Velamazán
Gemeinde in der spanischen Provinz Soria Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Velamazán ist ein kleines Bergdorf und gleichzeitig das Zentrum einer Gemeinde (municipio) mit nur noch 66 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der spanischen Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Die Gemeinde gehört zum Bistum Osma-Soria.
Gemeinde Velamazán | ||
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Velamazán – Ortsbild mit Kirche Santa Cruz und Gerichtssäule (rollo) | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Soria | |
Comarca: | Almazán | |
Gerichtsbezirk: | Almazán | |
Koordinaten: | 41° 27′ N, 2° 42′ W | |
Höhe: | 975 msnm | |
Fläche: | 71,59 km² | |
Einwohner: | 66 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 42210 | |
Gemeindenummer (INE): | 42200 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Víctor Sobrino | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Velamazán liegt in der kargen Berglandschaft südlich des Duero im Zentrum der Provinz Soria in einer Höhe von ca. 975 m. Die Provinzhauptstadt Soria liegt etwa 60 km (Fahrtstrecke) nordöstlich; die Stadt Almazán befindet sich etwa auf halber Strecke. Das Klima ist rau, manchmal auch gemäßigt bis warm; Regen (ca. 490 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2001 | 2010 |
Einwohner | 488 | 465 | 504 | 147 | 108 |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft und die zunehmende Trockenheit der Bergregion führte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem Verlust an Arbeitsplätzen, was wiederum eine Landflucht auslöste.
Auf den kargen Böden der im Winter kalten Hochflächen der Provinz Soria war – mit Ausnahme von Gerste – kaum Getreideanbau möglich. Die Bevölkerung lebte jahrhundertelang hauptsächlich von der Zucht von Schafen und Ziegen, aus deren Milch Käse hergestellt wurde, der sich nach mühsamem Transport auf dem Markt in Burgo de Osma oder Almazán verkaufen oder gegen Mehl etc. eintauschen ließ. Die Wolle der Schafe wurde versponnen und im Winter zu Stoffbahnen verwoben, aus denen einfache Kleidung hergestellt wurde. Ziegenhaare eigneten sich nur zur Herstellung von wetterfesten Überwürfen (ponchos) oder von Säcken, Seilen etc.
Kelten, Römer und Westgoten haben keine archäologisch verwertbaren Spuren hinterlassen; wahrscheinlich waren es Jäger und Hirten, die die früher wohl stärker bewaldete Gegend zuerst erkundeten. Die nachweisbare Geschichte des Ortes reicht bis in die maurisch-islamische Zeit zurück, als auf einer nahegelegenen Bergkuppe ein Wachturm (atalaya) errichtet wurde. Die erste Erwähnung des Ortsnamens Balamuzam stammt aus dem Jahr 1136. In dieser Zeit besiedelten Christen aus dem Norden aber auch aus dem Süden der Iberischen Halbinsel (Mozaraber) die Region. Im Jahr 1675 wurde unter König Karl II. eine Markgrafschaft (marquesado) Velamazán geschaffen, welche nominell noch heute existiert.
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