Remove ads
Einheit des französischen Heeres Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das 14e régiment d’infanterie et de soutien logistique parachutiste (Kurzbezeichnung: 14e RISLP)[1] ist eine aktive Versorgungs-/Unterstützungseinheit des französischen Heeres. Es nahm seit seiner Aufstellung an fast allen Kriegen mit französischer Beteiligung bis zum Zweiten Weltkrieg und dann noch am Algerienkrieg sowie an verschiedenen Friedensmissionen teil.
Régiment de Forez | |
---|---|
Verbandsabzeichen des 14e régiment d’infanterie | |
Aufstellung | 1776 |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | französische Armee |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Logistik |
Typ | Fallschirm-Versorgungsregiment |
Stärke | 1000 |
Unterstellung | Commandement de la logistique (Logistikkommando) |
Standort | Toulouse |
Motto | „Brave“ |
Auszeichnungen | Fourragère des Croix de Guerre 1914–18 mit zwei Palmenzweigen und einem versilberten Stern |
Vor der Einführung der Nummerierung der Regimenter am 1. Januar 1791 führte es in der königlich französischen Armee zuletzt den Namen Régiment de Forez.
Wie in der französischen Armee üblich, werden Einheiten, deren Aufgabenstellung oder Verwendung sich geändert hat, in der Regel trotzdem weiterhin mit ihrer ursprünglichen Bezeichnung benannt, an die ein Zusatz in Bezug auf die neue Verwendung angehängt wird.
Mestre de camp war von 1569 bis 1661 und von 1730 bis 1780 die Rangbezeichnung für den Regimentsinhaber und/oder den tatsächlichen Kommandeur eines Infanterieregiments. Die Bezeichnung „Colonel“ wurde von 1661 bis 1730, von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt. Sollte es sich bei dem Mestre de camp/Colonel um eine Person des Hochadels handeln, die an der Führung des Regiments kein Interesse hatte (wie z. B. der König oder die Königin), so wurde das Kommando dem „Mestre de camp-lieutenant“ (oder „Mestre de camp en second“) respektive dem „Colonel-lieutenant“ oder „Colonel en second“ überlassen. Von 1793 bis 1803 verwendete man in der französischen Armee die Bezeichnung „Chef de brigade“. Ab 1791 gab es keine Regimentsinhaber mehr.
Regimentskommandanten, die gefallen sind oder verwundet wurden:
Offiziere des Regiments, die zwischen 1804 und 1815 gefallen sind oder verwundet wurden:
Das Regiment führte bis 1791 fünf Ordonnanzfahnen und eine Leibfahne.[7][8]
Am 1. August 1870 war das Regiment der Armée du Rhin zugeteilt. Zusammen mit dem 9e régiment d’infanterie von Colonel Roux formierte es die 1. Brigade unter Befehl von Général Noël (später Général Archinard), die zusammen mit der 2. Brigade, zwei Artilleriebatterien mit Geschützen Canon de 4 modèle 1858, einer Mitrailleusekompanie und einer Pionierkompanie die 2. Infanteriedivision unter Général de division Bisson bildete. Die Division gehörte zum 6. Armeekorps von Maréchal Certain-Canrobert.
Mit dem 20e régiment d’infanterie (Colonel de la Guigneraye) und dem 31e régiment d’infanterie (Colonel Sautereau) bildete das 14e RI die 2. Brigade unter Général Louvent. Diese 2. Brigade, dazu die 1. Brigade von Général Marquisan, drei Batterien Vierpfünder-Geschütze, eine Batterie Zwölfpfünder-Geschütze, eine Batterie Mitrailleuses und eine Pionierkompanie, stellten die 2. Division unter Général de division Lacretelle, die zum 12. Armeekorps von Général de division Lebrun gehörte.
Während des Krieges wurde das 4. Bataillon zur Aufstellung des „15e régiment de marche“ (15. Marschregiment) abgegeben, das dann an der ersten Schlacht bei Châtillon teilnahm.
Bei der Belagerung von Paris gehörte das neu aufgestellte 14. Marschregiment zum 13. Armeekorps von Général de division Vinoy. Das 13. (Lieutenant-colonel Morin) und das 14. Marschregiment (Lieutenant-colonel Vanche) sowie zwei Jäger-Marschkompanien bildeten die 1. Brigade von Général de Susbielle.
