Loading AI tools
US-amerikanische Fluggesellschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
US Airways war eine US-amerikanische Fluggesellschaft mit Sitz in Tempe (Arizona), die mit jährlich mehr als 66 Millionen Passagieren (Stand: 2013) zu den größten der Welt zählte.[3]
US Airways | |
---|---|
IATA-Code: | US |
ICAO-Code: | AWE |
Rufzeichen: | CACTUS (Übergangszeit April – Oktober 2015 AMERICAN) |
Gründung: | 1996 (1937 als All American Aviation) |
Betrieb eingestellt: | 2015 |
Fusioniert mit: | American Airlines |
Sitz: | Tempe, Vereinigte Staaten |
Drehkreuz: | |
Heimatflughafen: | Pittsburgh |
Unternehmensform: | Corporation |
IATA-Prefixcode: | 037 |
Leitung: | Robert Isom (CEO) |
Mitarbeiterzahl: | 36.500[1] |
Umsatz: | US$ 11,5 Milliarden[1] (2012) |
Fluggastaufkommen: | 66,1 Millionen[1] (2012) |
Allianz: | oneworld (bis 2014 Star Alliance) |
Vielfliegerprogramm: | AAdvantage[2] |
Flottenstärke: | 337 (+ 31 Bestellungen) |
Ziele: | national und international |
Website: | www.usairways.com |
US Airways ist 2015 mit American Airlines fusioniert. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor der Übernahme. |
US Airways entstand aus einer Regionalfluggesellschaft, die vorwiegend den Nordosten der USA bediente, und begann 1987 noch als USAir nach Zukäufen von anderen Fluggesellschaften mit dem internationalen Flugverkehr. Im Jahr 2005 wurde US Airways von America West aufgekauft, wobei der Name US Airways beibehalten wurde. Die Fluggesellschaft galt bis 2013 in den USA neben American Airlines, Delta Air Lines und United Airlines als eine der vier verbliebenen großen Linienfluggesellschaften mit umfangreichem Streckennetz, den Legacy carriers.[3] Am 9. Dezember 2013 fusionierte US Airways mit American Airlines zur größten Fluggesellschaft der Welt.[4]
Am 5. März 1937 wurde in Pittsburgh die Fluggesellschaft All American Aviation gegründet, die ab 1939 Postflüge durchführte. Einhergehend mit dem ersten Passagierflug am 7. März 1949 mit einer Douglas DC-3 wurde die Airline in All American Airways umbenannt.
Am 1. Januar 1953 wurde der Firmenname in Anspielung auf die Allegheny Mountains in Allegheny Airlines geändert. Der erste Turboprop-Flugzeugtyp der Fluggesellschaft war die Convair 540, die nur 1962 aktiv war. Der erste Strahlflugzeugtyp im Betrieb von Allegheny war die Douglas DC-9-14, die am 29. Mai 1966 geliefert wurde.
Ab 1967 deckte das Streckennetz von Allegheny Airlines den Nordosten der Vereinigten Staaten ab. Ebenfalls 1967 gründete Allegheny einen Verbund von Zubringer-Fluggesellschaften als Allegheny Commuter, zu dem auch die eigenständige Crown Airlines aus Jefferson County (Pennsylvania) gehörte, die ab 1969 Zubringerflüge durchführte. Am 14. April 1967 kaufte Allegheny Airlines die Regionalfluggesellschaft Lake Central Airlines auf, am 14. Dezember 1972 folgte Mohawk Airlines. Bis zum Airline Deregulation Act von 1978 expandierte das Unternehmen und vergrößerte sein Streckennetz.
Am 28. Oktober 1979 wurde Allegheny Airlines in USAir umbenannt, um dem Firmennamen einen weniger regionalen Klang zu verleihen. USAir expandierte besonders im Jahr 1987, als man Pacific Southwest Airlines aus San Diego und Piedmont Airlines aus Winston-Salem übernahm. Durch den Kauf von Piedmont Airlines von deren Muttergesellschaft Piedmont Aviation sowie die damit verbundenen Flugrechte nach London-Gatwick begann USAir mit dem internationalen Flugverkehr und übernahm dafür mehrere Boeing 767-200ER, die bislang für Piedmont auf dieser Route im Einsatz waren. USAir gehörte damit erstmals zu den größten Fluggesellschaften der Welt und führte täglich über 5.000 Flüge durch. Im Jahr 1990 fügte die Gesellschaft Linienflugverbindungen nach Frankfurt und 1992 nach Paris ihrem Streckennetz hinzu.
Der Name Piedmont wurde zwar 1989 nach der vollständigen Integration deren Flotte in die USAir vorübergehend aufgegeben, allerdings 1993 durch USAir wiederbelebt als die 1987 erworbene Zubringerfluggesellschaft Henson Airlines (1961 als Henson Aviation gegründet, 1983 von Piedmont Aviation aufgekauft) als neue Piedmont Airlines Zubringerflüge für USAir anbot. Ab 1990 nutzten alle von der Unternehmensgruppe aufgekauften Regionalfluggesellschaften den einheitlichen Markenauftritt USAir Express. Das Tochterunternehmen Piedmont Airlines ist seit 2013 im Besitz von American Airlines.
USAir wurde 1996 zu US Airways umfirmiert und führte ein neues Corporate Design ein. Im November 1996 unterzeichnete die Gesellschaft einen Vertrag mit dem Flugzeughersteller Airbus über die Lieferung von 150 Maschinen der Airbus A320-Familie sowie 250 Optionen, die größte Einzelbestellung in der Geschichte der Zivilluftfahrt. Im Jahr 1997 präsentierte das Unternehmen für seine internationalen Langstreckenflüge eine neue Business-Klasse namens Envoy Class sowie seine Flughafenlounges unter dem Namen Envoy Lounge. Eine First Class gab es bei US Airways ausschließlich für den inländischen US-Markt, und dort – wie bei den meisten US-Fluggesellschaften – statt einer Business-Klasse. Am 4. Mai 2004 trat US Airways dem Airline-Verbund Star Alliance bei.
Nachdem US Airways sich seit Ende der 1990er-Jahre in finanziellen Schwierigkeiten befand und seit September 2004 unter Gläubigerschutz nach Chapter 11 stand, wurde sie am 27. September 2005 von America West Airlines übernommen. Die fusionierte Fluggesellschaft behielt aus Marketinggründen den Namen US Airways bei. Der Hauptsitz wurde von Arlington (Virginia) nach Tempe (Arizona) verlegt, dem Sitz der America West. Intern lief die übernommene US Airways als US Airways East, während die ehemalige America West Airlines intern als US Airways West bezeichnet wurde. Im September 2008 wurde die Fusion durch Nutzung eines gemeinsamen ICAO-Codes (AWE) und Rufzeichens (Cactus) abgeschlossen.
Ende 2006 gab US Airways bekannt, dass eine Übernahme des finanziell angeschlagenen Konkurrenten Delta Air Lines angestrebt werde, der sich jedoch gegen die Übernahmepläne wehrte. Das letzte Übernahmeangebot von US Airways lag bei 10 Milliarden US-Dollar, musste jedoch am 1. Februar 2007 zurückgezogen werden, da nicht alle Kreditgeber das Übernahmeangebot unterstützten.[5]
Ab Dezember 2009 wurde in die A330-Flotte eine neue Business Class namens Envoy Suite eingebaut. Anfang 2012 erfolgte ein Slot-Tausch mit Delta Air Lines. Dabei gab US Airways Slots am LaGuardia Airport an diese ab und erhielt dafür Slots in Washington-Reagan.[6]
Im Februar 2013 gaben die Muttergesellschaft der American Airlines und der US Airways (US Airways Group und AMR Corporation) bekannt, sich unter der Muttergesellschaft American Airlines Group zur weltgrößten Fluggesellschaft American Airlines zusammenzuschließen und den Markennamen US Airways aufzugeben.[7][8] Zwischenzeitlich wurde die Fusion durch eine Wettbewerbsklage der US-Kartellbehörden blockiert, im November 2013 einigte man sich und genehmigte den Zusammenschluss.[9]
US Airways beendete ihre Mitgliedschaft in der Luftfahrtallianz Star Alliance am 30. März 2014.[10] Für eine Übergangszeit bis zu ihrer Auflösung Ende 2015 war US Airways, wie American Airlines bereits zuvor, mit dem Luftfahrtverbund Oneworld assoziiert.
