasthaus Zum Hirschen. Der erste Bunte Abend fand am 21. Februar 1965 im Salmensaal statt, der restlos ausverkauft und ein voller Erfolg war. Seit 1973 findet der Bunte Abend in der Rheinhalle statt. Im Jahre 1980 wurde der Grundstein für eine Zunft gelegt. Am 13. Februar 1982 waren die Masken fertig und zur Gründungsfeierlichkeit wurden auch neue Perücken angeschafft. Der Narrenruf ist "Hauptsach – Egal".[17] Die jährlichen Umzüge der Rheingeister am Fastnachtssonntag sind inzwischen im ganzen Umkreis bekannt und auch bei den Bunten Abenden war der Andrang so groß, dass diese Veranstaltungen seit 1997 an zwei Tagen hintereinander stattfinden.[18]
Seit 1994 gibt es mit den Hardemer Bäseriddern (Narrenruf: "Bäse – Ridder") und den Schloßturmhexen Feldkirch zwei weitere Fastnachtszünfte in der Gemeinde. Das Häs der Schloßturmhexen zeigt ein rotes Oberteil mit Rüschen, schwarzem Haar, Hexenhut, Rüschenunterhose, schwarzer Fetzenrock, Halstuch, Strohschuhe und einer geschnitzten Holzmaske. 2009 kamen die Wiistetter-Hexen Bremgarten hinzu, deren Häs die Farben Schwarz-türkis, eine schwarze Bluse und ein türkisen Schurz mit türkisenem Schultertuch hat. Seit 2018 gibt es außerdem die Zombiehexen fu Feldkirch.
Salmen

Das Historische Gasthaus und Schwanitz-Haus "Zum Salmen" ist eine ehemalige Gaststätte, die 1767 erstmals als Zunftlokal der Fischer erwähnt wird. Zwischenzeitlich war das Gebäude in unterschiedlichem Besitz und wurde u. a. als Verkaufsladen (Tante-Emma-Laden) und Kaufhaus genutzt, wofür in den 1920er Jahren das Nebenzimmer umgebaut und Schaufenster eingebaut wurden. Vor 2001 stand das weiträumige Anwesen in der Ortsmitte allerdings leer und der alte Theatersaal war seit den siebziger Jahren verwaist.
Die neuere Geschichte des Gebäudes beginnt mit dem kurzentschlossenen Erwerb durch den Anglistikprofessor und Autor Dietrich Schwanitz am 1. Juni 2001, der hier seine letzte Wohnstätte hatte und während seiner Zeit in Hartheim von der Bevölkerung als seltsam empfunden wurde. Den Theatersaal mit Bühne ließ er 2002 von der Trompe-l’œil-Malerin Andrea Berthel-Duffing mit einer „shakesperisierten“ Version von Paolo Veroneses Das Gastmahl im Hause des Levi ausmalen.
Nach seinem Tod kaufte die Gemeinde 2005 das Anwesen zurück und plante das Gebäude abzureißen sowie das Gelände neu zu bebauen. 2008 gründete sich allerdings ein Verein zur Erhaltung und Nutzung des Salmens. Es wurde ein inhaltlichen Konzept zur künftigen Nutzung als Kultur- und Begegnungsstätte ausgearbeitet. Anschließend wurde es durch Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) des Landes und der Gemeinde sowie ehrenamtlicher Eigenleistung von Vereinsmitgliedern restauriert. Am 22. Mai 2011 würde der Salmen wiedereröffnet. Seitdem findet dort ein vielfältiges Kulturprogramm mit Konzerten, Kabarett, Comedy und Theater statt. Einen gastronomischen Betrieb gibt es hauptsächlich bei Veranstaltungen.
Neben dem Saal wurde außerdem ein Gedenkraum hergerichtet, der Werk und Wirken von Dietrich Schwanitz dokumentieren soll. Diese Ausstellung wurde provisorisch am 22. April 2012 in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach eröffnet, ab 2015 u. a. von Prof. Ursula Schaefer neukonzipiert und am 19. Mai 2017 als Literarische Ausstellung Dietrich Schwanitz mit einer Feierstunde eröffnet. Neben der Biographie und dem literarischen Werk von Dietrich Schwanitz zeigt die Ausstellung, ausgehend von den Shakespeare-Dramen im Wandbild, Schwanitz‘ künstlerisches und wissenschaftliches Denken.
