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Deutsches Unterseeboot im Zweiten Weltkrieg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
U 20 war ein deutsches U-Boot vom Typ II B, das im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine eingesetzt wurde.
U 20 (U-Boot, 1936) (vorheriges/nächstes – alle U-Boote) | |
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Typ: | II B |
Feldpostnummer: | M 29 241 |
Werft: | Germaniawerft, Kiel |
Bauauftrag: | 2. Februar 1935 |
Baunummer: | 550 |
Kiellegung: | 1. August 1935 |
Stapellauf: | 14. Januar 1936 |
Indienststellung: | 1. Februar 1936 |
Kommandanten: |
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Einsätze: | 16 Feindfahrten |
Versenkungen: |
15 Schiffe (39.637 BRT)+ 1 Schiff beschädigt (844 BRT) |
Verbleib: | am 10. September 1944 selbstversenkt |
Der Bauauftrag für das Boot wurde am 2. Februar 1935 an die Germaniawerft in Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 1. August 1935, der Stapellauf am 14. Januar 1936 und die Indienststellung unter Kapitänleutnant Hans Eckermann am 1. Februar 1936.
Das Boot gehörte bis zum 31. Dezember 1939 zur U-Flottille „Weddigen“ bzw. zur U-Flottille „Lohs“ in Kiel. Nach der Umgliederung der U-Flottillen kam U 20 wieder zur 1. U-Flottille „Weddingen“ in Kiel. Nach der Ausmusterung als Frontboot diente das Boot vom 1. Mai 1940 bis zum 30. Juni 1940 als Ausbildungsboot bei der 1. U-Ausbildungsflottille und vom 1. Juli 1940 bis zum 30. September 1942 bei der 21. U-Flottille in Pillau.
Im Oktober 1942 wurde das Boot bei den Deutschen Werken außer Dienst gestellt und anschließend über Binnenwasserstraßen und Landwege in das Schwarze Meer transportiert. Dort wurde es auf der rumänischen Donauwerft von Galați wieder aufgerüstet und am 27. Mai 1943 erneut in Dienst gestellt. Danach gehörte es bis zu seiner Selbstversenkung am 10. September 1944 zu den Booten der in Constanța stationierten 30. U-Flottille.[1]
U 20 unternahm insgesamt 16 Feindfahrten, auf denen 15 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 39.637 BRT versenkt wurden.
Das Boot lief am 25. August 1939 um 4:15 Uhr von Kiel aus und am 20. September 1939 um 9:39 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 27 Tage dauernden Unternehmung in der Nordsee wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Das Boot lief am 29. September 1939 um 2:00 Uhr von Kiel aus und am 17. Oktober 1939 um 9:02 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 19 Tage dauernden Unternehmung in der Nordsee wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Das Boot lief am 18. November 1939 um 12:40 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 23. November 1939 um 12:00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser sechs Tage dauernden Minenlegeunternehmung beim Newwarp-Feuerschiff wurden neun Minen gelegt, auf die zwei Schiffe liefen und sanken.
Das Boot lief am 7. Dezember 1939 um 2:00 Uhr von Kiel aus und am 13. Dezember 1939 um 7:10 Uhr wieder dort ein. Auf dieser sieben Tage dauernden und zirka 1.100 sm langen Unternehmung vor der britischen Ostküste wurden zwei Schiffe mit zusammen 2.914 BRT versenkt.
Das Boot lief am 6. Januar 1940 um 5:15 Uhr von Kiel aus und am 16. Januar 1940 in Wilhelmshaven ein. Auf dieser zehn Tage dauernden und 1.502 sm langen Unternehmung an der schottischen Ostküste wurde ein Schiff mit 1.524 BRT versenkt.
Das Boot lief am 21. Januar 1940 um 5:15 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 4. Februar 1940 wieder dort ein. Auf dieser 15 Tage dauernden und 1.166 sm über und 127 sm unter Wasser langen Unternehmung in der Nordsee wurden vier Schiffe mit insgesamt 6.848 BRT versenkt.
