Navigation in klaren Nächten: Man orientiert sich am Polarstern und muss am folgenden Morgen Landmarken oder Berge der anzulaufenden Küste in Sicht haben
wenn ein harpunierter Wal das leichte Walfangboot hinter sich herschleppte
Nauke
das „Mädchen für alles“[1] bzw. der Mann an Bord, der am wenigsten zu melden hat und die schmutzigsten und gefährlichsten Arbeiten macht[2]
nasser Grund
Eine Wasserschicht im Meer, die aufgrund von Temperatur- und Salzgehaltunterschieden eine höhere Dichte aufweist als die darüberliegende Schicht. Das sorgt für eine erhöhte Schallwellenreflexion an der Grenzfläche der beiden Schichten, so dass die Entdeckung eines U-Bootes unterhalb der Grenzfläche durch oberhalb befindliche Wasserfahrzeuge erschwert ist. Ein U-Boot kann außerdem bei sehr leichtem Abtrieb auf einem nassen Grund liegen wie auf festem Meeresgrund.[3]
das Dreieck zwischen Zenit, Himmelsnordpol und einem Stern; ein wichtiges Hilfsmittel der sphärischen Astronomie zur Bestimmung der momentanen Position des Sterns
ordinary seaman. Der O.S. entspricht international dem deutschen Decksmann oder Leichtmatrosen, im Gegensatz zu A.B. O.S. wird hinter den Namen der Seeleute in die Musterrolle geschrieben.
portug. Kolonialsäule, wurde von portugiesischen Entdeckern an Bord ihrer Schiffe mitgeführt. An markanten neu entdeckten Punkten wie Kaps oder Flussmündungen ließen die Kapitäne unter das Christuskreuz und das Wappen von Portugal noch Namen und Datum in den Stein meißeln
eine spezielle Klüse zur sicheren Schleusung während der Passage des Panamakanals
Panikwinkel
Krängungswinkel kleinerer Fahrgastschiffe, der von den Fahrgästen durch Zusammenströmen auf einer Schiffsseite selbst verursacht wird, beginnt unter den Fahrgästen Unruhe auszulösen. Der Panikwinkel liegt bei etwa 12° Schlagseite.
gleichmäßig wehende Winde nördlich (Nord-Ost Passat) und südlich (Südost-Passat) des Äquators, hervorgerufen durch Luftdruckunterschiede und die Corioliskraft
Patch
ein auf ein altes Segel aufgesetzter Flicken
Patenthalse
wenn das Heck bei achterlichem Wind durch unachtsames Steuern oder schwere See durch den Wind geht, schlägt der Baum plötzlich auf die andere Schiffsseite. Tödliche Gefahr für Yachtsegler durch Kopfverletzungen oder Über-Bord-Gehen; Vermeidung durch Bullenstander.
Messstab aus vierkantigem Metall an einer langen Leine zum Erfassen von Tankinhaltsmengen. Um auch leichte Krümmungen im Peilrohr passieren zu können, besteht der Peilstock aus kurzen Gliedern, die mit Gelenken miteinander verbunden sind.
In der Segelschiffszeit die Wache von 16:00h bis 20.00h; aufgeteilt in 1. Plattfuß von 16:00h bis 18:00h, 2. Plattfuß von 18:00h bis 20:00h. Diese beiden Kurzwachen wurden beim vierstündigen Wachrhythmus eingeschaltet, um zu vermeiden, dass dieselben Seeleute stets die gleichen Wachzeiten hatten.
