1870 begann die schon seit 1828 geplante Erweiterung Hannovers, als in der Calenberger Neustadt der letzte Rest des Stadtgrabens – Teil der ehemaligen Stadtbefestigung Hannover – zugeschüttet[4] und darüber hinweg die Goethestraße angelegt wurde.[5] Nun konnte 1871 das Lyzeum II gegründet werden[2] als Abspaltung des traditionsreichen Lyzeums (dem späteren Ratsgymnasium).[6] Das von dem Fotografen Karl Friedrich Wunder um 1898 aufgenommene und als Ansichtskarte Nummer „217“ dokumentierte Schulgebäude an der Goethestraße[7] wurde jedoch erst später, 1888/89[4] bis 1890 errichtet nach Plänen des Architekten Paul Rowald.[8]
Noch Anfang des 20. Jahrhunderts diente das spätere Goethe-Gymnasium auch als Vor- und Grundschule, die ab Ostern 1901 beispielsweise durch Ernst Jünger besucht wurde.[9]
1907 wurde das Gymnasium vom Staat übernommen. Nachdem der Rat der Stadt Hannover 1912 beschlossen hatte, den Begriff „Lyzeum“ für die bisherigen Höheren Mädchenschulen zu verwenden, wurde das Lyzeum I in Ratsgymnasium umbenannt, das Lyzeum II in Goethegymnasium.[2]
1871f.: Adolf Ey (1844–1934), Gymnasiallehrer, Schriftsteller[21]
Hugo Rabe (1867–1932), Klassischer Philologe, Lehrer von 1897 bis 1915 (Reifeprüfung ebenda 1885)
Albert Herrmann (1886–1945), Geografiehistoriker und Gymnasiallehrer
1955 ging aus der Sophienschule die heutige Goetheschule hervor mit den beiden Standorten Franziusweg 43 in Hannover-Nordstadt.[22]
Die Schwerpunkte der Goetheschule sind Naturwissenschaften, Musik und Theater. Besonders am Gymnasium Goetheschule ist der Musikzweig (seit 25 Jahren) und der freiwillige Ganztagsbetrieb, sowie die Austauschprogramme und die Hochbegabtenförderung.[23]
Im Abiturjahrgang 2013 hatte die Goetheschule stadtweit die meisten Abiturienten. Mit exakt 128 erfolgreich abgelegten Abiturprüfungen belegte sie den Spitzenplatz vor der St.-Ursula-Schule (125) und der IGS Mühlenberg (124).[24]
Programm des neu errichteten Städtischen Lyceums II. am Kleverthor zu Hannover für das Schuljahr von Ostern 1871 – 1872, Hannover: Friedrich Culemann, 1872; Digitalisat
Klaus Siegner: Rowald, Paul (1850–1920), In: Laves und Hannover. Niedersächsische Architektur im neunzehnten Jahrhundert, hrsg. von Harold Hammer-Schenk und Günther Kokkelink (revidierte Neuauflage der Publikation Vom Schloss zum Bahnhof...), Ed. Libri Artis Schäfer, 1989 (582 S.), ISBN 3-88746-236-X, S. 569
Rainer Hoffschildt: Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, In: Olivia. Die bisher geheime Geschichte des Tabus Homosexualität und der Verfolgung der Homosexuellen in Hannover. Verein zur Erforschung der Geschichte der Homosexuellen in Niedersachsen, Hannover 1992, Selbstverlag, ISBN 3-9802909-0-5, S. 87ff.
Vergleiche u.a.: Franz Kössler: Feise, Wilhelm Georg Ernst, In: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts, Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 - 1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen, Band: Faber - Funge, Vorabdruck (Preprint), Stand: 18. Dezember 2007, Universitätsbibliothek Gießen, Giessener Elektronische Bibliothek, 2008; online als PDF-Dokument
Guido Janthor: Kurzbiographie Rust, Bernhard (Mementodes Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/luftschutzbunker-hannover.de, für das Webprojekt Mahnmale-aus-Stein.de vom 24. Dezember 2003, als PDF-Dokument
Heiko Postma: Der Autor des Geistes. Karl Jakob Hirsch - Autor des „Kaiserwetter“, Nachwort in Karl Jakob Hirsch: Kaiserwetter. Roman, 6. Auflage, Hannover: jmb-Verlag, 2014, ISBN 978-3-940970-98-5, S. 267–288; hier: S. 273
Programm des neu errichteten Städtischen Lyceums II. am Kleverthor zu Hannover für das Schuljahr von Ostern 1871 – 1872, Hannover: Friedrich Culemann, 1872; Digitalisat