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Französisches Heer

Reorganisation des Französischen Heeres (2016) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Französisches Heer
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Armée de terre ist die Bezeichnung der Landstreitkräfte Frankreichs. Sie ist die größte Teilstreitkraft des französischen Militärs und umfasst 121.000 Personen.

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Geschichte

Auftrag

Das Heer hat als größte Teilstreitkraft der französischen Streitkräfte den Auftrag, die territoriale Integrität Frankreichs und seiner Überseegebiete zu schützen und gegebenenfalls die Politik der Regierung mit Waffengewalt durchzusetzen. Darüber hinaus leistet das französische Militär, insbesondere die französische Armee, militärische Unterstützung in Afrika. Mit einzelnen Staaten wurden Abkommen geschlossen, die es dem Heer erlauben in diesen Ländern Truppen zu stationieren und Stützpunkte zu betreiben, um die Landesverteidigung des Gastlandes zu stärken und einheimische Kräfte in Sicherheits- und Militärfragen auszubilden und zu beraten.

Neben den üblichen Heeresverbänden gehören zudem die französische Marineinfanterie und die Fremdenlegion zum französischen Heer. Die Marineinfanterie ist eingeschränkt vergleichbar mit dem US Marine Corps, verfügt aber über keine eigenen Flugzeuge. Die Bezeichnung als Marineinfanterie ist historisch bedingt, da nur diese schnell mit der Marine in die Überseegebiete verlegt werden konnte oder dort wechselnd stationiert war.

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Ausrüstung

Organisation

Zusammenfassung
Kontext

Für die Organisation der Armée de terre bis Dezember 2015, siehe Französisches Heer (bis 2015)

Reorganisation 2015

Im Angesicht der Attentate auf Charlie Hebdo und vom 13. November 2015 wurde die seit 2014 geplante Reorganisation der Landstreitkräfte noch 2015 per Gesetz verabschiedet. Die seit zwanzig Jahren ständig fortgeschrittene Verringerung der Streitkräfte wurde gestoppt. Von nun an lag die Tendenz wieder darauf, die operativen Kräfte des Heers zu verstärken. Dabei ist man wieder auf die Division als größten Truppenkörper zurückgekehrt, nachdem man lange Jahre darauf verzichtet und währenddessen der Brigade als größtem Verband den Vorzug gegeben hatte.

Mit der Neuorganisation der Landstreitkräfte entstand eine schnelle Eingreiftruppe der verbundenen Waffen (force d'intervention rapide interarme) – als « Scorpion » bezeichnet, bestehend aus zwei Divisionen mit sechs Kampfbrigaden, den Übersee-Streitkräften und der Deutsch-Französischen Brigade.

Eine Luftkampfbrigade (4e brigade d'aérocombat) wurde aufgestellt und untersteht direkt dem Heeresfliegerkommando. Dazu kam eine Logistikbrigade (1re brigade logistique). Mit der Reform entstanden auch mehrere Spezialkommandos, sowie eine 5. Kompanie als Kampfkompanie in den Infanterieregimentern. Weiterhin bekam jedes Kavallerieregiment eine Aufklärungsschwadron, die „13e demi-brigade de Légion étrangère“ wird noch ein Infanterieregiment aufstellen, außerdem wurde das 5e régiment de dragons als Lehrregiment im Rahmen des CENTAC wieder aufgestellt.

Bezeichnung der Verbände

In der französischen Armee werden für einige Regimenter Bezeichnungen verwendet, die traditionelle Wurzeln haben und nicht mehr den Gegebenheiten entsprechen. Bei Umwandlungen von Regimentern in einen anderen Waffentyp werden in manchen Fällen die ursprünglichen Namen mit dem entsprechenden Zusatz geführt, so z. B. das „2erégiment de dragons – nucléaire, biologique et chimique“ als ABC-Abwehrregiment, das bis zu seiner Umwandlung ein normales Kavallerieregiment (Dragoner) war.