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Vereins konnte am 13. Mai 2018 außerdem ein Akkordeonmuseum eröffnet werden. Über 55 Instrumente sind dort ausgestellt, die Rolf Imm, einer der Initiatoren des Vereins, über viele Jahre gesammelt und nun dem Salmen vermacht hat.
Bauwerke
Schloss Feldkirch
Das Schloss Feldkirch besteht aus dem Herrenhaus, den Nebengebäuden „Kleines Schloss“ bzw. „Kavaliershaus“, „Ökonomiegebäude“ und „Waschhaus“ sowie dem ummauerten Park. Es steht im Zentrum des Ortsteils Feldkirch und bildet den Abschluss der platzartigen Erweiterung des Dorfmittelpunktes. Das bis 1577 neu errichtete Herrenhaus wurde von 1681 bis 1687 durch die Freiherren von Wessenberg grundlegend nach französischem Vorbild in repräsentativer, dem neuen Adelsstatus angemessener Form umgestaltet, die Anlage eines Parks gehörte dazu. Es erhielt damit weitgehend seine heutige Gestalt.[19]
Das Herrenhaus ist ein dreistöckiger, durch Pilaster gegliederter Kubus, dessen langgestreckte Hauptfassade auf den Garten hin ausgerichtet ist. Das Dachwerk des hohen, mit Schleppgauben und Dachreiter besetzten Walmdachs ist noch original aus der Bauzeit der 1680er-Jahre erhalten. Die Eingangshalle mit zwei Kreuzgewölben und Kamin stammen dagegen noch aus den 1570er Jahren.[20]
Das Schlossparterre schließt sich östlich des Hauptgebäudes an und ist in vier regelmäßige Rechteckkompartimente unterteilt, die ihrerseits durch ein Wegkreuz in Beete gegliedert werden. Von dieser Barock-Anlage ist heute allerdings nichts mehr erhalten geblieben.[21]
Seit 1866 der letzte Wessenberger in Feldkirch verstarb, wechselte das Schloss häufig seine Besitzer. 1899 kam die Gemeinde Feldkirch in den Besitz des Schlosses und verteilte großzügig die Felder an die Bauern der Gemeinde. Für eine gewisse Zeit dürfte das Anwesen die Heimat des berühmten Bildhauers und 1903 zum Ritter geschlagenen Adolf von Hildebrand gewesen sein.[22] In dieser Zeit veränderte das Schloss sein Aussehen: Das Hauptgebäude wurde umgestaltet und seines "barocken Kleides" weitgehend entledigt.[23] 1912 erwarb Elisabeth von Schoenebeck das Grundstück käuflich und schenkte es ihrem Mann Maximilian Josef von Schoenebeck. In der Folge, mutmaßlich in den 1920er-Jahren, entstand aus dem Anwesen ein Lazarett. Später nutzte die Gemeinde die Räumlichkeiten als Altenheim. Es gibt Hinweise, dass schlimme Zustände geherrscht haben. Im Jahre 1958 wurde dann das Altenheim aufgegeben und die Räume standen 14 Jahre lang leer. 1972 kaufte Kurt Glass das Anwesen von der Gemeinde und begann mit der Grundsanierung im früheren Stil. Anschließend verkaufte er die sechs Wohneinheiten nach und nach als Eigentumswohnungen.[24]
- Schloss Feldkirch von der Straße Richtung Hausen aus gesehen
- Schloss Feldkirch von der Straße Richtung Schlatt aus gesehen
Mühle Hess
Die Mühle Hess, zu der am Ortsausgang Richtung Grezhausen kurz hinter der Autobahnbrücke ein Weg führt, geht auf eine 1735 erbaute Fruchtmühle zurück. Nach der Rheinregulierung im 19. Jahrhundert führte der Mühlbach immer weniger Wasser, sodass der Betrieb eingestellt werden musste. Das alte Kellergewölbe mit seinen massiven Säulen ist bis heute erhalten geblieben.
