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Worttrennung:
- ho·fie·ren, Präteritum: ho·fier·te, Partizip II: ho·fiert
Aussprache:
- IPA: [hoˈfiːʁən]
- Hörbeispiele: hofieren (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
- [1] sich bemühen, jemandes Gunst durch Höflichkeit und Dienstbarkeit zu erlangen
Herkunft:
- von dem Substantiv Hof abgeleitet[1], weshalb eine große Ähnlichkeit zu den Worten Gehöft, höfisch, höflich, Höflichkeit oder Höfling besteht, und der Ausdruck den Hof machen synonym mit dem Verb hofieren ist.
Synonyme:
- [1] Verben: anbeten, beweihräuchern, den Hof machen, einschleimen, heranmachen, huldigen, liebedienern, katzbuckeln, loben, lobhudeln, säuseln, schmeicheln, schwänzeln, schweifwedeln, schöntun, scharwenzeln, sich beliebt machen, umschwärmen, umdrängen, überströmen, überschäumen
- [1] Redewendungen: in den Arsch kriechen, um den Bart gehen oder um den Bart streichen, jemanden hinten und vorne bedienen, sich lieb Kind machen, den Kotau machen, jemandem Rosen auf den Weg streuen, Süßholz raspeln, zu Gefallen reden
Gegenwörter:
- [1] verabscheuen, verspotten, unhöflich sein
Oberbegriffe:
- [1] werben
Beispiele:
- [1] Erstaunlich ist, dass eine solche Frau, die sich wie ein verängstigtes und bescheidendes Häschen aufführt, von zwei Männern hofiert wird.
- [1] Er wird sie nur mit dem Ziel hofieren, seine Strafe zu mildern.
- [1] „Sie wird hofiert, weil sie die Menschen nicht mit der Komplexität und Ambivalenz der Religion des Islam überfordert, sondern ihnen vorgefertigte, schubladengerechte Antworten auf schwierige Fragen anbietet.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- sich hofieren lassen; hofiert werden
Übersetzungen
[1] sich bemühen, jemandes Gunst durch Höflichkeit und Dienstbarkeit zu erlangen
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hofieren“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hofieren“
- [1] Duden online „hofieren“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „hofieren“
- [1] The Free Dictionary „hofieren“
Quellen:
Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, Seite 274. ISBN 978-3-426-78408-2.