Remove ads
französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Draguignan ist eine französische Stadt im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Draguignan liegt in der Nähe der Bahnstrecke Marseille–Nizza und der Autobahn A 8 (La Provençale) und hat 39.745 Einwohner (Stand 1. Januar 2021). Der Verwaltungssitz des Gemeindeverbands Dracénie Provence Verdon Agglomération befindet sich in der Gemeinde. Die Bewohner werden Dracenois und Dracenoises genannt.
Draguignan | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Provence-Alpes-Côte d’Azur | |
Département (Nr.) | Var (83) | |
Arrondissement | Draguignan (Unterpräfektur) | |
Kanton | Draguignan | |
Gemeindeverband | Dracénie Provence Verdon Agglomération | |
Koordinaten | 43° 32′ N, 6° 28′ O | |
Höhe | 153–603 m | |
Fläche | 53,75 km² | |
Einwohner | 39.745 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 739 Einw./km² | |
Postleitzahl | 83300 | |
INSEE-Code | 83050 | |
Website | www.ville-draguignan.fr | |
Rathaus (Hôtel de ville) |
Die Gemeinde erhielt 2023 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]
Draguignan liegt in der Provence etwa 62 Kilometer nordöstlich von Toulon und etwa 40 Kilometer südwestlich von Grasse an der Nartuby.
Umgeben wird Draguignan von den neun Nachbargemeinden:
Ampus | Châteaudouble | Figanières |
Flayosc | ||
Lorgues | Taradeau Les Arcs Trans-en-Provence |
La Motte |
Im Jahr 154 v. Chr. drangen römische Legionen unter der Führung von Quintus Opimius in die Küsten Kelto-Liguriens (Südfrankreich) ein, um die griechischen Kolonien Antipolis (Antibes) und Níkaia (Nizza) zu verteidigen.
Die Römer überließen die Küste ihren Verbündeten, nahmen das Landesinnere in Besitz und errichteten ein befestigtes Lager in der Stadt Antéa, deren Name dem Weiler Antier entspricht, der wenige Kilometer vom heutigen Zentrum von Draguignan entfernt liegt, dem damaligen Herrschaftsgebiet von den Suelter, ein den Kelto-Ligurern assimiliertes Volk.
Da sie sich der römischen Besatzung nicht unterwerfen wollten, flüchteten die Suelter in die Wälder von Malmont (Mauvais mont), wo sie ihren Unterdrückern eine Zeit lang Widerstand leisteten, bevor sie sich unterwarfen. Im Geiste der Unabhängigkeit vom römischen Joch bauten sie jedoch neue Häuser auf dem Gipfel dieses Berges, der Draguignan überragt, und nannten diesen Ort „Griminum“, „Ginium“ oder „Guignan“.
Wenn der Ursprung des Namens Draguignan jedoch aus der Römerzeit stammt, geht eine andere Interpretation davon aus, dass die Stadt ihren Namen „Draconius“ verdankt, dem Grundbesitzer des Landguts Dragonianum, da die galloromanischen Besitztümer ihren Namen von ihrem Besitzer erhielten, gefolgt vom abschließenden Suffix „Anum“.
Alle mittelalterlichen Texte (der älteste datiert von 909) geben seine lateinische Form „Dragonianum“ oder „Draguinianum“ mit geringen Varianten an.
Draguignan: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1793 | 6.113 | |||
1800 | 6.561 | |||
1806 | 8.010 | |||
1821 | 8.616 | |||
1831 | 9.804 | |||
1836 | 9.794 | |||
1841 | 8.588 | |||
1846 | 9.876 | |||
1851 | 8.972 | |||
1856 | 11.052 | |||
1861 | 10.082 | |||
1866 | 9.819 | |||
1872 | 9.446 | |||
1876 | 9.223 | |||
1881 | 9.133 | |||
1886 | 9.753 | |||
1891 | 9.816 | |||
1896 | 9.963 | |||
1901 | 9.671 | |||
1906 | 9.770 | |||
1911 | 9.974 | |||
1921 | 9.199 | |||
1926 | 9.441 | |||
1931 | 11.418 | |||
1936 | 12.130 | |||
1946 | 11.801 | |||
1954 | 13.402 | |||
1962 | 14.522 | |||
1968 | 18.376 | |||
1975 | 21.448 | |||
1982 | 26.667 | |||
1990 | 30.183 | |||
1999 | 32.829 | |||
2006 | 35.500 | |||
2011 | 37.501 | |||
2016 | 40.053 | |||
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[2] INSEE ab 2006[3] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz |
Draguignan ist Sitz einer Unterpräfektur, nachdem es bis 1974 Hauptstadt des Département Var war.
Draguignan zählt zu den größten Garnisonen des französischen Heeres. Die Stadt ist Sitz der Militärschulen von Draguignan (Écoles militaires de Draguignan [kurz: EMD]), diese sind: die französische Infanterieschule (École de l'infanterie) und die französische Artillerieschule (École d'Artillerie). Des Weiteren gibt es eine sogenannte Verteidigungsbasis (Base de défense) und eine Versorgungs- und Materialbasis (5e BSMAT). An den Militärschulen von Draguignan gibt es auch einen deutschen Heeresverbindungsstab, welcher die Kompetenzbereiche Infanterie und Artillerie abdeckt und damit einen Beitrag zur deutsch-französischen Kooperation im militärischen Bereich leistet.
Draguignan unterhält seit 1989 eine Städtepartnerschaft zur deutschen Stadt Tuttlingen in Baden-Württemberg. Seit 2008 besteht auch ein Freundschaftsvertrag mit der Schweizer Gemeinde Bex im Kanton Waadt.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Draguignan
Quelle: Klimadaten Draguignan von Climate-Data.org |
Das Klima ist als „Sommerheißes Mittelmeerklima“ (Csa-Klima) nach Köppen und Geiger klassifiziert. Luftfeuchtigkeit und Regentage sind in den Sommermonaten Juli und August besonders niedrig. Die Angaben von Temperatur, Niederschlag, Regentag und Luftfeuchtigkeit basieren auf Daten von 1991 bis 2021, Sonnenstunden auf Daten von 1999 bis 2019.
In Draguignan geboren wurden:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.