Besondere Aufmerksamkeit erfährt die Mühle durch eine in die Wand eingelassene gusseiserne Ofenplatte aus dem Jahr 1780. Sie zeigt eine Darstellung der alttestamentarischen Absalom-Geschichte (2. Buch Samuel, Kapitel 18). Innerhalb eines ornamental umrahmten Ovals sind eine Burg, Reiter, Kanonen sowie ein Baum mit der Figur des Absalom dargestellt, der mit seinem Haar im Geäst hängen bleibt und schließlich getötet wird.
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Wirtschaft und Infrastruktur
Zusammenfassung
Kontext
Wirtschaft
Gewerbepark Breisgau
Die Gemeinde ist Mitglied im 1994 gegründeten interkommunalen Zweckverband Gewerbepark Breisgau. Der Gewerbepark ist nach dessen Konversion auf dem ehemaligen Militärflugplatz Bremgarten seit 1996 entstanden. Auf der Gemarkung des Ortsteils Bremgarten reicht ein Teil des Gewerbeparks in die Gemeinde.
Das operative Geschäft führt seit 1. Januar 1998 die vom Zweckverband gegründete Gewerbepark Breisgau GmbH, an der auch regionale Kreditinstitute beteiligt sind. Mit rund 582 Hektar (einschließlich Erweiterungsgebieten) ist der Gewerbepark eines der größten zusammenhängenden Gewerbegebiete der Region. Etwa 220 Unternehmen mit über 3.500 Mitarbeitenden sind dort angesiedelt. Die Branchenvielfalt reicht von Medizintechnik über Agrartechnologie bis hin zu Logistik und Energieerzeugung.
Landwirtschaft
Die Gemeinde verfügt über ausgedehnte, landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die örtliche Landwirtschaft ist geprägt durch den Anbau und die Produktion von Sonderkulturen. Mehrere Hofläden bieten die heimischen Waren an, insbesondere Kartoffeln, Erdbeeren, Himbeeren, Spargel, Gurken und Chicóree.
Überregional bekannt ist der Bohrerhof im Ortsteil Feldkirch. Hier wird ein Markt, ein Restaurant und seit 2024 auch ein Hotel betrieben.
Verkehr
Bahn- und Busverkehr
Hartheim verfügt über keinen eigenen Bahnhof. In Bad Krozingen in ca. 7 km Entfernung besteht Anschluss an die Rheintalbahn, in Breisach in ca. 14 km Entfernung darüber hinaus Anschluss an die Breisacher Bahn. Außerdem fahren Busse des Regio-Verkehrsverbunds Freiburg, insbesondere durch das ortsansässige Busunternehmen Rast Reisen.
Mehrere Linien verbinden Hartheim mit umliegenden Städten:
- Linie 450 verkehrt zwischen Bad Krozingen, Hartheim, Gewerbepark Breisgau und Heitersheim.
- Linie 452 verbindet Hartheim mit dem Gewerbepark und Müllheim.
Radverkehr
Durch das Gemeindegebiet von Hartheim verläuft als Radfernweg die rechtsrheinische Variante des Rheinradwegs, der von der Quelle des Rheins am Oberalppass im Schweizer Kanton Graubünden bis zur Mündung bei Rotterdam führt. Er verläuft von Neuenburg am Rhein kommend ab Grißheim am Rhein entlang nach Breisach. Er ist als Eurovelo-Route 15 (Rheinradweg)[25] und als D-Route 8 (Rhein-Route)[26] ausgewiesen.
Über den Bad Krozinger Ortsteil Schlatt kann Bad Krozingen erreicht werden, über den Bad Krozinger Ortsteil Hausen und den Freiburger Ortsteil Munzingen besteht Anschluss nach Freiburg.
Autoverkehr
Hartheim hat mit der 64b (Hartheim/Heitersheim) eine eigene Anschlussstelle zur A5.
An insgesamt vier Standorten in der Gemeinde (zwei im Hauptort, je einer in den Ortsteilen) wurden öffentlich zugängliche Ladestationen für Elektrofahrzeugen eingerichtet. Betrieben werden die Ladesäulen durch die Firma Naturenergie.
Flugplatz
Etwa 4 km südlich von Hartheim, auf dem Gebiet des Ortsteils Bremgarten, liegt der Sonderlandeplatz Flugplatz Bremgarten. Er wird zivil durch die Sportfluggruppe Immelmann und ansässige Unternehmen betrieben. 2011 wurden dort rund 45 000 Flugbewegungen verzeichnet.
