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Ministerium des Landes Nordrhein-Westfalen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (Kurzform: MUNV NRW) ist eines der zwölf Ministerien des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |
---|---|
Staatliche Ebene | Nordrhein-Westfalen |
Stellung | Oberste Landesbehörde |
Gründung | 29. August 1946 |
Hauptsitz | Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen |
Behördenleitung | Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) |
Netzauftritt | https://www.umwelt.nrw.de/ |
Das Ministerium hat seinen Sitz in Düsseldorf am Emilie-Preyer-Platz 1, dem östlichen Nachbargebäude des Ehrenhofs. Zuvor war es in der Schwannstraße am Kennedydamm angesiedelt.[1]
Seit dem 29. Juni 2022 ist Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.[2] Staatssekretär ist Viktor Haase (ebenfalls Bündnis 90/Die Grünen), der als Amtschef die Schnittstelle zwischen den politischen Organen und der nicht-politischen Beamtenschaft bzw. den Tarifbeschäftigten des Ressorts bildet.
Ein nur für Verkehr zuständiges Ministerium wurde mit Antritt der ersten Landesregierung Nordrhein-Westfalens am 29. August 1946 gegründet – neben den Ministerien für Inneres, Justiz, Finanzen, Kultus, Landwirtschaft, Wirtschaft sowie den damals getrennten Ministerien für Arbeit und für Soziales und einem Ministerium für Wiederaufbau. Bereits ab 1950 wurde unter Ministerpräsident Arnold das Verkehrs- mit dem Wirtschaftsministerium zu einem Ministerium für Wirtschaft und Verkehr verschmolzen (siehe Kabinett Arnold II). In dieser Zeit wurde der Verkehr vom Wirtschaftsministerium mitbetreut.
Erst 1985, mit Antritt des Kabinetts Rau III, wurde wieder ein eigenständiges, vom Wirtschaftsministerium losgelöstes Verkehrsministerium geschaffen, das sich neben dem Verkehr auch um die Bereiche Stadtentwicklung und Wohnen kümmerte. 1995 wurde das Verkehrsministerium erneut mit dem Wirtschaftsministerium vereinigt, die Stadtentwicklung wurde dem Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport übertragen. 2002 wurde unter Ministerpräsident Steinbrück der Verkehr erneut vom Wirtschaftsministerium losgelöst, es entstand ein Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung (siehe Kabinett Steinbrück). 2005 blieb unter Jürgen Rüttgers das Verkehrsministerium eigenständig, aber mit neuer Zuständigkeit für das Bauen statt für Energie (siehe Kabinett Rüttgers).
Als 2010 die SPD an die Macht zurückkehrte, kreierte Hannelore Kraft ein Superministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr. Das Verkehrsressort verlor in der ersten Kraft-Regierung erneut für zwei Jahre seine Eigenständigkeit, bis es unter der zweiten Kraft-Regierung 2012 erneut als Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr vom Wirtschaftsministerium unabhängig wurde. Mit der Verbindung von Bauen und Verkehr stellte die rot-grüne Landesregierung die Zuständigkeiten wie unter der schwarz-gelben Landesregierung von 2005 bis 2010 wieder her.
Mit der Regierungsübernahme des Kabinetts Laschet 2017 blieb nicht nur die Eigenständigkeit erhalten, erstmals wurde wie nach dem Krieg wieder ein Ministerium hergestellt, das sich ausschließlich mit der Thematik Verkehr befasste, nachdem die Zuständigkeit für das Bauen in das neu geschaffene Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen wechselte.
Im Zuge der Bildung der schwarz-grünen Koalition unter Hendrik Wüst 2022 wechselte die Zuständigkeit für Umwelt und Naturschutz aus dem Landwirtschaftsministerium in das Verkehrsressort.
Stand Februar 2023[3] umfasste das Ministerium insgesamt neun Abteilungen:
Das Ministerium formulierte seine Aufgaben wie folgt:
Dazu gehört auch die Aufsicht über den Landesbetrieb Straßenbau NRW (Straßen.NRW). Er bildet den nachgeordneten Bereich des Ministeriums.