(englisch pod = Gondel), auch Schottelantrieb genannt (nach der Firma, die ihn entwickelt hat), ist eine moderne Antriebsform für Schiffe. Die zusammen mit den Propellern drehbaren Gondeln sind dabei am Schiffsrumpf angebracht und erlauben so eine gute Manövrierbarkeit.
kleines Schiff ohne eigenen Antrieb, zum Transport von Waren, als Fähre oder für die Arbeit mit Baumaschinen genutzt
Preischuss
Blindschuss als Aufforderung an fremde Schiffe beizudrehen, nach einer fünfminütigen Frist wurde scharf geschossen
Preventer
1. Starker Draht von der Ladebaumnock zu einer Klampe an Deck niederführend, um den Ladebaum in einer Stellung zu fixieren. Wird bei jedem Aufriggen neu festgesetzt. Muss die gesamten Zugkräfte der schwebenden Last beim Laden und Löschen auffangen. 2. englischer Name für den Bullenstander
bei Zeesbooten ein bogenförmiges Krummholz oder ein Tau, auf dem Holzkugeln aufgefädelt sind (um ein Durchscheuern zu verhindern) zum setzen der Rah oder Gaffel am Mast
Ein Schiff ist rank, wenn es im Seegang auf Grund seiner zu hohen Schwerpunktlage sehr stark rollt und lange an den Endlagen verweilt. Gefahr des Kenterns. Gegenteil: steif.
Rapert
in der Segelschiffszeit Bezeichnung für die Lafette der Kanone
Rappeltuch
auch Rappertuch, sackartiges Jutegewebe als Unterlage oder Verkleidung von Spleißen
manchmal fälschlich „Reeling“ geschrieben; in der Schifffahrt ein Geländer, welches um ein freiliegendes Deck oder um Decksöffnungen verläuft. Es schützt die Mannschaft vor dem Überbordgehen oder Stürzen.
resten
Reste von Schüttgut im Laderaum zusammenschieben und zum Entladen vorbereiten; letzter Schritt vor dem Reinigen des Laderaums
persönlicher Auftriebskörper, der über der Jacke getragen wird und ein Ertrinken verhindern soll, heute oft mit einer automatischen Aufblasevorrichtung versehen; der Begriff „Schwimmweste“ ist veraltet und bezeichnet heute nur noch eine Schwimmhilfe
ein für die Schifffahrt gefährlicher, einsamer 21m hoher Granitfelsen im östlichen Nordatlantik auf 57° 36' N 13° 42' W, westlich der Hebriden (zu Großbritannien)
Rollen
Hin- und Herbewegungen des Schiffs um die Längsachse, nicht mit Krängung zu verwechseln
Rollwende
eine Wende, bei der durch Krängen und Wiederaufrichten der Jolle zusätzlich an Fahrt gewonnen wird.
Ronde
auf Kriegsschiffen die abendliche Schiffsbegehung des Ersten Offiziers und des Wachtmeisters
Roof
ältere Bezeichnung für ein größeres Deckshaus auf Segelschiffen
Röring
Ring am Ende eines Ankerschaftes
Ross-Barriere
das Schelfeisgebiet in der Antarktis aus Gletschereis und vereistem Schnee südlich des Rossmeeres mit Randhöhen bis zu 50m
Rossbreiten
windstille Zone im Atlantik zwischen 23° und 30° nördlicher und südlicher Breite
Verstrebung am Mast, die die Wanten nach außen hält. Dadurch haben die Wanten einen günstigeren Angriffswinkel an den Mast und können ihn besser in der Senkrechten halten. Auf Rahseglern der gefährlichste Abschnitt beim Auf- und Abentern.
