Monzón
Stadt in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Monzón ist mit 17.650 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) die zweitgrößte Stadt der nordspanischen Provinz Huesca in der Region Aragonien. Sie ist Sitz eines Bischofs und Zentrum einer Gemeinde, zu der auch der ca. 9 km westlich gelegene Ort Selgua gehört.
Gemeinde Monzón | ||
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Monzón – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Aragonien | |
Provinz: | Huesca | |
Comarca: | Cinca Medio | |
Gerichtsbezirk: | Monzón | |
Koordinaten: | 41° 54′ N, 0° 11′ O | |
Höhe: | 275 msnm | |
Fläche: | 155,02 km² | |
Einwohner: | 17.650 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 114 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 22400 | |
Gemeindenummer (INE): | 22158 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Isaac Claver Ortigosa | |
Website: | www.monzon.es | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Monzón liegt am Río Cinca und am deutlich kleineren Sosa knapp 65 (Fahrtstrecke) südöstlich der Provinzhauptstadt Huesca in einer Höhe von ca. 275 m. Die katalanische Stadt Lleida ist nur gut 50 km in südöstlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 460 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 4.692 | 3.829 | 5.594 | 14.665 | 17.469[3] |
Das in der Mitte des 20. Jahrhunderts einsetzende deutliche Bevölkerungswachstum beruht im Wesentlichen auf der durch die Mechanisierung der Landwirtschaft sowie der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem daraus resultierenden Verlust von Arbeitsplätzen ausgelösten Landflucht.
Die Gegend um Monzón ist traditionsgemäß landwirtschaftlich geprägt. Nach der Einweihung des Aragón-Katalonien-Kanals im Jahr 1906 erfuhr die landwirtschaftliche Produktion einen deutlichen Aufschwung.
Die Ansiedlung von Industrie in Monzón begann Anfang des 20. Jahrhunderts mit einer Zuckerfabrik (Azucarera), die später jedoch nach Jerez de la Frontera verlegt wurde. Hinzu kamen Unternehmen wie die Düngemittelfabrik Hidro Nitro Española (HNE, heute Teil der Villa-Mir-Gruppe), Polidux und Aiscondel (beide chemische Industrie, insbesondere Kunststoffe).
Für die Industrialisierung ist die geografische Lage von Vorteil gewesen, da die Stadt auf Überlandstraßen mit Saragossa und Lleida sowie über eine nahegelegene Autobahn mit Pamplona verbunden ist. Durch Monzón führt eine Eisenbahnlinie nach Barcelona, Saragossa und Lleida.
Die historische Bedeutung Monzóns ergibt sich aus seiner ehemaligen Stellung als Hauptort einer wichtigen Komturei des Templerordens. Zwischen dem 13. und dem 17. Jahrhundert war es zudem zahlreiche Male Tagungsort der Cortes Generales, der Ständeversammlungen der Krone von Aragonien.
Die Kathedrale Santa María del Romeral ist romanischen Ursprungs. Die Burg von Monzón hat ihre Ursprünge im 9. Jahrhundert; der Bergfried (torre del homenaje) stammt aus dieser Zeit. Beide dienten Königen und Adligen. Jakob I. von Aragonien verbrachte nach dem Tod seines Vaters Peter II. in der Schlacht bei Muret einen Teil seiner Jugend unter der Vormundschaft der Templer in der Festung. Als Wachposten zwischen den Tälern des Segre und des Cinca war die Burg von Monzón von jeher eine umkämpfte Festung.
Am 5. März 1626 schlossen Gaspar de Guzmán als Vertreter des spanischen Königs und Kardinals Richelieu als Vertreter des französischen Königs den „Vertrag von Monzón“ zur Regelung des Konfliktes zwischen den Drei Bünden und den Bürgern des Veltlin, in den sich Frankreich und Spanien eingemischt hatten.[4]
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