Die nachfolgende tabellarische Übersicht zeigt die Verkehrsminister (bzw. die ebenfalls für Verkehr zuständigen Wirtschaftsminister) in Nordrhein-Westfalen seit 1946. Zu beachten ist die zeitweise parallele Übernahme weiterer, heute in eigenen Landesministerien organisierter Kompetenzfelder, insbesondere im Bereich der Wirtschafts- und Baupolitik. Hierzu schafft die Liste der Minister im Artikel des ehemaligen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr Nordrhein-Westfalen Abhilfe.
Name | Lebensdaten | Partei | Beginn der Amtszeit | Ende der Amtszeit | Kabinett(e) |
---|---|---|---|---|---|
Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Fritz Stricker | 1897–1949 | Zentrum | 29. August 1946 | 17. Juni 1947 | Amelunxen I Amelunxen II |
Heinz Renner | 1892–1964 | KPD | 17. Juni 1947 | 5. April 1948 | Arnold I |
Karl Arnold | 1901–1958 | CDU | 5. April 1948 | 1. August 1950 | |
Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Artur Sträter | 1902–1977 | CDU | 15. September 1950 | 27. Juli 1954 | Arnold II |
Friedrich Middelhauve | 1896–1966 | FDP | 27. Juli 1954 | 28. Februar 1956 | Arnold III |
Hermann Kohlhase | 1906–2002 | FDP | 28. Februar 1956 | 24. Juli 1958 | Steinhoff |
Minister(in) für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Hans Lauscher | 1904–1981 | CDU | 24. Juli 1958 | 26. Juli 1962 | Meyers I |
Gerhard Kienbaum | 1919–1998 | FDP | 26. Juli 1962 | 8. Dezember 1966 | Meyers II Meyers III |
Bruno Gleitze | 1903–1980 | SPD | 8. Dezember 1966 | 18. September 1967 | Kühn I |
Fritz Kaßmann | 1908–1991 | SPD | 18. September 1967 | 28. Juli 1970 | |
Horst Ludwig Riemer | 1933–2017 | FDP | 28. Juli 1970 | 19. November 1979 | Kühn II Kühn III Rau I |
Liselotte Funcke | 1918–2012 | FDP | 19. November 1979 | 4. Juni 1980 | Rau I |
Reimut Jochimsen | 1933–1999 | SPD | 4. Juni 1980 | 5. Juni 1985 | Rau II |
Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Christoph Zöpel | * 1943 | SPD | 5. Juni 1985 | 12. Juni 1990 | Rau III |
Minister für Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Franz-Josef Kniola | * 1943 | SPD | 12. Juni 1990 | 17. Juli 1995 | Rau IV |
Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Wolfgang Clement | 1940–2020 | SPD | 17. Juli 1995 | 9. Juni 1998 | Rau V |
Bodo Hombach | * 1952 | SPD | 9. Juni 1998 | 28. Oktober 1998 | Clement I |
Peer Steinbrück | * 1947 | SPD | 28. Oktober 1998 | 22. Februar 2000 | |
Ernst Schwanhold | * 1948 | SPD | 22. Februar 2000 | 27. Juni 2000 | |
Minister für Wirtschaft und Mittelstand, Energie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Ernst Schwanhold | * 1948 | SPD | 27. Juni 2000 | 12. November 2002 | Clement II |
Minister für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Axel Horstmann | * 1954 | SPD | 12. November 2002 | 24. Juni 2005 | Steinbrück |
Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Oliver Wittke | * 1966 | CDU | 24. Juni 2005 | 3. März 2009 | Rüttgers |
Lutz Lienenkämper | * 1969 | CDU | 3. März 2009 | 15. Juli 2010 | |
Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Harry Voigtsberger | * 1950 | SPD | 15. Juli 2010 | 21. Juni 2012 | Kraft I |
Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Michael Groschek | * 1956 | SPD | 21. Juni 2012 | 30. Juni 2017 | Kraft II |
Minister(in) für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Hendrik Wüst | * 1975 | CDU | 30. Juni 2017 | 28. Oktober 2021 | Laschet |
Ina Brandes | * 1977 | CDU | 28. Oktober 2021 | 28. Juni 2022 | Wüst I |
Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen | |||||
Oliver Krischer | * 1969 | Grüne | 29. Juni 2022 | amtierend | Wüst II |
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