Salingkissen
Weichholzunterlage an der Saling gegen Abscheuern der Wanten
Salzfischfang
Fischfang, bei dem die Fische auf See ausgenommen und in Salz befördert werden
Sammelsurium
1. Durcheinander 2. wenn bei einer Kollision beide Schiffsleitungen schuldig sind; der Schaden wird geteilt
Samstagnachtflasche
Rumzuteilung an die Nachtwache auf englischen Walfängern an Sonnabenden
1. U-förmiger, mit einem Schraub- oder Steckbolzen verschließbarer Bügel zum Verbinden zweier Teile 2. Längenmaß, insbesondere für Ankerketten, siehe auch Schäkel (Maßeinheit)
Schäkelschlüssel
Gerät aus Stahl oder Eisen zum Öffnen eines Schäkels
1. herausnehmbare starke Quer-Stahlträger im Lukenschacht 2. im Schiffbau: L-förmige hölzerne Latten, die im Wohnbereich auf dem Eisendeck befestigt sind und mit den hölzernen Zwischenschotten verschraubt werden 3. Querbalken, siehe auch Scherbaum
dort werden Informationen gesammelt über Schiffsbewegungen, im gesamten Bereich der Deutschen Bucht, auf der Elbe und Weser, im Nord-Ostsee-Kanal und in zahlreichen Häfen entlang der nordeuropäischen See- und Wasserstraßen einschließlich Rotterdam rund um die Uhr
1. Dienstplan, Wacheinteilung und Aufgabenbereich jedes Mitgliedes der Besatzung eines Schiffs, sowohl auf See, vor Anker und im Hafen 2. Richtlinie für das Verhalten im Seenotfall und zur Bemannung der Rettungsboote (der Besetzung der Boote mit sachkundigen, für diese spezielle Aufgabe namentlich bestimmten Seeleuten)
Schiffsschraube
umgangssprachliche Bezeichnung für einen Propeller eines Schiffes
Segelmanöver, bei dem auf einem Vorwindkurs die Segelseite gewechselt wird, ohne dabei den Kurs zu ändern
schlachten
(von Segeln) – Abschneiden der Segel im Notfall, vor allem auf alten Großseglern: Wenn die Segel bei zu starkem Sturm nicht mehr eingeholt werden konnten, wurden sie stattdessen von den Leinen geschnitten und damit aufgegeben
einfacher, niedriger Ponton zum Anlegen und Festmachen für Boote in Tidengewässern
Schleppsack
(Treibanker) – ein Seeanker oder Wasserstopper für Segelschiffe, entweder ein Rundholz mit einem beschwerten Segel dran oder ein füllhornähnlicher Sack
Schlepptrosse
die Trosse (schweres Tauwerk), die zum Schleppen eines Fahrzeuges benutzt wird
Schlickrutscher
eigentlich ein über den Schlamm gleitender Schlitten (Kreier), im übertragenen Sinn Bezeichnung für Plattbodenschiffe in Wattengewässern, je nach Größe der Schiffe abwertend bis beleidigend gemeint
Schlicktown
Spottname für Wilhelmshaven, ursprünglich Schlicktau in Anlehnung an Tsingtau (das heutige Qingdao), weil das Expeditionskorps zur Bekämpfung des Boxeraufstands in China im Juli 1900 von Wilhelmshaven auslief
Bezeichnung für Beamte vom Zoll, die an Bord kommen, um ein Schiff nach Schmuggelware etc. durchsuchen
schwarzer Frost
(englisch black frost) schnellwachsende, nicht aufzuhaltende Vereisung eines Schiffes durch gefrierenden Nebel oder überkommende See bei extrem großer Kälte
mittschiffs im Schwertkasten bewegliche Platte bei Segeljollen oder Fischereibooten, Steckschwerter zum senkrechten Verschieben, Drehschwerter zum vertikalen Verschwenken um einen Drehpunkt, dienen zur Verminderung der Abdrift eines Schiffes ohne Kiel
ist ein Ausweis und dient der Identifikation des Inhabers und dem Nachweis seiner Bordanstellungen. Deutsche Seefahrtbücher sind, soweit sie an Deutsche ausgestellt sind, Passersatzpapiere
ist die staatliche Bescheinigung (seemännisches Patent) für den nautischen oder den technischen Schiffsoffizier, dass er Schiffe bestimmter Größe oder Maschinenleistung in einem bestimmten Fahrtgebiet als Wachoffizier, als Leiter der Maschinenanlage oder als Kapitän führen darf
kleiner, kastenartiger Raum im Unterwasserschiff, von dem aus die Seewasserleitungen (Ballast-, Kühl-, Feuerlösch- und Spülwasser) ins Schiffinnere führen
auch Reisekrankheit,Kinetose oder auch Bewegungskrankheit versteht man verschiedene Symptome wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen, die bei der Fortbewegung in einem Verkehrsmittel auftreten; Seekrankheit ist sicher die bekannteste Form der Reisekrankheit
Seelenverkäufer
nicht mehr voll seetüchtiges Wasserfahrzeug, das die „Seelen“ der Passagiere und Besatzungsmitglieder „verkauft“.
