Wartenfels (Presseck)
Ortsteil von Presseck Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wartenfels ist ein Gemeindeteil des Marktes Presseck im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).[2]
Wartenfels Markt Presseck | |
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Koordinaten: | 50° 13′ N, 11° 29′ O |
Höhe: | 483 (432–544) m ü. NHN |
Einwohner: | 538 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 95355 |
Vorwahl: | 09222 |
Das Pfarrdorf Wartenfels |
Das Pfarrdorf liegt im Tal eines namenlosen Baches, der am südöstlichen Ortsende in die Zettlitz mündet, einem Quellbach des Zaubaches. Ansonsten ist der Ort von Erhebungen des Frankenwaldes umgeben. Die Kreisstraße KU 24 durchquert den Ort und führt nach Zettlitz zur Bundesstraße 303 (2,3 km südwestlich) bzw. nach Altenreuth (2,4 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verbindet mit Seubetenreuth (2 km nordöstlich). Ein Anliegerweg führt nach Katzengraben (0,4 km nordwestlich).[3]
Auf einem Felssporn errichteten oberhalb von Wartenfels Ritter Reiwein von Wartenfels und seine beiden Söhnen Heinrich und Friedrich zwischen 1323 und 1327 im Auftrag des Bamberger Bischofs eine Burg, die im 16. Jahrhundert zerstört und im 19. Jahrhundert abgetragen wurde. (siehe Ruine Wartenfels).
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Wartenfels aus 46 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wartenfels aus. Grundherren waren das Amt Wartenfels (Schloss, Gutsknechtshaus, Revierförsterhaus, 10 Güter, 2 Gütlein, 17 Tropfhäuser, 2 halbe Tropfhäuser, 3 Häuser, Schenkstatt, Badstube, Gemeindebrauhaus, Papiermühle, 1 Mühle) und die Pfarrei Wartenfels (Pfarrhaus, Pfarrhof, Pfarrkirche, Schulhaus).[4]
Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Wartenfels zu einem Bestandteil der während der „napoleonischen Flurbereinigung“ gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[5]
Mit dem Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Wartenfels gebildet, zu dem folgende Orte gehörten: Altenreuth, Daigmühle, Eulenburg, Haid, Katzengraben, Oberehesberg, Reichenbach, Schafhaus, Schafhof, Schmölz, Seubetenreuth, Spitzberg, Teichbühl und Unterehesberg. Im selben Jahr entstand die Ruralgemeinde Wartenfels, die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Stadtsteinach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Stadtsteinach (1919 in Finanzamt Stadtsteinach umbenannt). In der freiwilligen Gerichtsbarkeit gehörten einige Anwesen bis 1848 Patrimonialgerichten an, die aus den ehemaligen Rittergütern hervorgegangen sind. Am 12. April 1845 entstand die Ruralgemeinde Reichenbach mit Altenreuth, Schmölz und Teichbühl.[6] Ab 1862 gehörte Wartenfels zum Bezirksamt Stadtsteinach (1939 in Landkreis Stadtsteinach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Stadtsteinach (1879 in Amtsgericht Stadtsteinach umgewandelt). Die Gemeinde hatte eine Fläche von 9,524 km².[7] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1976 die Gemeinde Reichenbach wieder eingegliedert.[8] Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Wartenfels nach Presseck eingemeindet.[9][10] Bis zur Eingemeindung war Wartenfels ein Markt.
In Wartenfels gibt es sechs denkmalgeschützte Objekte, darunter die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus, ein Wohnhaus, eine Kapelle und das sogenanntes Schlossbauerhaus, in dem früher die Dorfschule von Wartenfels untergebracht war.
Die folgenden Häuser listete Karl-Ludwig Lippert in dem Buch Landkreis Stadtsteinach von 1964 mit ihren ursprünglichen Hausnummern als Kunstdenkmäler auf. Sie sind in der Denkmalschutzliste nicht geführt, da sie entweder nicht aufgenommen, abgerissen oder stark verändert wurden.
Jahr | 1819 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 668 | 834 * | 583 | 589 | 557 | 600 | 631 | 666 | 671 | 634 | 557 | 534 | 542 | 589 | 591 | 647 | 663 | 644 | 647 | 843 | 871 | 869 | 750 | 696 |
Häuser[12] | 88 | 92 | 95 | 91 | 100 | 127 | 143 | |||||||||||||||||
Quelle | [13] | [14] | [14] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [14] | [22] | [14] | [23] | [14] | [24] | [14] | [14] | [14] | [25] | [14] | [7] | [26] |
Gemeinde Wartenfels
Ort Wartenfels
Wartenfels ist Sitz einer katholischen Pfarrei.[4][7]
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