Schnodsenbach
Siedlung in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schnodsenbach (fränkisch: Schnudsabach[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Scheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Die Gemarkung Schnodsenbach hat eine Fläche von 3,673 km². Sie ist in 522 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7036,29 m² haben.[4] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Einsiedelei und Zeisenbronn.[5]
Schnodsenbach Stadt Scheinfeld | |
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Koordinaten: | 49° 41′ N, 10° 27′ O |
Höhe: | 317 m ü. NHN |
Einwohner: | 230 (31. Dez. 2014)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91443 |
Vorwahl: | 09162 |
![]() Ehemaliges Schloss Schnodsenbach |
Lage
Das Pfarrdorf liegt an der Kreisstraße NEA 20, die zur Staatsstraße 2421 (0,4 km südwestlich) bzw. nach Zeisenbronn führt (2,3 km nordöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Scheinfeld (2,1 km südöstlich). Westlich angrenzend fließt die Scheine, ein Quellfluss des Laimbaches.[6]
Geschichte
Schnodsenbach wurde erstmals im Jahre 1258 als „villa“ mit einem Gerichtssitz („judicium Snozenbach“) genannt, die Entstehung wird um das Jahr 1000 angenommen.[7] Eine Burg wurde erstmals im Jahre 1361 in Zusammenhang mit einem Ritter Apel von Seckendorff zu Snoczenbach erwähnt. Das dem Ortsnamen zugrundeliegende Hydronym hat als Bestimmungswort den Personennamen Snozo.[8]
Im Jahre 1806 kam Schnodsenbach zum Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt Schnodsenbach gebildet, zu dem Burgambach, Erlabronn, Grappertshofen und Schnodsenbachmühle gehörten. