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hessische Stadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wetter (Hessen) (früher ungebräuchlich auch Wetter (Hessen-Nassau)) ist eine Kleinstadt im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 54′ N, 8° 43′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Marburg-Biedenkopf | |
Höhe: | 208 m ü. NHN | |
Fläche: | 104,53 km2 | |
Einwohner: | 8956 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 86 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35083 | |
Vorwahl: | 06423 | |
Kfz-Kennzeichen: | MR, BID | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 34 021 | |
LOCODE: | DE TRS | |
Stadtgliederung: | Kernstadt plus 9 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 35083 Wetter (Hessen) | |
Website: | www.wetter-hessen.de | |
Bürgermeister: | Sven Schmidt-Mankel (parteilos) | |
Lage der Stadt Wetter (Hessen) im Landkreis Marburg-Biedenkopf | ||
Die Stadt in ihrer heutigen Form als Großgemeinde entstand in den 1970er-Jahren im Zuge der Hessischen Gebietsreform (siehe dazu Abschnitt „Eingemeindungen“).
Wetter liegt unmittelbar südlich der Mündung des Treisbachs in die Wetschaft, ungefähr 14 km nördlich von Marburg. Alle besiedelten Ortsteile liegen in der Wetschaft-Senke, südwestlich der Stadt liegt der 474 m hohe Wollenberg. Die östlichen Stadtteile (von Süd nach Nord) Unterrosphe, Oberrosphe und Mellnau grenzen bereits unmittelbar an den Burgwald, bis in dessen Hänge sich die höheren Lagen Mellnaus ziehen. Die westlichen Stadtteile Treisbach und Warzenbach liegen hingegen bereits dicht vor den bewaldeten Sackpfeifen-Vorhöhen, die das Rothaargebirge, in dem am Westhang der 674 m hohen Sackpfeife der Treisbach entspringt, nach Osten abdachen. In den Vorhöhen liegt mit dem Hollerberg (510 m) auch die höchste Erhebung der Ortsgemarkung. Während Warzenbach im Südwesten vom Wollenberg und den eigentlichen Vorhöhen nach Osten und Westen gerahmt wird, liegen Treisbach und Amönau am Treisbach, Oberndorf südwestlich Amönaus zwischen diesem und dem Wollenberg. An der Wetschaft liegen Todenhausen nördlich und Niederwetter südlich der Kernstadt.
Zur Unterscheidung vom meteorologischen Wetter und anderen Orten mit gleichem Namen wurde der Stadt Wetter der Zusatz (Hessen), teilweise auch in Hessen geschrieben, nachgestellt. Die eher ungebräuchliche Bezeichnung Wetter (Hessen-Nassau), auch Wetter (Hess.-Nass.) stammt aus der Zeit der Zugehörigkeit zur preußischen Provinz Hessen-Nassau und wurde im Wesentlichen nur von der Eisenbahn und von der Post in deren Stempeln benutzt.
Wetter grenzt im Nordosten an die Stadt Rosenthal (Landkreis Waldeck-Frankenberg) und im Osten an die Stadt Rauschenberg, die jedoch beide durch den Burgwald de facto deutlich getrennt sind. Nach Südosten grenzt die Gemeinde Cölbe, nach Süden die Gemeinde Lahntal und nach Südwesten die Gemeinde Dautphetal, die alle an der Lahn und der B 62 liegen, welche über die B 252 entlang der Wetschaft unmittelbar erreichbar ist. Die westlich angrenzende Stadt Biedenkopf ist durch die Sackpfeifen-Vorhöhen abgetrennt, jedoch über die Landesstraße 3091 entlang des Treisbachs zur Sackpfeife oder über Warzenbach und Dautphetal einigermaßen direkt erreichbar. Im Norden schließt sich entlang der Wetschaft-Senke und der B 252 unmittelbar die Gemeinde Münchhausen an. Alle Nachbarorte außer Rosenthal liegen im Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Neben der Kernstadt besteht Wetter aus den folgenden äußeren Stadtteilen (Einwohnerzahlen 2016[2] in Klammern):
Wetter wird das erste Mal im Codex Eberhardi (1150–1160) urkundlich genannt. Es wird ein karolingischer Königshof inmitten eines ausgedehnten Bezirks an Reichsgut vermutet. Er dürfte mit dem fränkischen Kastell auf dem nahe gelegenen Christenberg in Verbindung gestanden haben. Der Hof lag an einem Flussübergang der nord-südlich verlaufenden sogenannten Weinstraße (Wagenstraße), einer überregionalen Verbindung aus dem Frankfurter Raum in das Sachsenland (Paderborn). Eine Besiedlung des Klosterberges konnte durch archäologische Grabungen bis in das 8. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Ab dem 11. Jahrhundert ist auch die Nutztierhaltung nachweisbar, was durch hunderte Tierknochen belegt ist.
Der Marktflecken Wetter selbst wird 1223 als „civitas“ bezeichnet und ist damit eine der frühesten Städte in Hessen. Bereits 1235 finden fünf Bürger und Schöppen Erwähnung, womit ein Stadtgericht belegt ist. Mit der Schließung des Amtsgerichts Wetter 1945 endete die Tradition der Rechtsprechung in Wetter.
Das Stift Wetter entstand wohl im beginnenden 11. Jahrhundert; eine Verbindung zum ottonischen Königshaus wird vermutet. Es wurde im Jahr 1108 erstmals erwähnt. Das Stift diente später neben der Aufnahme von weiblichen Adeligen auch als Bildungsanstalt. 1266 war ein „Magister Konrad“, 1323 ein Rektor Heinrich an der Schule des Stifts tätig.
Die Entwicklung der Stadt, die später Sitz eines Amtes wurde, wurde durch die Tätigkeit von Elisabeth von Thüringen in Marburg und die spätere Wallfahrt zum Grab der Heiligen gebremst. Nachdem Marburg zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte in Deutschland geworden war und im 16. Jahrhundert die Philipps-Universität Marburg gegründet wurde, rutschte Wetter in die Bedeutungslosigkeit ab. Auch mehrere Stadtbrände (u. a. 1622, 1626, 1629 und 1649), die nur wenige Bauwerke, darunter die Stiftskirche, überstanden, warfen die Stadt in ihrer Entwicklung immer wieder zurück.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen genehmigte die Landesregierung mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 die freiwillige Eingliederung der bis dahin selbständigen Gemeinden Amönau, Mellnau, Niederwetter, Oberndorf, Oberrosphe, Todenhausen und Unterrosphe in die Stadt Wetter (Hessen-Nassau) im damaligen Landkreis Marburg.[3] Die Gemeinden Treisbach und Warzenbach folgten kraft Landesgesetzes am 1. Juli 1974.[4][5] Für alle nach Wetter eingegliederten Gemeinden und die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk eingerichtet.[6]
Am 26. September 2021 fand eine Abstimmung über eine Gemeindefusion der Gemeinden Lahntal und Münchhausen, sowie der Stadt Wetter (Hessen) statt. Dabei sprach sich eine deutliche Mehrheit der Münchhausener (77,7 %) und der Lahntaler (79,5 %) gegen die Fusion aus, wohingegen die Bevölkerung Wetters knapp (52,8 %) für den Zusammenschluss votierte.[7]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Wetter angehört(e):[8][9]
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Justizamt Wetter war als Gericht in erster Instanz für Wetter zuständig.[13] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Wetter.[14][15] Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) 1877 blieb das Amtsgericht bestehen. 1943 wurde das Amtsgericht Zweigstelle des Amtsgerichts Marburg und 1946 wurde auch die Zweigstelle geschlossen und der Bezirk des Amtsgerichts Wetter ging im Bezirk des Amtsgerichts Marburg auf.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wetter 9005 Einwohner. Darunter waren 289 (3,2 %) Ausländer, von denen 110 aus dem EU-Ausland, 100 aus anderen Europäischen Ländern und 80 aus anderen Staaten kamen. (Bis zum Jahr 2019 erhöhte sich die Ausländerquote auf 7,5 %.[16]) Nach dem Lebensalter waren 1548 Einwohner unter 18 Jahren, 3726 zwischen 18 und 49, 1992 zwischen 50 und 64 und 1740 Einwohner waren älter.[17] Die Einwohner lebten in 3765 Haushalten. Davon waren 1041 Singlehaushalte, 981 Paare ohne Kinder und 1320 Paare mit Kindern, sowie 348 Alleinerziehende und 78 Wohngemeinschaften. In 833 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 2562 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[17]
Quelle: | Historisches Ortslexikon[8] |
• 1502: | 112 Bürger, 41 Knechte, Hirten, Tagelöhner |
• 1577: | 200 Hausgesesse |
• 1617: | 158 Hausgesesse |
• 1681: | 107 hausgesessene Mannschaften |
