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italienischer Kurienkardinal Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gianfranco Kardinal Ravasi (* 18. Oktober 1942 in Merate, Lombardei, Italien) ist ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.
Ravasi empfing am 28. Juni 1966 durch Giovanni Umberto Kardinal Colombo das Sakrament der Priesterweihe. Gianfranco Ravasi war Professor für Biblische Exegese an der Theologischen Fakultät von Norditalien in Mailand von 1989 bis 2007 Präfekt der Biblioteca Ambrosiana, ebenfalls in Mailand. Er ist Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission. Ravasi beherrscht ein Dutzend antike und moderne Sprachen. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Er war langjähriger Kommentator der Lesungen zum Sonntag im italienischen Fernsehen.[1]
Am 22. Juni 1995 erhob ihn Papst Johannes Paul II. zum Apostolischen Protonotar. Ravasi schrieb 2007 für Benedikt XVI. die Meditationen für den Kreuzweg am Kolosseum.
Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 3. September 2007 in Nachfolge von Paul Kardinal Poupard zum Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Kultur und zum Titularerzbischof von Villamagna in Proconsulari. Weiterhin wurde Gianfranco Ravasi Präsident der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter der Kirche (seit 2013) und Präsident der Päpstlichen Kommission für Christliche Archäologie (2013–2022).[2] Die Bischofsweihe spendete ihm Benedikt XVI. am 29. September 2007 im Petersdom. Mitkonsekratoren waren Tarcisio Kardinal Bertone und Marian Kardinal Jaworski.
Im feierlichen Konsistorium vom 20. November 2010 nahm ihn Benedikt XVI. als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie San Giorgio in Velabro in das Kardinalskollegium auf.[3]
Seit 20. November 2007 ist er Mitglied des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog[4] und seit 11. Dezember 2010 Mitglied der Kongregation für das Katholische Bildungswesen[5].
Am 11. Februar 2011 schaltete er sich als Präsident des Päpstlichen Kulturrats in die Debatte um das Modell des Multikulturalismus ein, das zuvor von einer Reihe europäischer Staatsoberhäupter für gescheitert erklärt worden war.[6] Er schloss sich dieser Einschätzung an, sprach sich stattdessen für Interkulturalität aus und kündigte ein offizielles Vatikandokument hierzu an.[7] Im Februar 2013 stand er den jährlichen päpstlichen Exerzitien zur Fastenzeit vor.[8] Nach dem Rücktritt Benedikts im selben Monat nahm Kardinal Ravasi am Konklave 2013 teil.
Am 29. März 2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Mitglied der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens[9] und am 28. Oktober 2016 zum Mitglied der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.[10] Im November 2018 äußerte sich Kardinal Ravasi zu den sinkenden Zahlen gläubiger Katholiken in westlichen Ländern und warf vielen Klerikern vor, diese Realität auszublenden. Es sei wichtig, als katholische Kirche „religiöser Apathie“ mit stärkerer und zeitgemäßer Präsenz zu begegnen, wie Papst Franziskus es zeige.[11]
Am 3. Mai 2021 wurde er von Papst Franziskus unter Beibehaltung seiner Titeldiakonie als Titelkirche pro hac vice zum Kardinalpriester ernannt.[12]
Mit Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium am 5. Juni 2022 wurde der Päpstliche Rat für die Kultur aufgelöst und dem Dikasterium für die Kultur und die Bildung (ehemals Kongregation für das katholische Bildungswesen) eingegliedert.
Ravasi ist Ehren-Konventualkaplan des Souveränen Malteserordens.[13]
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