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Zentralbehörde der römischen Kurie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Dikasterium für die Kultur und die Bildung (im Juni 2022 hervorgegangen aus der ehemaligen Kongregation für das katholische Bildungswesen, lat.: Congregatio de Institutione Catholica (de Studiorum Institutis) bei gleichzeitiger Zusammenlegung mit dem Päpstlichen Rat für die Kultur) ist eine Zentralbehörde der römisch-katholischen Kirche.
Basisdaten | |
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Name: | Dikasterium für die Kultur und die Bildung |
Sitz: | Palazzo delle Congregazioni Piazza Pio XII, 3 00193 Roma |
Kardinalpräfekt: | José Tolentino Calaça de Mendonça (seit 2022) |
Sekretär: | Giovanni Cesare Pagazzi (seit 2022) |
Untersekretär: | Antonio Spadaro SJ (seit 2024) Matthias Ambros (seit 2024) |
Büroleitung: | Roberth Alexander Hernández Gómez (seit 2022) |
Mit der Konstitution „Immensa Aeterni Dei“ hat Papst Sixtus V. im Jahr 1588 neben 14 anderen Kongregationen der Römischen Kurie auch die „Congregatio pro universitate studii romani“ errichtet, um das Studium an der Universität Rom und anderer wichtiger Universitäten der damaligen Zeit, wie Bologna, Paris und Salamanca zu regeln. Durch die Kurienreform von Papst Pius X., bei der 1908 die Zahl der Kongregationen vermindert wurde, kam die Zuständigkeit für die Priesterseminare hinzu. Deshalb hieß sie fortan Sacra Congregatio de Seminariis et Studiorum Universitatibus. Papst Paul VI. gab der Kongregation 1967 den Namen „Kongregation für das katholische Bildungswesen“ und fügte als neuen Zuständigkeitsbereich jenen der katholischen Schulen hinzu. Die Apostolische Konstitution „Pastor Bonus“ von Papst Johannes Paul II. vom 28. Juni 1988 nannte die Kongregation jetzt „Kongregation für das Katholische Bildungswesen (für die Seminare und Studieneinrichtungen)“, der bisherige Tätigkeitsbereich, der die Universitäten, Seminare und Schulen umfasste, blieb gleich.[1]
Mit dem Apostolischen Schreiben in Form eines Motu proprio „Ministrorum institutio“[2] vom 16. Januar 2013 legte Papst Benedikt XVI. fest, dass die Zuständigkeit für die Seminare sowie für das Päpstliche Werk für geistliche Berufe von der Kongregation für das katholische Bildungswesen auf die Kongregation für den Klerus übergeht. Zugleich wurde die Kongregation für das Katholische Bildungswesen (der Seminare und der Studieninstitute) in Kongregation für das Katholische Bildungswesen (für die Studieneinrichtungen) umbenannt.
Die Kongregation hatte zwei Sektionen, die bis 2022 folgende Aufgaben hatten: Die erste Sektion war für alle katholischen Universitäten, Fakultäten, Institute und Hochschulen zuständig, für deren Errichtung und die Genehmigung ihrer Statuten. Auch die Arbeiten im Rahmen des Bologna-Prozesses zur europaweiten Vereinheitlichung des Hochschulwesens fielen in ihren Bereich. Die zweite Sektion war für alle Schulen und voruniversitären Bildungseinrichtungen in kirchlicher Trägerschaft verantwortlich.[3] Weltweit gab es in den 2000er Jahren etwa 250.000 katholische Schulen, die nach Angaben der Kongregation von 42 Millionen Schülern besucht wurden.[4]
Mit Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium am 5. Juni 2022 wurde sie mit dem Päpstlichen Rat für die Kultur zusammengelegt und erhielt die Bezeichnung „Dikasterium für die Kultur und die Bildung“ (Dicastero per la Cultura e l’Educazione). Zugleich wurde der langjährige Untersekretär der Kongregation, der einflussreiche Österreicher Friedrich Bechina FSO, der die Bildungspolitik des Vatikans als enger Vertrauter des Polen Zenon Grocholewski über viele Jahre hinweg mitbestimmt hatte und seit der Neuordnung durch Papst Benedikt 2013 als Untersekretär amtierte, aus dem Kuriendienst entlassen.[5]
Das Dikasterium besteht neben dem Präfekten aus Kardinälen, Bischöfen und weiteren Personen, die vom Papst für jeweils fünf Jahre zu Mitgliedern berufen werden. Nach seinem Amtsantritt bestätigte Papst Franziskus am 30. November 2013 zahlreiche Mitglieder.[13] Am 18. Februar 2023 ernannte der Papst folgende Mitglieder:[14]
Kardinäle
Erzbischöfe
Bischöfe
Sonstige
Am 18. Februar 2023 ernannte beziehungsweise bestätigte Papst Franziskus folgende Konsultoren des Dikasteriums[23]:
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