Das Boot lief am 27. Februar 1940 von Wilhelmshaven aus und am 4. März 1940 um 16:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser acht Tage dauernden und zirka 770 sm über und 78 sm unter Wasser langen Unternehmung in der Nordsee wurden zwei Schiffe mit zusammen 9.551 BRT versenkt.
Das Boot lief am 14. März 1940 um 14:17 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 22. März 1940 um 13:46 Uhr wieder dort ein. Auf dieser neun Tage dauernden und zirka 700 sm über und 47 sm unter Wasser langen Unternehmung zur U-Boot-Jagd wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Das Boot lief am 22. Juni 1943 um 13:30 Uhr von Constanța aus und am 29. Juni 1943 um 11:00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser acht Tage dauernden und 1.149 sm über und 63 sm unter Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt. Am 26. Juni 1943 versuchte U-20, einen sowjetischen U-Bootjäger im Schwarzen Meer vor Tuapse zu torpedieren, aber das Ziel ging in die Offensive und warf acht Wasserbomben ab. Das Boot wurde dann vier Stunden lang von Flugzeugen mit Wasserbomben unter Wasser gehalten. Es war anschließend aufgrund mechanischer Störungen gezwungen, zur Basis zurückzukehren.[2]
Das Boot lief am 11. Juli 1943 um 10:15 Uhr von Constanța aus und am 7. August 1943 um 13:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 28 Tage dauernden und 3.039 sm über und 370 sm unter Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Das Boot lief am 16. September 1943 um 14:00 Uhr von Constanța aus und am 12. Oktober 1943 um 16:10 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 31 Tage dauernden und 2.876 sm über und 460 sm unter Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer, bei der auch neun Minen vor Poti gelegt wurden, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Das Boot lief am 8. November 1943 von Constanța aus und am 9. Dezember 1943 um 10:00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 25 Tage dauernden Unternehmung im Schwarzen Meer vor der Kaukasus-Küste wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Das Boot lief am 1. Januar 1944 um 11:00 Uhr von Constanța aus und am 26. Januar 1944 um 11:20 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 25 Tage dauernden und 2.292 sm über und 438 sm unter Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer wurde ein Schiff mit 7.602 BRT versenkt.
Das Boot lief am 22. Februar 1944 um 21:30 Uhr aus Constanța aus und am 27. März 1944 um 9:45 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 33 Tage dauernden und 3.244,5 sm über und 415 sm unter Wasser langen Unternehmung im Schwarzen Meer, in der auch neun Minen vor Poti gelegt wurden, wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.
Das Boot lief am 11. Juni 1944 um 13:30 Uhr von Constanța aus und am 11. Juli 1944 um 15:30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 30 Tage dauernden und 2.176 sm über und 572 sm unter Wasser langen Unternehmung wurden ein Schiff mit 1.850 BRT und ein Landungsboot von 9 t versenkt.
Das Boot lief am 19. August 1944 von Constanța aus ins Schwarze Meer. Am 10. September 1944 um 21:30 Uhr wurde es an der türkischen Schwarzmeerküste nördlich von Karasu von seiner Besatzung auf der Position 41° 10′ N, 30° 47′ O im Marine-Planquadrat CL 4679 selbstversenkt. Die gesamte Besatzung wurde kurz nach dem Anlanden festgenommen und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in der Türkei interniert.
Die aktuelle Wrackposition wurde 1991 unterschiedlich mit 41° 6′ N, 30° 45′ O oder 41° 10′ N, 30° 44′ O angegeben.
Bei Tauchgängen zum Wrack von U 20 wurden im Jahr 2008 erste Unterwasseraufnahmen gemacht. Ob sich das Vorhaben, U 20 zu bergen, realisieren lassen wird, ist zweifelhaft.[3]
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