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deutscher Theaterregisseur und Schauspieldirektor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
David Bösch (* 1978 in Lübbecke) ist ein deutscher Theaterregisseur, Theaterautor, Opernregisseur und seit 2024 Schauspieldirektor am Landestheater Linz.
Nach dem Abitur im Bielefelder Stadtteil Bethel betreute Bösch ein Jahr lang einen jüdischen Schauspieler in Israel und machte erste Theatererfahrungen am Theater Total in Bochum. Daraufhin begann er ein Studium der Theater- und Filmregie an der Athanor Akademie in Burghausen und wechselte von dort aus an die Hochschule für Musik und Theater Zürich, wo er von 2001 bis 2004 den Studiengang Theaterregie belegte. Er schloss seine Ausbildung mit einer Inszenierung des Klassikers Frühlings Erwachen von Frank Wedekind ab.
2004 inszenierte Bösch unter anderem das Stück Port von Simon Stephens mit Michael von Burg am Hamburger Thalia Theater, welches später im Rahmen des Young Directors Project bei den Salzburger Festspielen und beim Radikal jung – Das Festival junger Regisseure aufgeführt wurde.
Des Weiteren inszenierte Bösch am Schauspielhaus Bochum, am Stadttheater Bern und am Schauspielhaus Zürich. Von der Saison 2005/06 bis 2009/10 war Bösch als Hausregisseur am Schauspiel Essen engagiert, wo er als seine erste Arbeit eine Inszenierung von William Shakespeares Ein Sommernachtstraum präsentierte. Im Juni 2006 inszenierte er am Thalia Theater als Gastregisseur Viel Lärm um nichts von Shakespeare, womit er erneut zu den Salzburger Festspielen eingeladen wurde. Im Dezember 2010 inszenierte Bösch im Kasino des Burgtheaters Franz Xaver Kroetz’ Stallerhof, im Januar 2012 am Schauspielhaus Bochum Kleiner Mann – was nun? von Hans Fallada. 2011 inszenierte er auf Einladung des Goethe Instituts am Myeongdong Theater in Seoul Goethes Urfaust.[1] Von 2010 bis 2013 war Bösch Leitender Regisseur am Schauspielhaus Bochum, von 2013 bis 2016 Hausregisseur am Wiener Burgtheater. Es folgten Theaterinszenierungen u. a. am Residenztheater München, Deutschen Theater Berlin, Schauspiel Frankfurt und Berliner Ensemble.[1]
2009 startete er mit der Inszenierung von Donizettis L’elisir d’amore an der Bayerischen Staatsoper München seine Tätigkeit als Opernregisseur. In den folgenden Jahren inszenierte er u. a. Mozarts Mitridate, Janáčeks Das schlaue Füchslein und Wagners Die Meistersinger von Nürnberg in München, Vivaldis Oper Orlando furioso, Humperdincks Königskinder und Wagners Der fliegende Holländer an der Oper Frankfurt, Le nozze di Figaro von Mozart an De Nationale Opera Amsterdam, Elektra von Strauss an der Vlaamse Opera Antwerpen, Il trovatore am Royal Opera House Covent Garden London, Schrekers Die Gezeichneten an der Opéra National de Lyon sowie Korngolds Die tote Stadt und Verdis Nabucco an der Semperoper Dresden. 2018 wurde Bösch als bester Regisseur für den International Opera Award nominiert. Mit Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor debütiert er 2019 an der Staatsoper Unter den Linden[2], mit Manon von Massenet 2021 an der Staatsoper Hamburg[3], für die er im selben Jahr das neue Format der Graphic Opera entwickelte. Anlässlich des 100. Geburtstags der Widerstandskämpferin Sophie Scholl produzierte er zusammen mit Patrick Bannwart und Falko Herold einen teils animierten Film zur Oper Weiße Rose von Udo Zimmermann. Der Film wurde vom Fernsehsender Arte ausgestrahlt, gewann den Theaterpreis Rolf Mares und nahm teil am 58. Golden Prague International Television Festival.[4]
Bösch unterrichtet seit 2018 Regie und Schauspiel am Institut für Schauspiel und Schauspielregie – Max Reinhardt Seminar.[5]
Seit der Spielzeit 2024/25 ist Bösch Schauspieldirektor am Landestheater Linz.[6]
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