mittelhochdeutschbluet→gmh, althochdeutschbluot→goh, protogermanisch *blōda. Zugrunde liegt vermutlich die indogermanische Wurzel *bhel „schwellen, platzen, fließen“, der auch Beule, Blase und lateinisch fluere→la entstammen.[1]
[1] Der Arzt hat mir gestern ein Röhrchen Blut abgenommen.
[1] Kommst du mit, Blut spenden?
[1] Das Unfallopfer hatte viel Blut verloren.
[1] „Beim Eindringen artfremden Eiweißes (Antigene) in das Blut werden in Plasmazellen des Knochenmarks und im lymphatischen Gewebe hochspezifische Abwehrstoffe (Antitoxine, Antikörper) gebildet und in das Blut abgegeben.“[2]
[1] „Aber das Blut wäre das Blut von Tausenden von Schreinern, Bankangestellten, Kleinbauern oder Kolonialwarenhändlern gewesen, natürlich auch von Frauen und Kindern, weil Kriege immer viel mehr zivile Opfer fordern, als die Kriegsführenden zugeben.“[3]
[1] „Mein Vater hatte in Deutschland mit Ende vierzig angefangen, täglich eine Aspirin zu schlucken, weil er zu dickflüssiges Blut hatte, es zu zäh, breiig durch die Adern floss, es nicht bis in die letzten Winkel seines Körpers schaffte.“[4]
[2] Wenn nicht das süße junge Blut heut nacht in meinen Armen ruht, so sind wir um Mitternacht geschieden.[5]
[3] „.Er behauptete nämlich die ganze orientalische Literatur sei nicht so viel wert, wie die Bücher, die auf einem einzigen Bücherregal einer europäischen Bibliothek zu finden seien, und forderte die Erziehung indischer «gentlemen», die nur noch dem Blute nach Inder seien, sonst aber britisch denken und fühlen würden.“[6]
Johann Wolfgang von Goethe;Erich Trunz(Herausgeber):Faust. Der Tragödie erster und zweiter Teil.Einmalige Jubiläumsausg. zum 250. Geburtstag Goethes am 28.8.1999.Beck,München1999,ISBN 3-406-45214-0, Vers 2636.