Am 8. April 2015 erhielten American Airlines und US Airways ihre gemeinsame Betriebslizenz, nachdem zahlreiche Betriebsabläufe vereinheitlicht wurden. Alle Flüge werden nun mit dem Rufzeichen American durchgeführt.[11] Im Juli 2015 wurde bekannt, dass American Airlines die Marke US Airways zum 17. Oktober 2015 vom Markt nehmen werde und von da an alle Flüge als American Airlines vermarktet würden.[12] Bis zum 16. Oktober 2015 gab es noch Flüge unter dem Namen US Airways, die aber bereits von American Airlines, deren Namen die fusionierte Fluggesellschaft fortführt, durchgeführt wurden.[12][13] US Airways war von 2004 bis 2014 Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance und gehörte in der Folge bis zu ihrer Auflösung zu Oneworld.
US Airways unterhielt Drehkreuze in Philadelphia, Charlotte und Phoenix sowie kleinere Drehkreuze in Las Vegas, Washington-Reagan und Pittsburgh. Das Streckennetz umfasste vor allem den Süden und Osten der USA sowie Europa und die Karibik.
US Airways bediente auf insgesamt vier Routen drei Ziele in Deutschland und der Schweiz:
Mit Stand Juli 2015 bestand die Flotte der US Airways aus 337 Flugzeugen[14] mit einem Durchschnittsalter von 11,4 Jahren:[15]
Flugzeugtyp | aktiv | bestellt[16] | Anmerkungen | Sitzplätze First oder Envoy/Economy |
---|---|---|---|---|
Airbus A319-100 | 93 | Marktauftritt als American Airlines und betrieben durch American Airlines | 124 (12/112) | |
Airbus A320-200 | 55 | Marktauftritt als American Airlines und betrieben durch American Airlines | 150 (12/138) | |
Airbus A321-200 | 121 | 9 | 121 im Marktauftritt als American Airlines und betrieben durch American Airlines; 9 bestellte; Marktauftritt als American Airlines und betrieben durch American Airlines | 183 (16/167) |
Airbus A330-200 | 15 | Marktauftritt als American Airlines und betrieben durch American Airlines | 258 (20/238) | |
Airbus A330-300 | 9 | Marktauftritt als American Airlines und betrieben durch American Airlines | 296 (28/268) | |
Airbus A350-900 | 22 Auslieferung offen | Voraussichtlicher Marktauftritt als American Airlines und betrieben durch American Airlines; Bestellung unklar | – offen – | |
Boeing 757-200 | 24 | 19 mit Winglets; Marktauftritt als American Airlines und betrieben durch American Airlines | 176 (12/164) | |
Embraer 190 | 20 | Marktauftritt als American Airlines und American Eagle; betrieben durch American Airlines und American Eagle | 99 (11/88) | |
Gesamt | 337 | 31 |
US Airways hatte die größte Airbus-Flotte der Welt. Viele Flugzeuge waren mit Internetanschluss vom Anbieter Gogo Inflight Internet ausgestattet, um Internet während des Fluges nutzen zu können.[17]
Zahlreiche Flugzeuge des Typs Airbus A319 waren in den Farben der übernommenen Fluggesellschaften bemalt: Pacific Southwest Airlines, Piedmont Airlines, America West und Allegheny Airlines, wobei die Schriftzüge durch „US Airways“ ersetzt wurden.
