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deutsche Filmregisseurin, Schriftstellerin und Filmproduzentin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Doris Dörrie [26. Mai 1955 in Hannover) ist eine deutsche Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Schriftstellerin.
] (*Dörrie wurde als Tochter eines Arztes geboren, ihr Onkel war der Altphilologe Heinrich Dörrie. Sie machte Abitur an der Sophienschule Hannover, danach folgte ab 1973 ein zweijähriger Aufenthalt in den USA, wo sie Schauspiel und Film am Drama Department der University of the Pacific in Stockton (Kalifornien) studierte. Außerdem absolvierte sie ein Studium an der New School for Social Research in New York. Zur Finanzierung ihres Zweitstudiums nahm sie verschiedene Nebenjobs in Cafés und als Filmvorführerin im Goethe House New York an. Zurück in Deutschland begann sie 1975 ein Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film[1] in München und schrieb nebenbei Filmkritiken für die Süddeutsche Zeitung, wo sie auch Redaktionsassistentin war. Anschließend arbeitete Dörrie als freie Mitarbeiterin für verschiedene Fernsehsender und drehte kleinere Dokumentarfilme.
Es folgten diverse Filme und einige Bücher. Letztere wurden von der Literaturkritik unterschiedlich aufgenommen.[Rezension 1][Rezension 2] Ihr Film Mitten ins Herz mit Beate Jensen und Josef Bierbichler in den Hauptrollen, der ursprünglich als Fernsehspiel für den WDR produziert worden war, wurde 1983 auf den Filmfestspielen Venedig gezeigt und erhielt beim Filmfestival Max Ophüls Preis 1984 den Publikumspreis sowie einen Förderpreis.
Ihre beiden Filmkomödien Männer (1985) und Ich und Er (1988) machten sie in Deutschland sehr bekannt. Das Magazin Der Spiegel erschien in der Ausgabe 45/1986 mit der Titelblattschlagzeile „Die ‚Männer-‘ Frau, Deutschlands erfolgreichste Regisseurin Doris Dörrie“, einem Artikel über ihren Erfolg als Filmemacherin sowie einem Interview zu ihren bisherigen Filmen und ihren beruflichen Zukunftsplänen.[2]
Gemeinsam mit Gerd Huber, Renate Seefeld, dem Kameramann Helge Weindler und Thomas Müller gründete Dörrie 1989 die Cobra Filmproduktions GmbH, die ihre nächsten Filme herstellte. Ab 1999 wurden viele ihrer Filme von der Münchner Firma Megaherz produziert.
1997 wurde Doris Dörrie als Professorin für Angewandte Dramaturgie und Stoffentwicklung an die Hochschule für Fernsehen und Film München berufen. An der Staatsoper Berlin inszenierte Dörrie die Opern Così fan tutte (2001 mit Daniel Barenboim) und Turandot (2003 mit Kent Nagano). 2005 inszenierte sie an der Bayerischen Staatsoper in München Giuseppe Verdis Oper Rigoletto (musikalische Leitung Zubin Mehta) und am Gärtnerplatztheater Giacomo Puccinis Madame Butterfly. Die Rigoletto-Inszenierung, in der Dörrie die Handlung auf den Planet der Affen (nach den gleichnamigen Filmen) verlegte, wurde 2005 in einer Kritikerumfrage von der Zeitschrift Opernwelt zum „Ärgernis der Saison“ gewählt. Bei den Salzburger Festspielen 2006 inszenierte sie Mozarts La finta giardiniera.
2008 kam Dörries Film Kirschblüten – Hanami mit u. a. Elmar Wepper, Hannelore Elsner und Nadja Uhl in die Kinos, der seine Weltpremiere auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2008 feierte. 2011 erschien ihr Roman Alles inklusive, der sofort auf Platz 13 in die Bestsellerliste einstieg.[3] Am 15. Februar 2012 hatte ihr Film Glück Weltpremiere im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2012.
Unter dem Motto „Alles Echt. Alles Fiktion“ kuratierte Doris Dörrie 2017 das forum:autoren auf dem Literaturfest München.[4]
Ihre Spielfilmkomödie Freibad feierte 2022 Premiere beim Filmfest München. Filmjournalist Dieter Oßwald befand: „Eines der besten Stücke jener erfolgreichsten Regisseurin der Republik.“[5]
Doris Dörrie ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. 2003 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Filmakademie. 2019 erhielt sie eine Einladung zur Mitgliedschaft in der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Oscar verleiht.[6]
1988 heirateten Doris Dörrie und Helge Weindler. Der Ehe entstammt eine Tochter (* 1989). Während der Dreharbeiten zum Film Bin ich schön?, die in Spanien stattfanden, starb Weindler am 22. März 1996 an einer Hirnhautentzündung, nachdem er gerade eine Krebs-Erkrankung überwunden hatte. Diesen Verlust bearbeitet Dörrie filmisch im autobiographischen Essay Augenblick.
Doris Dörrie ist seit 1999 mit Martin Moszkowicz liiert.[7] Sie lebt in München und Bernbeuren.
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