Reepschläger
Handwerksberuf der Seilherstellung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Reepschläger ist ein traditioneller Handwerksberuf in der Seilherstellung. Im Süddeutschen wird der Beruf als Seiler bezeichnet.
Der Reepschläger spannte zuerst eine Anzahl einzelner Reepe über die Länge der Reeperbahn und verdrillte oder verflocht diese Reepe später zu dickeren Trossen. Das Standardreep der britischen Marine, das British Naval Rope, war 1000 Fuß (305 m) lang. Um ein Schiffstau von 20 Zoll Umfang zu fertigen, waren in der britischen Werft Chatham Dockyard bis zur Einführung von Dampfmaschinen 1836 über 200 Mann notwendig.[1]
Heute werden Seile und Ähnliches auf so genannten Seilschlagmaschinen hergestellt.
Der Arbeitsplatz eines Reepschlägers wird niederdeutsch als Reeperbahn (hochdeutsch auch Reiferbahn) bezeichnet. Da Reepe üblicherweise eine erhebliche Länge haben, waren die Reeperbahnen bis zu 400 m lang. Als sie nicht mehr benötigt wurden, wurden die Bahnen oftmals zu Straßen umgebaut, sodass es heute in mehreren Orten Straßen mit dem Namen Reeperbahn gibt. Weltbekannt ist die Reeperbahn im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Außerdem gibt es in Bremen und Lübeck je eine Reepschlägerstraße.
Der Familienname Repschläger geht auf die Berufsbezeichnung zurück. In Wedel steht das 1758 erbaute Reepschlägerhaus, welches bis 1964 als Handwerkshaus von Reepschlägern genutzt wurde[2] und heute Denkmalschutz genießt. Es beherbergt eine Teestube.[3]
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