• 1747: | 149 Haushalte |
• 1820: | 200 Häuser, 1199 Einwohner[18] |
• 1838: | Familien: 241 nutzungsberechtigte Ortsbürger, 28 Beisassen. |
Wetter: Einwohnerzahlen von 1781 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1781 | 911 | |||
1820 | 1.199 | |||
1834 | 1.325 | |||
1840 | 1.409 | |||
1846 | 1.395 | |||
1852 | 1.265 | |||
1858 | 1.184 | |||
1864 | 1.157 | |||
1871 | 1.129 | |||
1875 | 1.086 | |||
1885 | 1.167 | |||
1895 | 1.153 | |||
1905 | 1.199 | |||
1910 | 1.299 | |||
1925 | 1.497 | |||
1939 | 1.780 | |||
1946 | 2.482 | |||
1950 | 2.659 | |||
1956 | 2.575 | |||
1961 | 2.644 | |||
1967 | 2.816 | |||
1972 | 6.823 | |||
1975 | 8.472 | |||
1980 | 8.902 | |||
1985 | 8.975 | |||
1990 | 8.927 | |||
1995 | 9.429 | |||
2000 | 9.606 | |||
2005 | 9.319 | |||
2010 | 9.166 | |||
2011 | 9.005 | |||
2015 | 8.959 | |||
2020 | 8.841 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[8]; 1972:[19]; Hessisches Statistisches Informationssystem[20]; Zensus 2011[16] Ab 1972 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte. |
Quelle: | Historisches Ortslexikon[8] |
• 1861: | 1005 evangelisch-lutherische, 147 evangelisch-reformierte, 3 römisch-katholische, 24 jüdische Einwohner. |
• 1885: | 1089 evangelische (= 93,32 %), 14 katholische (= 1,20 %), 61 jüdische (= 5,23 %) und 3 (= 0,26 %) Einwohner anderer Konfession |
• 1961: | 2265 evangelische (= 85,67 %) , 337 römisch-katholische (= 12,75 %) Einwohner |
• 1987: | 7231 evangelische (= 82,96 %), 860 katholische (= 9,87 %), 625 sonstige (= 7,17 %) Einwohner[21] |
• 2011: | 6392 evangelische (= 70,98 %), 937 katholische (= 10,41 %), 1676 sonstige (= 18,61 %) Einwohner[21] |
Quelle: | Historisches Ortslexikon[8] |
• 1783: | 28 Ackerleute, 14 Bäcker, drei Hökerkrämer, ein Drechsler, ein Färber, 16 Leineweber, vier Maurer, 12 Metzger, drei Raschmacher, 19 Schuhmacher, vier Sattler, ein Strumpfweber, 6 Schreiner, zwei Schmiede, drei Schlosser, drei Seifensieder, 5 Schneider, zwei Hosenschneider, drei Mahlmüller, ein Papiermacher mit 2 Gesellen, ein Perückenmacher, ein Wagner, ein Zimmermann, 7 Gastwirte, 18 Branntweinschenker, 5 Tagelöhner, vier Schäfer, 13 einzelne Weibspersonen (nähen und waschen, und teils spinnen und tagelohnen). |
• 1838: | Familien: 198 Ackerbau, 40 Tagelöhner. |
• 1961: | Erwerbspersonen: 176 Land- und Forstwirtschaft, 480 Produzierendes Gewerbe, 233 Handel und Verkehr, 234 Dienstleistungen und Sonstiges. |
• 1987: | Erwerbspersonen:[22] 1644 davon 42 (= 2,6 %) Land- und Forstwirtschaft, 617 (= 38,1 %) Produzierendes Gewerbe, 313 (= 19 %) Handel, Verkehr, Nachrichtenübermittlung, 662 (40,3 %) übrige Bereiche. |
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[23] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[24][25][26][27]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | |||||||
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% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 45,5 | 14 | 48,1 | 15 | 43,1 | 13 | 39,1 | 12 | 52,2 | 16 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 28,7 | 9 | 29,1 | 9 | 29,9 | 9 | 40,5 | 12 | 33,2 | 10 | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 16,1 | 5 | 11,3 | 4 | 16,7 | 5 | 8,5 | 3 | 7,6 | 3 | |
Linke | Die Linke | 7,2 | 2 | 8,1 | 2 | 5,7 | 2 | 2,6 | 1 | – | – | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 2,5 | 1 | 3,4 | 1 | 4,6 | 2 | 9,4 | 3 | 7,1 | 2 | |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | ||
Ungültige Stimmen in % | 4,7 | – | 4,2 | – | 2,4 | – | 1,7 | – | 1,7 | – | ||
Wahlbeteiligung in % | 49,3 | 49,7 | 51,4 | 49,4 | 55,9 |
