Borobia
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Borobia ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 239 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Osten der Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Die katholische Kirchengemeinde gehört zum Bistum Osma-Soria; die Gemeinde ist Teil der bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica.
Gemeinde Borobia | ||
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Borobia – Ortsbild mit Kirche und Observatorium | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
? Hilfe zu Wappen |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Soria | |
Comarca: | Moncayo | |
Gerichtsbezirk: | Soria | |
Koordinaten: | 41° 40′ N, 1° 54′ W | |
Höhe: | 1130 msnm | |
Fläche: | 62,57 km² | |
Einwohner: | 239 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 4 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 42138 | |
Gemeindenummer (INE): | 42039 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Jesús Manuel Alonso Jiménez | |
Website: | Borobia | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Der Ort Borobia liegt am Oberlauf des Río Manubles in der von Felsen und Hügeln durchsetzten Hochebene im Osten der Provinz Soria in einer Höhe von ca. 1130 m. Die Entfernung zur nordwestlich gelegenen Provinzhauptstadt Soria beträgt knapp 63 km (Fahrtstrecke). Die Gemeinde grenzt unmittelbar an die östlich gelegenen Autonome Gemeinschaft Aragón. Das Klima im Winter ist kalt, im Sommer gemäßigt bis warm; Regen (ca. 580 mm/Jahr) fällt verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 706 | 823 | 930 | 381 | 242[3] |
Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem spürbaren Rückgang der Bevölkerung (Landflucht).
Die Gemeinde lebte jahrhundertelang ausschließlich vom Getreideanbau (Gerste und Weizen), der hauptsächlich zur Selbstversorgung betrieben wurde; darüber hinaus war die Viehhaltung (Schafe, Ziegen, Hühner) von größter Bedeutung. Heute spielt die Landwirtschaft immer noch die wichtigste Rolle, doch sind auch Einnahmen aus dem Tourismus (Vermietung von Ferienwohnungen) hinzugekommen.
Es gibt Hinweise auf eine keltiberische Siedlung mit Namen Virovias. Aus römischer Zeit stammen drei Grabstelen, die sich heute im Museum von Numantia befinden; in dieser Zeit lag der Ort an einer Straße, die Numantia (bei Garray) mit Bilbilis (Calatayud) und Caesaraugusta (Saragossa) verband. Nach der arabisch-maurischen Eroberung entvölkerten sich weite Gebiete im Norden der Iberischen Halbinsel. Im 10. Jahrhundert begann unter dem kastilischen Grafen Gonzalo Téllez die in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter Alfons I. von Aragón vollendete Rückeroberung (reconquista) Altkastiliens. In dieser Zeit wurde Borobia von Siedlern aus dem christlichen Norden neu- oder wiederbesiedelt (repoblación). Im 14. Jahrhundert hatte der Ort unter dem kastilisch-aragonesischen „Krieg der beiden Peter“ zu leiden. Die örtliche Burg diente zur Sicherung der einstmals umkämpften Grenze – eine Situation, die jedoch durch die Eheschließung zwischen Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón im Jahr 1469 hinfällig wurde.[4]
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