Almazán
Gemeinde in Kastilien-León Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Almazán (arabisch befestigter Ort) ist eine Kleinstadt und eine aus dem Hauptort sowie mehreren Dörfern und Weilern (pedanías) bestehende nordspanische Gemeinde (municipio) mit 5.438 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Almazán ist die zweitgrößte Stadt in der Provinz Soria und gehört wie diese insgesamt zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica.
Gemeinde Almazán | ||
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Almazán – Plaza Mayor | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Soria | |
Comarca: | Almazán | |
Gerichtsbezirk: | Almazán | |
Koordinaten: | 41° 29′ N, 2° 32′ W | |
Höhe: | 960 msnm | |
Fläche: | 166,53 km² | |
Einwohner: | 5.438 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 42200 | |
Gemeindenummer (INE): | 42020 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Jesús María Cedazo | |
Website: | Almazán | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Der ca. 960 m hoch gelegene Ort Almazán befindet sich am Mittellauf des Duero etwa 34 km (Fahrtstrecke) südlich der Provinzhauptstadt Soria; bis nach Madrid sind es ca. 200 km in südwestlicher Richtung. Das Klima im Winter ist kühl, im Sommer dagegen durchaus angenehm; die eher spärlichen Niederschläge (ca. 490 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der eher regenarmen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 2.280 | 2.931 | 3.843 | 5.795 | 5.489[3] |
Die deutliche Bevölkerungszunahme im 19. und 20. Jahrhundert beruht im Wesentlichen auf der Zuwanderung von Menschen aus den Dörfern der umgebenden Bergregionen.
Die Einwohner früherer Jahrhunderte lebten vorwiegend von der Landwirtschaft in den Bergdörfern der Umgebung; die Kleinstadt selbst fungierte als regionales Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungszentrum. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstand eine bescheidene Möbelindustrie; auch der innerspanische Tourismussektor entwickelte sich ein wenig.
Aus keltischer, römischer und westgotischer Zeit fehlen archäologische Befunde; als Gründer des Ortes gilt somit bei manchen der cordobesische Emir und Kalif Abd ar-Rahman III. (reg. 929–961). Im Jahr 1098 wurde die Gegend unter Alfons VI. von León für die Christen zurückerobert (reconquista), doch war es Alfons I. von Aragón, der im Jahr 1128 – im Rahmen von Gebietsansprüchen auf Teile Kastiliens – den Anstoß zur Wiederbesiedlung (repoblación) und Befestigung des Ortes gab. Bis zum im Jahr 1375 in Almazán geschlossenen Friedensvertrag zwischen Peter IV. von Aragon und Heinrich II. von Kastilien blieb der Ort umstritten.
Juan Hurtado de Mendoza aus der weitverzweigten Adelsfamilie der Mendoza wurde im Jahr 1391 von König Heinrich III. als Haushofmeister (mayordomo) an den Hof von Toledo berufen. Auch dessen Nachfolger Heinrich IV. gab Hurtado dieses Amt; darüber hinaus schenkte er ihm einen Adelstitel und die Stadt Almazán. Im 15. Jahrhundert weilten die Katholischen Könige Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon mehrfach in der Stadt. Im Jahr 1576 errichtete König Philipp II. von Spanien die Markgrafschaft Almazán für Francisco Hurtado de Mendoza y Fajardo, Graf von Monteagudo.[4]
Während der napoleonischen Kriege wurde die Stadt wegen ihres hartnäckigen Widerstands am 10. Juli 1810 in Brand gesetzt. Während des spanischen Bürgerkriegs befand sich in der Nähe des Ortes ein Feldflugplatz; auch der Führungsstab der Legion Condor lag ab Oktober 1937 einige Zeit in Almazán.
Herausragend sind die romanischen Bauwerke, es gibt aber auch einige barocke Baudenkmäler und solche aus der Renaissance und der Gotik.
Circa 20 Kilometer südöstlich liegt der Ort Morón de Almazán. Auch andere Orte in der Umgebung tragen die Bezeichnung Almazán als Beinamen.
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