Seckauer Tauern
Gebirgsgruppe der Alpen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Seckauer Tauern (auch Seckauer Alpen) sind eine Gebirgsgruppe der zentralen Ostalpen. Das Gebirge befindet sich im österreichischen Bundesland Steiermark.
Seckauer Tauern | |
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Geierhaupt von Westen | |
Höchster Gipfel | Geierhaupt (2417 m ü. A.) |
Lage | Steiermark, Österreich |
Teil der | Niedere Tauern, Zentralen Ostalpen |
Einteilung nach | AVE 45d; SOIUSA 18.IV; Lgld.d.Stmk. NT.3; Trimmel 2640 |
Koordinaten | 47° 25′ N, 14° 38′ O |
Fläche | 900,8 km² |
Die Seckauer Tauern sind der östlichste Teil der Niederen Tauern. Namensgeber ist die Marktgemeinde Seckau, die 5 km nördlich von Knittelfeld liegt und durch ihre Benediktinerabtei und als alter Bischofssitz (heute Graz-Seckau) bekannt ist.
Die Gebirgsgruppe wird signifikant durch die Täler von Liesing und Palten im Norden und Osten bis St. Michael in Obersteiermark, und die Mur ab dem Judenburger Becken (Aichfeld) im Süden begrenzt. Die Grenze zu den Rottenmanner und Wölzer Tauern ist im Allgemeinen das Pölstal.
Meist wird die Abgrenzung nach Nordwesten am Triebener Tauern genannten Pass gesehen (Hohentauern ist der Name des Ortes; älterer Passname auch Rottenmanner Tauern), und entlang des Triebenbach bis zum Ort Trieben.[1][2] In der wissenschaftlicheren Literatur grenzt man auch geradliniger nicht entlang der Straße (B114) am Tauernbach, sondern in der Passmulde zum westlichen Nebental, dem Sunk beim Ort Bergbau.[2] Danach fällt der Triebenstein (1810 m ü. A.) bei Hohentauern in die Seckauer Alpen. Orographischer Verbindungssattel (Wasserscheide Enns–Mur) ist jedenfalls die Schulterer Höhe (ca. 1225 m ü. A.) zwischen dem Ort Hohentauern und St. Johann am Tauern.
Im engeren Sinne ist die Südgrenze der Ingeringbach bei Seckau, die südlich davon liegenden Berge heißen Gaaler Höhenzug (Wildinger Höhe 1731 m ü. A.).[2] Daher ist auch ein allgemeinerer Name Seckauer Alpen[3][1] zu finden.
Zu den Seckauer Tauern/Alpen in einem weiteren Sinne werden dann auch die Rottenmanner Tauern nordwestlich gerechnet (Seckauer-Rottenmanner Tauern,[4][5] Seckauer-Bösensteingruppe[6]), die geologisch den Seckauer Tauern sehr ähneln, sich mit diesen aber von den restlichen Niederen Tauern grundlegend unterscheiden.[1] In anderen Konzepten galten auch umgekehrt die Seckauer als Untergruppe der – noch weiter gesehenen – Rottenmanner Tauern.[3] In diesem weiteren Sinne mit Bösensteinmassiv (Rottenmanner Tauern in engsten Sinne) ist meist die Linie Pusterwaldbach bei Möderbrugg – Bretsteinbach – Authalbach – Reiterecksattel (1854 m ü. A.; Römerweg) oder aber die oberste Pölsen westlich aufwärts – Perwurzpolster (Pass 1814 m ü. A.) jeweils hinüber zum Strechenbach bis Strechau im untersten Paltental die Umgrenzung. Bei ersterer Variante gehört der Bruderkogel (2299 m ü. A.) zu den Seckauer Alpen.
Der nordwestliche Teil des Gebirges wird auch als Triebener Tauern bezeichnet,[7][8] über diesen Teil führt der Triebener Tauernpass. Dieser Gebirgsname findet sich sowohl nur östlich des Passes[7] wie auch rund um den Pass für das ganze Bergland südlich von Trieben, also im Sinne der Seckauer Tauern (ohne Gaaler Höhenzug) mit Bösenstein[9] – Tauern ist von alters her ein Passname, der nur sekundär die um den Pass liegenden Berge bezeichnet. Diese Bezeichnung bleibt aber meist unspezifisch.[9][10]
Die Seckauer Tauern grenzen (mit der Grenze im Pölstal) nach der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE, Gruppe 45d) an folgende Gebirgsgruppen der Alpen:
Nach der amtlich verwendeten Landschaftsgliederung der Steiermark (dort NT.3) grenzen sie (mit der Abgrenzung im Sunk und am Perwurzpolster) an:
In der in Hydrographie und Höhlenkunde üblichen Gebirgsgruppengliederung nach Trimmel (dort Nr. 2640) grenzen sie (mit Bösensteinmassiv bis Geierkogel) an:
Die höchsten Gipfel sind das Geierhaupt (2417 m), der Hochreichhart (2416 m), der markante Seckauer Zinken (2398 m) sowie die Gamskögel (2386 m).
Der Himmelkogel (sic!) (2017 m) liegt auf oder nächst der Bezirksgrenze Liezen/Murtal und trägt ein Gipfelkreuz aus rostendem Stahl. In seine 4 Arme sind mit Laser die Worte "du bist nicht allein" in Schreibschrift eingeschnitten.[11]
In den Seckauer Tauern gibt es folgende Hütten des ÖAV und des ÖTK:
Die Via Alpina, ein grenzüberschreitender Weitwanderweg mit fünf Teilwegen durch die ganzen Alpen, quert auch die Seckauer Tauern.
Der violette Weg der Via Alpina verläuft mit zwei Etappen durch die Seckauer Tauern:
Von den österreichischen Weitwanderwegen verlaufen der Zentralalpenweg und der Eisenwurzenweg durch den westlichen Teil der Seckauer Tauern. Der 2006 angelegte Pilgerweg von St. Lambrecht nach Mariazell führt über die Route Lorettokapelle – Gaal – Seckau ebenfalls durch dieses Gebiet.
Als ganzjährige Bergsport-Destination haben die Seckauer Tauern in erster Linie regionale Bedeutung. Nur wenige Gipfel, wie Hochreichart und Seckauer Zinken, locken als Wander- und Schitourenziele auch überregionales Publikum an.
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