In der Seefahrt traditionell benutzte Knoten, z.B. Webeleinenstek; diese Knoten halten sicher, können leicht gebunden und meist ohne große Anstrengung schnell gelöst werden
liegt vor, wenn ein Wasserfahrzeug, dessen Besatzung und gegebenenfalls Passagiere sich in einer Situation befinden, bei der der Untergang des Fahrzeugs droht oder eine ernste, unmittelbare und ohne fremde Hilfe unabwendbar erscheinende Gefahr für die Gesundheit oder das Leben der Personen besteht
Seepastete
ein amerikanisches Seemannsgericht aus Fisch, Fleisch und Gemüse in Schichten
1. Überbordwerfen 2. Überbordspülen von Ladung in schwerer See
Segelanweisung
1. Die im nautischen Handbuch gegebenen Empfehlungen zum Ansteuern einer Einfahrt oder Durchfahrt 2. Bei der Marine: Anweisungen und Hinweise z.B. bei einem neuen Ausbildungsabschnitt
(Spiegelsextant, auch Sixtant) ist ein optisches Messinstrument, mit dem man den Winkel zwischen den Blickrichtungen zu relativ weit entfernten Objekten bzw. zum Horizont bestimmen kann. Er wird hauptsächlich zur Höhenmessung von Gestirnen für die astronomische Navigation auf See verwendet, um mithilfe von Tabellen den jeweiligen Schiffsstandort zu ermitteln.
(manchmal auch als Möller-Barlow-Krankheit oder Möller-Barlow-Syndrom bezeichnet) ist eine Krankheit, die durch einen Mangel an Vitamin C (Ascorbinsäure) ausgelöst wird (Avitaminose)
Skylight
Vom Seemann oft verwendetes Wort für das Oberlicht
(von niederdeutsch schlüpfen, gleiten,[6] aus mittelniederdeutsch slippen = gleiten, schlüpfen oder fahren lassen[7]; vgl. englischto slip = schlüpfen, gleiten) ein kleines Boot mit Hilfe eines Slipwagens zu Wasser lassen
International Convention for the Safety of Life at Sea(Internationales Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See) ist eine UN-Konvention zur Schiffssicherheit
ist eine Technik zur Echoortung(aktives Sonar) oder Lokalisation(passives Sonar) von Objekten mittels akustischer Signale; das Wort ist ein englisches Akronym von sound navigation and ranging, was so viel heißt wie Navigation und Distanzmessung durch Wasserschall. Mit Sonar lassen sich Objekte unter Wasser orten und vermessen. Dabei nutzt man die Tatsache, dass Schall sich unter Wasser viermal schneller als in der Luft ausbreitet
Sonnenbrenner
an einem Mastarm angebrachter Tiefstrahler zur Decksbeleuchtung beim Laden und Löschen
ungewolltes Anluven eines Segelschiffes infolge zu starker Krängung. Eigentlich zeigt der Bug danach in Windrichtung, nicht in die Richtung der Sonne.
Sorgleine
1. Leine („Seil“) zum Freihalten der Boje vom Bootskörper, fährt durch ein Auge der Klüverbaumnock; 2. Leine, die mit einem Ende am Lifebelt (Sicherungsgurt für Segler) befestigt wird und mit dem anderen Ende mit einem Karabiner am Schiff eingehakt wird, um ein Überbordfallen oder einen Fall aus der Takelage zu verhindern (auch als Lifeline bezeichnet)
Winde auf Segelschiffen zum Heben des Ankers. Eine Gangspill wird mit Muskelkraft betrieben. In die passenden Aussparungen des Spillkopfs wurden hölzerne Spillspaken eingesetzt, gegen diese gestemmt die Matrosen im Kreis liefen.