US Airways und die Vorgängergesellschaften betrieben Flugzeuge der Muster:[18][19]
Unter dem Namen US Airways Express betrieben ab 1990 (anfangs noch als USAir Express) mehrere Fluggesellschaften Regional- und Zubringerflüge in Außenauftritt und Auftrag der US Airways. Zuvor waren die Zubringerfluggesellschaften – wie etwa Piedmont Airlines ab 1987 oder deren Vorgängergesellschaft Henson Airlines für die Vorgängerin von USAir, Allegheny Airlines, ab 1967 – für USAir ausschließlich unter ihrem eigenen Namen aufgetreten. Unter dem Namen Allegheny Commuter hatte es allerdings seit 1969 von anderen Fluggesellschaften durchgeführte Zubringerflüge gegeben. Seit der Fusion mit American Airlines werden die Flüge unter dem Namen American Eagle geführt.
Flugzeugtyp | aktiv | Anmerkung | betrieben durch | Sitzplätze |
---|---|---|---|---|
Bombardier CRJ200 | 120 | Marktauftritt als American Eagle (Fluggesellschaft) und betrieben durch American Eagle | Air Wisconsin (71), PSA Airlines (35) SkyWest Airlines (14) | 50 |
Bombardier CRJ700 | 14 | Marktauftritt als American Eagle (Fluggesellschaft) und betrieben durch American Eagle | PSA Airlines | 70 |
Bombardier CRJ900 | 50 | Marktauftritt als American Eagle (Fluggesellschaft) und betrieben durch American Eagle | Mesa Airlines (46) und Skywest Airlines (4) | 86 |
De Havilland DHC-8-100 | 33 | Marktauftritt als American Eagle (Fluggesellschaft) und betrieben durch American Eagle | Piedmont Airlines | 37 |
De Havilland DHC-8-300 | 11 | Marktauftritt als American Eagle (Fluggesellschaft) und betrieben durch American Eagle | Piedmont Airlines | 50 |
Embraer 170 | 20 | Marktauftritt als American Eagle (Fluggesellschaft) und betrieben durch American Eagle | Republic Airline | 72 |
Embraer 175 | 38 | Marktauftritt als American Eagle (Fluggesellschaft) und betrieben durch American Eagle | Republic Airlines | 86 |
Gesamt | 286 |
Donald Trump rief 1989 mit ehemaligem Fluggerät der Eastern Air Lines die Fluggesellschaft Trump Shuttle ins Leben und musste sie 1992 an ein Banken-Konsortium verkaufen. Das Konsortium nannte die Fluggesellschaft in Shuttle, Inc. um und vereinbarte über eine 40%ige Beteiligung durch die damalige USAir Group ein Zubringer-Abkommen unter dem Namen USAir Shuttle. 1997 übernahm USAir die Regional-Airline von den Banken als Tochtergesellschaft, die fortan Flüge als US Airways Shuttle anbot. Wie schon bei Trump Shuttle wurden die Flughäfen New York LaGuardia, Boston Logan und Washington Reagan National an der Ostküste der USA bedient. Im Jahr 2000 integrierte US Airways Group die Tochtergesellschaft in die Flotte der US Airways und gab den Shuttle-Namen schließlich auf, wenngleich die Nachfolgegesellschaft von US Airways, American Airlines, die Kurzflüge zwischen den drei Flughäfen bis heute anbietet.
Bei US Airways (und unter ihren verschiedenen früheren Namen) kam es zu 28 Totalverlusten von Flugzeugen. Bei 14 davon wurden 415 Menschen getötet.[20][21][22][23][24][25] Beispiele:
Das Vielfliegerprogramm von US Airways trug den Namen Dividend Miles. Neben der Basismitgliedschaft gab es vier höhere Mitgliedsstufen: Silver Preferred, Gold Preferred, Platinum und Chairman’s Preferred. Silver Preferred entsprach dem Oneworld-Status Ruby, Gold Preferred und Platinum entsprachen Sapphire und Chairman’s Preferred entsprach Emerald.
Ab der Stufe Silver Preferred hatte man zusätzlich zu den Vorteilen des Oneworld-Sapphire-Status, Zutritt zu den Flughafenlounges US Airways Club, von denen 20 in den USA sowie eine am Gatwick Airport bei London existieren, sowie Zutritt zu den meisten weltweiten Oneworld-Lounges. Kunden mit Chairman-Status wurden auf Nordamerika-Strecken automatisch upgegradet, solange freie Plätze verfügbar waren.[58][59]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.