Das 35e régiment d’infanterie (Colonel de la Mariouse) und das 42e régiment d’infanterie (Colonel Avril de Lenclos) bildeten die 2. Brigade von Général Guilhem. Mit drei Batterien Vierpfünder-Geschützen und einer Pionierkompanie stellten sie die 3. Division von Général de division Blanchard.
1914
1915
1916
1917
1918
Im Juni 1940 war das Regiment als Festungsinfanterieregiment in der Maginot-Linie eingesetzt. Es gehörte zur 36. Infanteriedivision. Am 20. Juni wurde es durch deutsche Luftangriffe aufgerieben. Die Überlebenden verbrannten die Fahne, um sie nicht dem Feind in die Hände fallen zu lassen.
Das 14e régiment de chasseurs parachutistes (14e RCP – 14. Fallschirmjägerregiment) wurde am 1. Juni 1956 aus der 14e demi-brigade d’infanterie und dem 35e bataillon de tirailleurs algériens (35e BTA) zusammengestellt. Es wurde der 25. Fallschirmdivision von Général Jean Gilles unterstellt und nach Algerien verlegt. Am 26. Juni kam es in Oran an.
Das Regiment konnte sich während des ganzen Krieges Verdienste erwerben, besonders während der Grenzkämpfe zwischen Januar und Mai 1958.[10]
Gefechte wurden geführt:
Putschversuch der OAS 1961
Die Regimentsfahne des „14e régiment d’infanterie“ wurde in dieser Zeit von der Stabskompanie der 14. Division in Toulouse verwahrt.
Im August 1977 erfolgte eine Neuaufstellung als „14e régiment de commandement et de transmissions parachutiste“ (14e RCTP – 14. Fallschirm-Stabs- und Fernmelderegiment) aus der Stabskompanie der 14. Division und dem „61e bataillon de commandement et de transmissions“ (61e BCT – 61. Stabs- und Fernmeldebataillon).
Am 1. Juli 1979 erfolgte die Umbenennung in „14e régiment parachutiste de commandement et de soutien“ mit der Unterstellung unter die 11. Fallschirmbrigade mit den folgenden Auslandseinsätzen:
Die Einheit bestand aus einer Stabsescadron, einer Verkehrs- und Transportescadron, einer Ausbildungsgruppe, einer Intendanturgruppe, einer Fallschirm-Fernmeldekompanie, einer Versorgungs- und Instandsetzungsgruppe und dem Musikkorps der 11. Fallschirmdivision. Garnison war Toulouse mit der Ausbildung in der Kaserne Balma und der Unterkunft in der Kaserne Niel.
Mit dem Ende der allgemeinen Wehrpflicht im Heer im Jahre 1997 kam es zwei Jahre später zur Auflösung der Einheit. Die Fallschirm-Fernmeldekompanie wurde in die „11e compagnie de commandement et de transmissions parachutiste“, die Verkehrs- und Transportescadron sowie die Versorgungs- und Instandsetzungsgruppe in das „3e régiment du matériel“ (3e RM – 3. Instandsetzungsregiment) eingegliedert.
Das Regiment wurde am 1. Juli 2018 in Toulouse wieder aufgestellt. Gemäß der Bestimmung des Stabschefs des Heeres ist es ein lufttransportfähiges Kampfunterstützungsregiment mit der Bezeichnung „14e régiment d’infanterie et de soutien logistique parachutiste“.
Die Personalstärke beträgt 1000 Soldaten in sieben Teileinheiten:
Die Angehörigen des Regiments tragen das Barett der Fallschirmtruppe.
Auf der Rückseite der Regimentsfahne sind (seit Napoleonischer Zeit) in goldenen Lettern die Feldzüge und Schlachten aufgeführt, an denen das Regiment ruhmvoll teilgenommen hat.[12][13][14]
In seiner Geschichte führte das Regiment nacheinander mehrere unterschiedliche Fahnen.
Das Fahnenband des Regiments ist mit dem Croix de guerre 1914–1918 mit zwei Palmenzweigen für zwei lobende Erwähnungen im Armeebefehl und einem versilberten Stern für eine lobende Erwähnung im Divisionsbefehl dekoriert. Es wird die Fourragère des „Croix de guerre 1914–1918“ an der Fahne geführt. Ebenso haben die Angehörigen des Regiments das Recht, diese Auszeichnung zu tragen.[15][16][17]
Das 14e RISLP ist im Quartier Pradère, einer Logistikbasis in Toulouse mit einer Größe von 29 Hektaren, drei Kilometer vom Stadtkern entfernt, stationiert.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.