Rheinbrücke
Mit der Alain-Foechterle-Erich-Dilger-Brücke (ursprünglich Hardtbrücke Erich Dilger, 2008 wurde zusätzlich der ehemalige Fessenheimer Bürgermeister Alain Foechterle Namensgeber) existiert erstmals eine Direktverbindung zur Gemeinde Fessenheim in Frankreich. Die Einweihung am 20. Mai 2006 erfolgte in Anwesenheit des damaligen französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac.
- Rheinbrücke von französischer Seite aus gesehen Richtung deutsche Seite
- Gedenktafel an das Zustandekommen der Brücke mit den Namen der beteiligten Kommunen
Bildung
Die Gemeinde verfügt über insgesamt vier gemeindeeigene Kindertageseinrichtungen. In Hartheim selbst befindet sich die Kita Klötzle und der Naturkindergarten Rheinwald Trolle, im Ortsteil Feldkirch die Kita St.Martin und im Ortsteil Bremgarten die Kita Bremgarten.
Für die Kinder im Grundschulalter aller drei Ortsteile gibt es in Hartheim die Alemannenschule, die in ihrer Geschichte bis auf das Jahr 1768 zurückgeht, als offene Ganztagesschule. Im Zuge der Umstellung auf den Ganztagesbetrieb wurde im Jahr 2017 das Schulgebäude saniert. Ende des Schuljahres 2000/2001 wurde die Wessenbergschule im Ortsteil Feldkirch geschlossen, welche seit der Eingemeindung von Feldkirch ab 1973 nur noch als Grundschule betrieben wurde.[27]
Weiterführende Schulen werden insbesondere in Bad Krozingen besucht, aber auch in Staufen, Heitersheim, Breisach und Freiburg. Bis 2017 bestand in der Alemannenschule eine Werkrealschule.
Die Volkshochschule Hartheim ist angeschlossen an die Volkshochschule Südlicher Breisgau in Bad Krozingen.
Die Gemeinde ist außerdem eine von 14 Mitgliedsgemeinden und damit Träger der Musikschule Markgräflerland in Schliengen, welche Kinder, Jugendliche und Erwachsenen in Musik und Gesang unterrichtet.
Ehemaliger Kindergarten St. Josef
Der Kindergarten St. Josef war früher der einzige Kindergarten im Kernort Hartheim. Die Ursprünge gehen auf das Jahr 1902 zurück, als ein sogenanntes "Schwesterenhaus" errichtet wurde. Auf Wunsch der örtlichen Frauen beschloss der Gemeinderat 1926, auf dem auch noch späteren Gelände eine "Kleinkinderschule" einzurichten. Diese war zunächst in der ehemaligen Wohnbaracke der Grenzschutzbeamten untergebracht und wurde von einer Ordensschwester des Klosters St. Trudpert geleitet. 40 Kinder besuchten damals die Kinderschule; das wöchentliche Schulgeld betrug 30 Pfennig. Über die Wintermonate war sie geschlossen.
Während der NS-Zeit wurde das Schwesternhaus kurzzeitig als Parteibüro genutzt wurde. Im Zweiten Weltkriegs wurde es dann im Februar 1945 durch Phosphorgranaten schwer beschädigt und brannte vollständig aus. Die Schwestern waren zuvor in der Schule einquartiert worden. 1951 wurde das Gebäude wieder aufgebaut, die Kinderschule integriert und die Ordensschwestern konnten zurückkehren. In den Jahren 1965/1966 erfolgte ein Anbau, der den Kindergarten erweiterte. Bis in die 1970er-Jahre wurde er von Ordensschwestern geführt, bevor die Trägerschaft auf die Gemeinde überging.
Das Gebäude beherbergte neben den Kinderschwestern auch eine Krankenschwester, die unter anderem Hausbesuche durchführte und bei kleineren Unfällen kontaktierbar war.
Im Jahr 2003 erkannte der Gemeinderat, dass der Betrieb aufgrund sinkender Geburtenzahlen langfristig nicht mehr aufrechterhalten werden konnte und das Gebäude Sanierungsbedarf hatte. Nach einer sogenannten Pinselstrichsanierung wurde beschlossen, den Kindergarten später zu schließen. Am 8. November 2011 genehmigte der Gemeinderat den Abriss, der im Juni 2013 umgesetzt wurde.[28]
Bücherei
In der Alemannenschule ist die Gemeindebücherei angesiedelt.
Gesundheit
Hinter dem Rathaus und der Kirche in Hartheim wurde im Juni 2025 ein Pflegezentrum der Sozialstation Südlicher Breisgau eröffnet, das Platz zur Tagespflege, Räume für das ambulante Team des Pflegestützpunkts, Zimmer einer Pflege-Wohngemeinschaft und zur Kurzzeitpflege bietet. Daneben ist ein Gebäude der Gemeinde für Arztpraxen und barrierefreie Wohnungen geplant.[29]
Hallen
Die Gemeinde verfügt in jedem Ortsteil über eine Halle. Die Seltenbachhalle am südwestlichen Ortsrand des Ortsteils Feldkirch ist das Bürgerzentrum des Dorfes und wurde im Jahr 2011 eingeweiht. Dort ist auch der Kindergarten St. Martin untergebracht. Die Mehrzweckhalle bietet Platz für bis zu etwa 340 Besucher.[30] Ihren Namen hat sie vom Seltenbach, einem kleinen Bach der durch die Gemarkung des Dorfes und ganz in der Nähe der Halle fließt.[31] Hierfür konnte die Bevölkerung im Rahmen eines Namenswettbewerbs Vorschläge einreichen.[32] Die Rheinhalle im Hauptort steht neben der Alemannenschule und ist auf eine sportliche Nutzung ausgelegt, z. B. für den Schulsport und Sportvereine. Die Bürgerhalle im Ortsteil Bremgarten wird gerade im Rahmen einer Sanierung zu Festhalle für 250 Personen ausgebaut.
Tiergehege
Im Rheinwald bei Hartheim befindet sich ein rund zwei Hektar großes Tiergehege mit Damwild. Das Gehege liegt in unmittelbarer Nähe des Rheins gegenüber dem Forsthaus. Die dort gehaltenen Tiere wurden im Gehege aufgezogen und stammen nicht aus Wildfängen.
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Medien
Über das Lokalgeschehen in Hartheim berichten die Badische Zeitung und die Wochenzeitung ReblandKurier.
Persönlichkeiten
- Im Ortsteil Bremgarten kam Karl Friedrich Kurz (1878–1962) zur Welt. Der Schriftsteller ließ sich in Norwegen nieder, wo er seine Erzählungen in deutscher Sprache schrieb. Die Natur und das Leben der Bevölkerung in den Fjorden beeinflussten ihn dabei.
- Im Ortsteil Feldkirch wuchs die deutsch-britische Schriftstellerin Sybille Bedford (1911–2006) auf, die in ihrem Buch Jigsaw (dt. Rückkehr nach Sanary)[33] ein anschauliches Bild vom Leben im Dorf und auf dem Schloss in den frühen 1920er Jahren zeichnet.
- Der ehemaliger Fußballtorhüter Hubert Birkenmeier (* 1949) aus Hartheim hütete von 1979 bis 1984 in 145 Ligaspielen und weiteren 32 in den Endrunden das Tor von Cosmos New York und wurde in den Jahren 1980 und 1982 amerikanischer Meister. Mitspieler von ihm waren internationale Fußballstars wie Pelé, Franz Beckenbauer und Carlos Alberto. Birkenmeier lebt immer noch in New Jersey.
- Von 2001 bis zu seinem Tode 2004 lebte der Literaturwissenschaftler Dietrich Schwanitz (1940–2004) in Hartheim, wo er den Gasthof Salmen erwarb und 2002 den Theaterraum von der Trompe-l’œil-Malerin Andrea Berthel-Duffing mit einer „shakesperisierten“ Version von Paolo Veroneses Das Gastmahl im Hause des Levi ausmalen ließ. 2005 übernahm die Gemeinde den Salmen.[34] 2017 wurde eine Dauerausstellung unter dem Namen Schwanitz, Shakespeare und der Salmen eröffnet.[35]
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Einzelnachweise
Weblinks
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