Schematische Darstellung

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Commandement des forces terrestres in Lille

Die 1. und 3. Division bilden unter der Bezeichnung «Scorpion» die Kräfte der verbundenen Waffen (la force interarmes).[1]

1er division blindée (1. gepanzerte Division) in Besançon

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7e brigade blindée (7. gepanzerte Brigade) in Besançon
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9e brigade légère blindée de marine (9. leichte gepanzerte Marinebrigade) in Poitiers
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27e Brigade d'infanterie de montagne (27. Gebirgsinfanteriebrigade) in Varces
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Brigade franco-allemande (Deutsch-Französische Brigade) in Müllheim im Markgräflerland
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Die französischen Einheiten sind gleichzeitig der 1. Division unterstellt.

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3e division blindée (3. Panzerdivision) in Marseille

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2e brigade blindée (2. Panzerbrigade) in Illkirch-Graffenstaden
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6e brigade légère blindée (6. leichte gepanzerte Brigade) in Nîmes
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11e brigade parachutiste (11. Fallschirmjäger-Brigade) in Balma
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Commandements spécialisés (Spezialisiertes Kommando)

Die vier Kommandos unterstehen dem Commandement des forces terrestres.

Commandement des systèmes d'information et de communications (Kommando für Systeminformation und Fernmeldewesen) in Cesson-Sévigné
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Commandement du renseignement (Aufklärungskommando) in Strasbourg
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Commandement de la logistique (Logistikkommando) in Lille
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Commandement de la maintenance des forces (Streitkräfte-Instandsetzungsbrigade) in Lille und Versailles
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Weitere Kommandos

Commandement de Aviation légère de l’armée de Terre (Leichtes Heeresfliegerkommando) in Villacoublay

Das „9e régiment de soutien aéromobile“ – 9e RSAM (9. Luftunterstützungsregiment) in Montauban ist direkt dem COM ALAT unterstellt.[2]

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4e brigade d'aérocombat – 4e BAC (4. Luftkampfbrigade) in Clermont-Ferrand:

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Commandement des forces spéciales terrestres (Spezialkommando der Landstreitkräfte) in Pau

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Commandement de la Légion étrangère (Kommando der Fremdenlegion) in Aubagne

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Commandement pour le territoire national (Nationales Territorialkommando)

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Dem COM TN gehört im Verteidigungsfall auch die Militärreserve an.

Commandement des centres de préparation des forces (Kommando der Ausbildungszentren)

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Direction centrale de la Structure intégrée du maintien en condition opérationnelle des matériels terrestres (Zentrale Direktion zur Sicherstellung der Instandhaltung des operativen Materials der Landstreitkräfte) in Versailles

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Der „Service de la maintenance industrielle terrestre“ (Zivile Instandsetzungsdienst der Landstreitkräfte) (SMITer) untersteht der DC SIMMT.

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Direction des ressources humaines de l'Armée de terre (Direktion für den Nachwuchs des Heeres)

Die DRHAT ist verantwortlich für die Rekrutierung, für die „Lycées de la Défense“, die „Écoles militaires en France“, die Écoles de Saint-Cyr Coëtquidan und die „École nationale des sous-officiers d'active“.

Unités outre-mer et à l'étranger (Einheiten in den Französischen Überseegebieten und in anderen Ländern)

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Anmerkung zu Namensgebungen

Die Übersetzung der Einheitsnamen ist nicht wörtlich zu verstehen, sondern dient nur dem besseren Verständnis des deutschen Lesers, da man in Frankreich formal keine Unterschiede zwischen einer Panzerbrigade und einer gepanzerten (Panzergrenadier-)Brigade macht. So wäre z. B. „2e brigade blindée“ wörtlich übersetzt die „2. gepanzerte Brigade“, dabei handelt es sich jedoch um eine nach deutschem Verständnis um eine Panzerbrigade – während man die „7e brigade blinde“ im deutschen als Panzergrenadierbrigade bezeichnen würde.

Anmerkung zur Uniformierung

Das Barettabzeichen wird in fast allen Armeen der Welt links getragen, die französische Armee und die weiteren französischen Teilstreitkräfte die als militärische Kopfbedeckung das Barett tragen, haben dies rechts am Barett. Weltweite Barettfarbe aller Fallschirmjäger ist – außer in Russland mit hellblau – bordeaux, außer dem 2. REP welches grüne Baretts trägt.

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Siehe auch

Commons: Französisches Heer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Fußnoten

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