(oder Spleißhorn) war ein als Gefäß zum Mitführen von Talg benutztes Kuhhorn. Das Splisshorn wurde am Gurt getragen und war neben Messer und dem Marlspieker, dessen Spitze vor dem Gebrauch mit Talg eingefettet wurde, das Handwerkszeug der Takler und Matrosen
(viereckiges) Segel eines Schiffes oder Bootes mit losem Unterliek, das durch eine Spiere, also ohne Baum, diagonal vom Schiffsmast abgespreizt wird[10]
Spring
Vorspring: Festmacherleine, die am Bug nach achtern verläuft; Achterspring: Festmacherleine am Heck, die nach vorne läuft
Springflut
höher auflaufendes Gezeitenwasser als Folge von Voll- oder Neumond, Gegensatz ist die Nippflut
Spritflagge
Benzinflagge; rote Flagge mit weißer Scheibe
Sprung
negativer (konvex) oder positiver (konkav) Sprung bezeichnen die Linie der Rumpfform vom Vorsteven bis zum Heck
Sprungschicht
sprunghafte Änderung von Salzgehalt, Temperatur und Dichte im Meerwasser
Stabdeck
ein verwendeter Ausdruck im Yachtbau für aus Holz gefertigte Decksbeplankung
Staffkapitän
auf großen Fahrgastschiffen ein abwechselnder Kapitän, der seinen Vorgesetzten einen Teil der gesellschaftlichen Pflichten abnimmt
Stag
Stahlseil zur Befestigung des Mastes in Längsrichtung des Schiffes, siehe Stehendes Gut
der Teil des Tauwerks der Takelage eines Segelschiffes oder -bootes, das bei Manövern nicht bewegt wird, heute meist aus Stahlseilen
steif
ein Schiff ist steif, wenn es im Seegang auf Grund seiner zu niedrigen Schwerpunktlage nur wenig rollt (krängt) und diese Bewegungen nicht weich, sondern hart ablaufen. Hohe Beanspruchung für die Konstruktion. Gegenteil: rank
Steigblock
erhöhter Kommandostand auf dem Achterdeck alter Segelschiffe
Steiger
Anlegeponton auf dem Rhein
Stellage
„Brett“, das an Seilen an die Außenwand des Schiffes gehängt wird, um Arbeiten zu verrichten (anstatt eines Gerüstes)
Stelling
eine Laufplanke zwischen Schiff und Pier oder von Schiff zu Schiff
Segeln auf Flüssen unter Ausnutzung der Tideströmungen im Unterlauf der Flüsse bis zum Wehr, sowie im Oberlauf der Flüsse unter Ausnutzung der Buhnenströmungen
Kommando, um dem Drehen des Schiffes bei einem Drehmanöver entgegenzuwirken
Südstein
unbelegter Überlieferung nach soll der mythische Chinesische Kaiser Huáng Dì 2634 v. Chr. in China den ersten Kompass verwendet haben, ein Stück Magneteisenstein, der auf einem Bambusbrettchen in einer Wasserschale geschwommen ist und sich dadurch in die Nord-Süd-Richtung eingependelt hat. In Europa ist diese Erkenntnis seit der griechischen Antike bekannt.
Der Kreiselkompass (Mutterkompass) ist möglichst geschützt unter Deck aufgestellt und überträgt seine Anzeige elektrisch auf beliebig viele Tochterkompasse (Steuer- oder Peilkompass) an verschiedenen Stellen im Schiff
Tom Cox’s traverse
die unnützen Gänge eines Matrosen, um sich von der Arbeit zu drücken
von Tonne entstand zu einer Zeit, als Schiffe nach der Anzahl der „Tonnen“, der Fässer, die sie transportieren konnten, vermessen wurden. Verschiedene Hafenstädte benutzten dabei unterschiedliche Maße, sodass die Angabe des Referenzmaßes, z.B. der von Lübeck definierten „Lübschen Tonne“, notwendig war. Parallel wurden auch Tragfähigkeitsangaben in „Lasten“ verwendet
schwimmendes, an bestimmter Position fest verankertes Seezeichen, von Laien oft fälschlich als Boje bezeichnet (eine Boje ist ein im Grund verankerter Schwimmkörper zum Festmachen von Schiffen oder Booten)
Toonbank
Hamburger Bezeichnung für Theke, Schanktisch, auch als Verkaufstresen
1. Tau oder Draht, der vom Masttopp zur Nock einer Rah läuft; 2. Leine zum Hochhalten des Spinnakerbaumes. Nicht zu verwechseln mit der Dirk, die Bäume hinter Masten (z.B. den Großbaum) hochhält.
Toppsegel
wird bei Gaffelriggs noch über der Gaffel, zwischen ihr und dem Mast gesetzt
erfahrener Matrose, dessen Arbeitsplatz in der Takelage ist
Topp und Takel
meist als Ausdruck „vor Topp und Takel lenzen“ gebraucht: Ohne Segel vor dem Sturm dahintreiben.
Torfeuer
paarweise angeordnete gleiche Leuchtfeuer zu beiden Seiten eines Fahrwassers
Törn
eine Runde, Windung, Drehung; auch Segeltour (Segeltörn).
totsegeln
wenn zwei Schiffe zusammen dicht am Wind segeln und eines läuft dem anderen voraus, so hat es das langsamere „totgesegelt“ und ihm gegebenenfalls den Wind aus den Segeln genommen, wenn es luvseitig des langsameren läuft
Konstruktion, die auf Jollen einem Segler dazu dient, sein Gewicht über den Bootsrand hinaus zu verlagern, um das Boot besser auszubalancieren.
Trapezhose
Ausrüstungsteil, das für die Benutzung eines Trapezes benötigt wird: grob ähnlich einer kurzen Latzhose mit einem Haken über dem Bauch, in den der Trapezdraht eingehängt werden kann. An diesem kann der Segler sich dann außenbords hängen, um das Boot auszubalancieren
das Schleppen eines Schiffes vom Ufer aus, nur möglich an Kanälen und Flussläufen
trimmen
1. Optimieren der Gewichtsverteilung, um eine ideale Schwimmlage zu erreichen, durch zweckmäßige Verteilung von Ladung, Ballast oder Crew. 2. Optimieren der Segelstellung. 3. allgemein für: in Ordnung bringen
Leine zum Überwachen der Ankerposition und ggf. zum Loslösen des Ankers. Sie ist an einem Ende mit einer Boje an der Wasseroberfläche und mit dem anderen Ende am unteren Ende des Ankerschaftes befestigt
(jap. 津波, Hafenwelle; aus 津 tsu,Hafen, und 波 nami,Welle) ist eine sich schnell fortbewegende Meereswoge, die überwiegend durch Erdbeben auf dem Meeresgrund (oft auch als „Seebeben“ bezeichnet) ausgelöst wird
Tucken
Technik der Schleppnetzfischerei, zwei Schiffe (Tuckerkähne oder Polten) schleppen ein Grundschleppnetz unter Segel mehrere Stunden über Grund.
das Wenden eines Segelschiffes (mit dem Bug durch den Wind gehen)
Überläufer
1. gebogene Stahlbügel auf dem Achterschiff von Schleppern, die quer zum Schiff verlaufen und das Verheddern der Schleppdrähte an den Aufbauten verhindern. 2. sich bekneifende Wicklungen auf einer Winsch, die nicht mehr ohne weiteres zu lösen sind.
überlegen
das Legen des Ruders von der einen Seite auf die andere Seite.
Übersee-Transport-Begleiter
ehemals scherzhaft-abwertende Bezeichnung für das fahrende Personal der Handelsschifffahrt.
überstaut
die Ladung, die zuerst von Bord soll, ist durch eine andere überdeckt
Übertage
Bezeichnung für Heringe, die 24 Stunden nach dem Fang im Fischladeraum bleiben; sie haben nur den halben Wert
übertakelt
zu viel Segelfläche bei einem Segelschiff. Kann absolut gemeint sein, wenn das Schiff eine im Verhältnis zur Verdrängung große Segelfläche hat, oder relativ, wenn die Segelfläche für die aktuellen Windverhältnisse zu groß sind. Eine Übertakelung kann einen Geschwindigkeitsvorteil bringen, erhöht aber gleichzeitig die Belastung des Materials und das Kenterrisiko.
