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Regionalverkehrsflugzeug des Flugzeugherstellers Fokker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Fokker 100 ist ein zweistrahliges Passagierflugzeug der Fokker Flugzeugwerke mit einer Kapazität von 100 Passagieren. In Flugplänen wird die Fokker 100 meist mit F100 (ICAO-Code) oder 100 (IATA-Code) abgekürzt.
Fokker 100 | |
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Typ | zweistrahliges Regionalverkehrsflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Fokker |
Erstflug | 30. November 1986 |
Indienststellung | 1988 |
Produktionszeit | 1986–1997 |
Stückzahl | 283 |
Die Fokker 100 kam Ende 1986 auf den Markt. Der Erstflug erfolgte am 30. November 1986, die Maschine trug das Luftfahrzeugkennzeichen PH-MKH. Sie war eine Weiterentwicklung der Fokker F28 Fellowship, von der sie sich durch einen gestreckten Rumpf, modernere Rolls-Royce-Tay-Triebwerke, neuere Systeme (wie elektronische Fluginstrumente, EFIS) und aerodynamische Verbesserungen unterschied. Eine verkürzte Bauart der Fokker 100 wurde 1993 mit der Fokker 70 auf den Markt gebracht.
Mit der Fokker F28 Fellowship hatte Fokker einen modernen Regionaljet gebaut und mit der Fokker 100 verbessert. Erstbestellerin Swissair nahm im Februar 1988 die erste Fokker 100 in Betrieb. American Airlines als größter Kunde betrieb 75 Einheiten. Mit dem Konkurs des Unternehmens Fokker 1996 verschwand dieser Typ jedoch vom Markt für Neuflugzeuge. Schon zuvor war der Flugzeugtyp durch die Boeing 737 und den Airbus A319 in eine Nische gedrängt worden. Auf dem Markt für Gebrauchtflugzeuge blieb die Fokker 100 jedoch begehrt, da beispielsweise US Airways einen Großteil seiner Fokker-100-Flotte stilllegte und diese damit günstig verfügbar waren. Die Austrian Airlines Group übernahm einige Maschinen aus Beständen der American Airlines, Germania setzte die Fokker 100 von 2003 bis 2008 im Wetlease unter anderem für Air Berlin ein.
Stork Aerospace, die unter dem Namen „Fokker Services“ die Betreuung der vielen noch fliegenden Fokker-Flugzeuge übernommen hat, bietet die Fokker 100 als Executive Jet weiterhin an. Der Prototyp 001 PH-MKH wurde von Stork Fokker als Erprobungsträger für das Radarentwicklungsprogramm SOSTAR-X bis Herbst 2007 genutzt und wurde dann abgewrackt, da weitere Nutzungen nicht akquiriert werden konnten. Er folgte damit dem bereits verschrotteten Prototyp 002, dessen Rumpf seinerzeit als Prototyp für die Fokker F70 verkürzt wurde.
Nachdem Ende 2010 ein Kredit in Höhe von knapp 20 Mio. Euro der Niederlande an die Firma Rekkof Aircraft NV gewährt worden war, wollte diese die Fokker 100 basierend auf dem ursprünglichen Prototyp als F100NG bzw. F120NG in einer mit Winglets, neuer Avionik und neuen Triebwerken modernisierten Form auf den Markt bringen. Der Erstflug des Prototyps NG F120 war für 2015 geplant. Die Indienststellung des ersten Serienflugzeugs wurde für 2017 angestrebt.[1] Das inzwischen in Netherlands Aircraft Company (NAC) umbenannte Unternehmen änderte 2013 die Projektbezeichnungen in F-90 und F-130.[2]
Mit Stand Dezember 2018 sind von 283 produzierten Fokker 100 noch rund 135 registriert.[3] Zu den größten Betreibern zählen die drei australischen Fluggesellschaften Alliance Airlines, QantasLink sowie Virgin Australia Regional Airlines – die 27, 17 und 14 Maschinen betreiben – gefolgt von Iran Aseman Airlines mit neun Flugzeugen.[4]
Vom Erstflug 1986 bis Dezember 2019 kam es mit Fokker 100 zu 18 Totalschäden. Bei 6 davon kamen 201 Menschen ums Leben.[5] Auszüge:
Das Fluggerät verursacht bei Start und Landung vergleichsweise wenig Lärm. Es hat eine relativ große Reichweite von etwa 4.300 Kilometern, in der Version F100 ER (ab 1992) von etwa 4.750 Kilometern.
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge | 35,31 m |
Flügelspannweite | 28,08 m |
Flügelfläche | 93,50 m² |
Flügelstreckung | 8,4 |
Höhe | 8,60 m |
Kapazität | 109–122 Passagiere |
max. Nutzlast | 12.000 kg |
max. Startmasse | 44.450 kg |
Antrieb | zwei Rolls-Royce Tay Mk. 650-15 mit je 68 kN Schub |
max. Reisegeschwindigkeit | 755 km/h (Mach 0,77) |
Dienstgipfelhöhe | 11.900 m |
Reichweite | 4.300 km (4.750 km in der ER-Version) |
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