Winkel (Eifel)
Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Winkel (Eifel) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 9′ N, 6° 57′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Daun | |
Höhe: | 360 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,69 km2 | |
Einwohner: | 146 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54558 | |
Vorwahl: | 06573 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 084 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Leopoldstraße 29 54550 Daun | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | vakant (geschäftsführend: Friedhelm Jax, 1. Beigeordneter) | |
Lage der Ortsgemeinde Winkel (Eifel) im Landkreis Vulkaneifel | ||
Die Gemeinde liegt im Naturpark Vulkaneifel sowie im Landschaftsschutzgebiet „Zwischen Ueß und Kyll“. Sie gliedert sich in die beiden in engen Tälern liegenden Ortsteile Niederwinkel und Oberwinkel.[2]
Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Birkenhof, Eichenhof, Jagdhaus, Kreuzhof, Pappelhof, Reimelshof, Talhof und Tommelhof.[3]
Nachbarorte von Winkel sind die Ortsgemeinde Demerath im Norden, die bereits zum Landkreis Cochem-Zell gehörenden Ortsgemeinden Wollmerath und Wagenhausen im Osten, sowie Immerath im Süden, Gillenfeld im Südwesten und Ellscheid im Westen.
Die erste Erwähnung des Ortes als „Winkela“ findet sich in einer Urkunde vom 1. August 1144, in der König Konrad III. dem Kloster Springiersbach seinen Besitz in Winkel bestätigte.[4] Von Kaiser Heinrich VI. wurde im Jahre 1193 dem Kloster erneut der Besitz bestätigt.
Niederwinkel und das Hofgut Oberwinkel gehörten zusammen mit Filz, Wagenhausen und Wollmerath zur Herrschaft Wollmerath, die ein Erblehen der Grafen zu Wied war und unter der Landeshoheit von Kurtrier stand. Die letzten Herren von Wollmerath waren seit 1701 die Freiherren von Breiten-Landenberg.
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Winkel wurde der Mairie Strohn des Kantons Manderscheid im Arrondissement Prüm des Saardépartements zugeordnet. Nach der Niederlage Napoleons kam Winkel aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen und gehörte nun zum Kreis Daun des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Strohn, die 1841 aufgelöst und mit der Bürgermeisterei Gillenfeld vereinigt wurde.
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Winkel innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Winkel (Eifel); die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Der Gemeinderat in Winkel (Eifel) besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019[veraltet] in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]
Das Amt ist derzeit vakant. Jörg Prescher wurde 2004 Ortsbürgermeister von Winkel.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 71,43 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8] Mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 legte er das Ehrenamt jedoch wegen seines geplanten Wegzugs aus der Eifel vorzeitig nieder.[9] Da für eine deshalb am 26. Februar 2023 angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, obliegt die Neuwahl des Ortsbürgermeisters nun dem Rat.[10]
Preschers Vorgänger als Ortsbürgermeister war Josef Hölzer.[7]
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin eine rote Zange, in Rot ein schwebender silberner Sparren, begleitet von 3 (2:1) silbernen Ringen.“[11] | |
Wappenbegründung: Der silberne Sparren (= Winkel) deutet auf den Ortsnamen hin; die rote Zange ist das Attribut der Schutzpatronin des Ortes, der hl. Appollonia; die drei silbernen Ringe sind aus dem Familienwappen der Freiherren von Landenberg, die zeitweise die Herrschaft Wollmerath innehatten; die Farben Rot und Silber symbolisieren die frühere Landesherrschaft von Kurtrier.
Das Wappen wurde am 20. März 1990 genehmigt. |
Zu den Wander- und Radwanderwegen in der Umgebung gehört der in Niederwinkel beginnende, fast 14 Kilometer lange Apoloniaweg, benannt nach der Schutzpatronin des Ortes, der Heiligen Apollonia.[13]
Der Ort verfügt über ein Bürgerhaus, das auch gegen eine Gebühr angemietet werden kann.[14]
Winkel wird von der Kreisstraße 14 an das Straßennetz angeschlossen, Im Westen verläuft – weitgehend auf der Gemarkungsgrenze – die Bundesstraße 421. Die Ausfahrt Mehren der Bundesautobahn 1 ist etwa acht Kilometer entfernt.
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