Überwasserschiff
der Teil des Schiffsrumpfes, der oberhalb der Konstruktionswasserlinie liegt.
UHL
Ultra Heavy Lift Hebesystem in der Werftindustrie für schwere und überschwere Lasten z.B. Schiffssektionen.
lat. unus forma – einheitliche Gestalt, einheitliche Dienstkleidung.
unter Land
das Wasserfahrzeug nahe an der Küste bewegen. Der Ausdruck wird besonders gebraucht, wenn dadurch Schutz vor ablandigem Wind und entsprechender Wellenbildung erreicht wird.
Unterfeuer
bei Richtfeuern das untere, näher zum Fahrwasser stehende Feuer, das zusammen mit dem Oberfeuer in eine senkrechte Peilung gebracht, eine Fahrrinne markiert.
Unterholung
wenn ein vor Anker liegendes Schiff durch eine Unterwasserströmung schräg zur Kettenrichtung gelegt wird.
(englisch callsign) besteht aus einer Folge von Buchstaben und Zahlen. Diese sind meist schneller und eindeutiger im Funkverkehr zu übertragen als lange Schiffsnamen.
Unterwasserschiff
der Teil des Schiffsrumpfes, der unterhalb der Konstruktionswasserlinie liegt.
Deplacement, Deplacementtonnage, ist eine Fehlbezeichnung und wird für Kriegsschiffe gebraucht, die nicht vermessen sind, sondern bei denen die Hafen-, Kanal- und ähnliche Gebühren nach der Verdrängung berechnet werden
ein kleines Band oder Fähnchen, das üblicherweise gut sichtbar am stehenden Gut eines Segelbootes befestigt wird, um die Windrichtung anzuzeigen (umgangssprachlich: jemandem etwas „verklickern“ = jemanden ins Bild setzen)
Very Large Ore Oil Carrier; sehr großer Erz-Ölfahrer, -frachter, kombiniertes Frachtschiff mit einer Schwerguttragfähigkeit von 150000 Tonnen bis 300000 Tonnen und darüber
Irgendwann kamen Seeleute das erste Mal auf den Gedanken, Vögel mit an Bord zu nehmen, die sich beim Auffliegen in Richtung Land bewegen. Eines der bekanntesten Beispiele, Noahs Prüfung auf Sinken der Sintflut
Volksoffizier
Schiffsoffizier, der aus dem Mannschaftsstand hervorgegangen ist
voll und bei
Kurs am Wind, bei dem das Verhältnis aus gelaufener Höhe und Geschwindigkeit optimal ist, d.h. am meisten Weg nach Luv gemacht wird
voll halten
das Schiff so steuern, dass die Segel gut voll stehen
Ein Schiff benötigt pro Seite vier Festmacherleinen, zwei seitlich vorne und zwei seitlich am Heck. Liegt das Schiff längs des Kais, so zeigt die betreffende seitliche Vorleine vom Bug aus schräg nach vorn zum Kai
vorlich
Alles, was von vorne kommt (vorliche See, vorlicher Wind):
vorlicher als querab
bezeichnet den vorderen Bereich des Schiffes zwischen 60° und 90° an Steuerbord bzw. 270° und 300° an Backbord
1. Warnruf: „Achtung!“, „Vorsicht!“ (aus dem Niederdeutschen: Warnung,[13] aus mittelniederdeutsch warschuwinge = Warnung,[14] vgl. niederländischwaarschuwen = warnen). Davon abgeleitet wahrschauen:[15] warnen, instruieren, benachrichtigen 2. Ortsfeste Warneinrichtung, z.B. eine Boje an einem Wrack; besonders bei der Binnenschifffahrt: Warneinrichtung in Form einer Lichtsignalstelle, früher auch mit Flaggensignalen
gefährlicher unerwarteter orkanartiger Fallwind, einhergehend mit Sturzregen, Nebel oder Schnee sowie weißen Schaumkronen, der sich nicht durch Wolken ankündigt.
