Umschrift des biblisch-hebräischen בַּעַל (CHA:baʿal)→he; im Tanach immer הַבַּעַל ‚der Herr‘ oder Grundwort in Genitivverbindungen, zum Beispiel ‚Herr‘ eines Ortes[1]
[1] „Wenn der HERR der wahre Gott ist, dann folgt ihm! Wenn aber Baal es ist, dann folgt diesem!“[2]
[1] „Es steht in jedem Tunesien-Reiseführer: Die antiken Karthager hätten alljährlich ihrem Gott Baal Säuglinge geopfert. Diese uralte Behauptung wurde von antiken Schriftstellern schon im 3. Jahrhundert v. Chr. in Umlauf gesetzt.“[3]
Wilhelm Gesenius:Gesenius, Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament.Springer,Berlin/Göttingen/Heidelberg1962,DNB 451516478(Unveränderter Neudruck der 1915 erschienenen 17. Auflage), Seite 107 Stichwort „בַּעַל I“
[1] „Im Alten Testament kämpft der Prophet Elija verzweifelt gegen die Baale, die Götzen ewiger Fruchtbarkeit und unendlichen Wachstums. Für ihn ist Jahwe, der ‚Gott der Gerechtigkeit‘ der wahre Gott.“[3]
[1] „Damals beginnen die Baale von Doliche, Petra, Palmyra, Emesa zum Monotheismus des Sol zu verschmelzen, […]“[4]
[1] „Denn auch auf Erden haben die Götter ihre Wohnung, die Baale des Landes, in deren Erbe Jahve eingetreten ist; […]“[5]
[1] „Jedenfalls war die wichtigste mit Jahwe konkurrierende, weil funktionell sehr universelle Gestalt der Baal des Orts, der Eigentümer des »Landes«in wirtschaftlichem und politischem Sinn. Bei friedlicher oder gewaltsamer Angliederung von Städten an Israel verblieben diese Baale natürlich im Besitze der Stadt und ihrer Heiligtümer.“[6]
[2] „›Wol uns wenn unsre Seelen in ihren demüthigen schlichten Betstübchen die Ruhe und Zuversicht im Herrn finden, welche Denen stets fehlen werden die in prachtvollen Domen papistischen Greuel treiben, und Jenen die in der Welt dem rationalistischen Baal huldigen.‹“[7]
[2] „Massig, rätselhaft, halb jovial, halb grausam, noch im Lächeln unheimlich, ein Baal des Geldes.“[8]
Franz Cumont:Baal 1.In:Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft.Band II, 2,Metzler,Stuttgart1893–1980,Spalte2647–2651(Wikisource,abgerufenam27.Februar2022).
Immanuel Benzinger:Baal.In:Friedrich Michael Schiele(Herausgeber):Die Religion in Geschichte und Gegenwart.Handwörterbuch in gemeinverständlicher Darstellung.Erster Band,Mohr,Tübingen1909,Spalte847(online: archive.org,abgerufenam27.Februar2022).
Gustav Hölscher:Drei Erdkarten: ein Beitrag zur Erdkenntnis des hebräischen Altertums.In:Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse.1944/48, 3. Abhandlung,Heidelberg1949,Seite8,DOI: 10.11588/diglit.42185#0008(Digitalisat: hadw-bw.de,abgerufenam25.Februar2022).
Max Weber:I. Die israelitische Eidgenossenschaft und Jahwe.In:Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie.Band 3,Tübingen1986,Seite165(zeno.org,abgerufenam25.Februar2022).
Klaus Matthias(Herausgeber):Heinrich Mann 1871/1971.Bestandsaufnahme und Untersuchung; Ergebnisse der Heinrich-Mann-Tagung in Lübeck.Fink,München1978,Seite53,DNB 740026909.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Baal“ – für männliche Einzelpersonen, die „Baal“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Baal“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Baal“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.
Kurzform entweder zu Personennamen mit dem Bildungselement bald „kühn“, wie Baldwin, Baldulf, usw., oder zum Personennamen Valentinus. Auch Herkunftsname zum Ortsnamen Baal bei Aachen (van Baal).[1]
Namensvarianten:
Bahl
Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)