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Wetter (Hessen) neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Stadtrat und fünf weitere Stadträte angehören.[28] Bürgermeister ist seit dem 1. Juli 2024 der parteiunabhängige Sven Schmidt-Mankel.[29] Er wurde als Nachfolger von Kai-Uwe Spanka, der nach drei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[30] am 18. Februar 2024 in einer Stichwahl bei 52,7 Prozent Wahlbeteiligung mit 71,0 Prozent der Stimmen gewählt.[31]
Stadt Wetter
Für die Kernstadt Wetter (Hessen) und die Stadtteile Amönau, Mellnau, Niederwetter, Oberndorf, Oberrosphe, Todenhausen, Treisbach, Unterrosphe, Warzenbach bestehen Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher, nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung. Die Ortsbezirke sind durch die ehemaligen Gemeinden vor ihrer Eingliederung abgegrenzt. Die Ortsbeiräte Werden im Rahmen der Kommunalwahlen gewählt. Der Ortsbeirat wählt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher bzw. zur Ortsvorsteherin.[6]
Stadtteil Wetter
Der Ortsbeirat für den Ortsbezirk Wetter besteht aus neun Mitgliedern. Die Wahlbeteiligung zur Wahl des Ortsbeirats bei der Kommunalwahl 2021 41,73 %. Alle Kandidaten gehörten der „Bürgerliste Wetter“ an.[34] Der Ortsbeirat wählte Sabine Gleisner-Kuß zur Ortsvorsteherin.[35]
Nachdem das Präsentationsrecht für den Pfarrer von Wetter infolge der Reformation durch Landgraf Philipp von Hessen dem Stift genommen wurde, erhielt dieses der Magistrat. Bis heute hat der Magistrat bei einer vakanten Pfarrstelle das Recht, dem Landesbischof einen Bewerber vorzuschlagen. Dafür ist die Stadt mit verantwortlich für den Unterhalt der Kirchengebäude.
Blasonierung: „Im goldenen (gelben) Schild auf grünem Dreiberg ein grüner Lilienzweig mit drei silbernen (weißen) Blüten beseitet von zwei geneigten Schilden, darin vorne der hessische Löwe, hinten das Mainzer Rad.“ | |
Die beiden Schilde erinnern an die ehemalige gemeinsame Herrschaft der Landgrafen von Hessen und der Mainzer Erzbischöfe über die Stadt. |
Die Hissflagge zeigt das Stadtwappen auf einer blau-rot-goldenen Flaggenbahn. Außerdem führt die Stadt führt auch eine Bannerflagge mit Wappen im Bannerhaupt.
Das 1993 gegründete Archiv der Stadt Wetter verwahrt die im 16. Jahrhundert beginnende Überlieferung der Stadtverwaltung und des Magistrates. Darüber hinaus werden die örtlichen Mitteilungsblätter der Stadt und Kirchgemeinde gesammelt. Bedeutend ist die Sammlung der im 17. Jahrhundert beginnenden Amtsbücher. Einige Bucheinbände konnten als hochmittelalterliche Klosterhandschriften des aufgelösten Stiftes Wetter identifiziert werden.
Die Urkunden des Stiftes Wetter werden im Staatsarchiv Marburg (Bestand A II 30) verwahrt.
Alle sieben Jahre findet das Grenzegangfest statt, das letzte vom 10. bis zum 16. August 2022.[36]
Verkehr
Durch das Stadtgebiet verläuft in nord-südlicher Richtung die Bundesstraße 252 aus Ostwestfalen-Lippe über Korbach und Frankenberg (Eder) bis nach Göttingen (Gemeinde Lahntal). Um den starken Verkehr aus den Orten des Wetschafttales zu entfernen, wird derzeit der Bau einer Umgehungsstraße realisiert. Der Teilabschnitt zur Umfahrung Wetters soll Ende 2019 abgeschlossen werden. Das Vorhaben ist jedoch höchst umstritten, da durch den Bau der sogenannten Westumgehung für die Stadt wichtige Naturschutz- und Naherholungsgebiete betroffen würden. Auch würde die Entlastung des Wetschaftstales mit einer deutlichen Mehrbelastung von Wetter-West erkauft, was bei der Kosten-Nutzen-Analyse des Bauvorhabens ebenfalls ins Gewicht fällt.
Die Burgwaldbahn verbindet die Stadt mit Marburg und Korbach. Der Abschnitt zwischen Frankenberg und Korbach wurde 2015 wiedereröffnet.
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