Ein an der Propellerwelle angebrachter Stromgenerator auf Segelyachten, der dazu dient, die Energie des durch die Strömung während der Fahrt unter Segeln mitdrehenden Propellers in elektrische Energie umzusetzen. Bei See- und Binnenschiffen sehr oft eingebaut, damit der Hilfsdiesel während der Fahrt nicht betrieben werden muss.
Im Englischen ist eine Winch eine Seilwinde. Auf Segelbooten ist das eine nur in eine Richtung drehbare Trommel, um die eine Leine gelegt werden kann. Im Innern der Trommel befindet sich ein Getriebe, mit dem die Trommel gedreht werden kann. Der Antrieb erfolgt durch einen Motor oder eine auf der Oberseite der Trommel eingesetzte Handkurbel.
Wippe
Takel zum Heben von Lasten
Wippsteert
niederdeutsch für Bachstelze, ständig unruhiger Seemann
Witwenmänner
nur dem Namen nach an Bord geführte Seeleute, deren Heuer für Seemannswitwen bestimmt war
Wo aus!
Frage an den Ausguck, in welcher Richtung ein Segel, Feuer oder Objekt sich befindet
Ausdruck für Gedränge, Durcheinander (schlecht aufgeschossenes Tauwerk); Wuhlingtaue dienten früher als Tauumwicklungen des Mastes zu dessen Stabilisierung
oder Jacht (aus gleichbed. niederl. jacht, dies verkürzt aus niederl. jageschip „schnelles Schiff“), ein Wasserfahrzeug für Freizeitzwecke mit einer Kajüte. Es gibt sowohl Motoryachten als auch Segelyachten.
ein Hafen, dessen Anlegestellen, Liegeplätze und Einrichtungen auf die Bedürfnisse der Freizeitschifffahrt (Segelyachten und Motoryachten) ausgerichtet sind.
Yachtie
Slang; abfälliger Ausdruck für einen überheblichen oder unerfahrenen Yachteigner
Yankee
Klüvertoppsegel
Yard-arm blinker
Signallampe auf der Rahnock
Yard tackle
Ladetalje des über Bord stehenden Ladebaumes bei Arbeiten mit gekoppelten Bäumen
(aus dem Englischen abgeleitet von Elle) ist ein auf den Engländer Zillwood Milledge zurückgehendes Berechnungssystem für Segelregatten, das es erlaubt, Jollen oder Yachten unterschiedlicher Bauform in einer Regatta gegeneinander antreten zu lassen
(v. niederd.seisen‚ zwei Taue miteinander verbinden‘) eine kurze Leine, die zum Zusammenbinden oder Sichern von Segeln oder anderen Ausrüstungsteilen genutzt wird
weit sichtbare Kugel, meist auf einem hohen Turm angebracht, wurde zu einer bestimmten Zeit ausgelöst (fallen gelassen), um den Schiffen das genaue Einstellen der Chronometer auf Sicht zu erlauben
Decks in den Luken von Mehrzweckfrachtern, die eine optimale Verteilung der Ladung ermöglichen; heute z.T. auch als höhenvariable Decks konstruiert (Autodecks)
Zwischenspanten
Bauteile, die zwecks einer örtlichen Verstärkung zwischen den regulären Spanten eingebaut werden
Zwölfhauer
Ruderboot, bei dem zwölf Mann am Bord an den Riemen sitzen
Jürgen Gebauer, Egon Krenz: Marine-Enzyklopädie - Von A bis Z. Tosa Verlag, Wien 2003; ungekürzte Lizenzausgabe der RM Buch u. Medien Vertriebs GmbH u. der angeschl. Buchgemeinschaften; Buch Nr. 003765
Karl Schiller; August Lübben:Mittelniederdeutsches Wörterbuch. Band5. Verlag von J. Küthmanns Buchhandlung, Bremen 1880, S.608 (drw-www.adw.uni-heidelberg.de).
Aus dem Niederdeutschen = warnen, bei Franz Woeste für Westfalen als wârschauen, für Ostfriesland als wårschauen wiedergegeben (Franz Woeste:Wörterbuch der westfälischen Mundart. Soltau’s Verlag, Norden / Leipzig 1882.).
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