Ucero
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ucero ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 85 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der spanischen Provinz Soria in der autonomen Region Kastilien-León. Der Ort wurde als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt; er gehört zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica.
Gemeinde Ucero | ||
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Ucero – Ortsbild | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Soria | |
Comarca: | Tierras del Burgo | |
Gerichtsbezirk: | El Burgo de Osma-Ciudad de Osma | |
Koordinaten: | 41° 43′ N, 3° 3′ W | |
Höhe: | 964 msnm | |
Fläche: | 17,13 km² | |
Einwohner: | 85 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 5 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 42317 | |
Gemeindenummer (INE): | 42189 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Juan Pedro Ortega Viñas | |
Website: | Ucero | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Ucero liegt am Río Lobos, der im weiteren Verlauf manchmal auch Río Ucero genannt wird, am Südende der zerklüfteten Berglandschaft des Parque natural del Cañón del Río Lobos in einer Höhe von etwa 970 m. Der nächstgrößere Ort, El Burgo de Osma, ist etwa 16 km (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung entfernt. Bis zur Provinzhauptstadt Soria sind es gut 65 km (Fahrtstrecke) in östlicher Richtung. Sehenswert sind auch die unter Denkmalschutz stehenden Orte San Esteban de Gormaz (ca. 27 km südwestlich) und Berlanga de Duero (ca. 40 km südöstlich). Das Klima ist aufgrund der Höhenlage als gemäßigt zu bezeichnen; Regen (ca. 500 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 274 | 287 | 249 | 111 | 50[2] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft sowie der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden geringeren Arbeitskräftebedarfs ist die Zahl der Einwohner seit der Mitte des 20. Jahrhunderts stark rückläufig.
Der kleine Ort war und ist in hohem Maße von der Landwirtschaft geprägt; angebaut werden vorwiegend Weizen und Gerste. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts spielt der Tourismus (Wandern und Ferienwohnungen) eine wichtige Rolle als Einnahmequelle der Gemeinde.
In den Höhlen und Überhängen der wildzerklüfteten Berglandschaft im Norden von Ucero fanden sich Spuren menschlicher Präsenz in prähistorischer Zeit. Die erstmalige Erwähnung des Namens ‚Ucero‘ findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1157; eine Burg (castillo) ist – nach bisherigem Kenntnisstand – erst im 13. Jahrhundert gebaut worden. Ein gewisser Juan González de Ucero nahm auf Seiten des Königs Alfons VIII. an der siegreichen Schlacht bei Las Navas de Tolosa (1212) teil und wurde für seine Dienste mit der Grundherrschaft (señorio) über den Ort belohnt. Auch die Anwesenheit der Templer ist in dieser Zeit belegt, doch ist unklar, welchen Besitz der im Jahr 1312 von Papst Clemens V. aufgelöste Ritterorden in dieser Gegend hatte. Im Jahre 1302 jedenfalls erwarb der damalige Bischof von Osma den Ort mitsamt 13 angrenzenden Dörfern oder Weilern (aldeas). Die Burg wurde im 16. Jahrhundert erneuert.[3]
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