Remove ads
Heilige, Schutzpatronin des Elsass und des Augenlichts Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die heilige Odilia (auch Odilie, Odile oder Ottilie, * um 660 im Elsass oder Burgund; † 720 im Kloster Niedermünster beim Odilienberg) war eine Äbtissin und wird als Schutzpatronin des Elsass und des Augenlichtes verehrt. Der Name Odilia ist eine Nebenform von Ottilie und stammt vom Althochdeutschen ot, „Erbgut“ oder „Besitz“.
Ihre Biographie basiert hauptsächlich auf einer Legende aus dem 10. Jahrhundert. Nach dieser Erzählung wurde Odilia auf der Hohenburg (Gemeinde Obernai; deutsch Oberehnheim) geboren. Sie war die Tochter des Herzogs Eticho (auch Athich, Attich, Adalrich oder Adalricus) und seiner Frau Bersinda (auch: Bethsvinda oder Bereswinde genannt) und kam blind zur Welt. Aus diesem Grund wollte ihr Vater sie töten lassen; die Mutter rettete sie, indem sie das Kind in ein Kloster gab. Wahrscheinlich handelt es sich um das Kloster von Baume-les-Dames östlich von Besançon. Als sie im Alter von zwölf Jahren von Erhard von Regensburg getauft wurde, erlangte sie das Augenlicht. Sie kehrte zu ihren Eltern zurück, musste aber wieder vor ihrem Vater fliehen und sich in einer Höhle verbergen. Diese Höhle liegt je nach Quelle entweder in Arlesheim (südlich von Basel) oder im Musbachtal bei Freiburg im Breisgau. An beiden Orten ist eine Verehrung bis mindestens ins 15. Jahrhundert feststellbar. Später versöhnte sie sich mit ihrem Vater, der ihr ein Besitztum auf der Hohenburg im Elsass – dem späteren Odilienberg (französisch: Mont Sainte-Odile) – zur Verfügung stellte, wo sie 690 ein Kloster gründete. Im ebenfalls von ihr gegründeten Kloster Niedermünster am Fuße des Odilienberges starb sie um 720. Ihr Grab befindet sich auf dem Odilienberg. Der Odilienberg ist der wichtigste Wallfahrtsort des Elsass; die dortige Quelle gilt als hilfreich bei Augenleiden.
Historisch bezeugt ist die Schenkung des Klosters Hohenburg durch Herzog Eticho an seine Tochter Odilia. Fragwürdig ist allerdings ihr Geburtsort (nach der Legende auf dem Odilienberg bei Obernai), da ihr Vater vor 673 nicht als Herzog vom Elsass bezeugt war, jedoch Besitztümer bei Dijon hatte. Der Aufenthalt im Kloster von Baume-les-Dames während ihrer Kindheit/Jugendzeit und die Taufe durch Erhard von Regensburg scheinen glaubwürdig.
Der evangelische, römisch-katholische und orthodoxe Gedenktag der heiligen Odilia ist der 13. Dezember.
An folgenden Orten wird sie besonders verehrt:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.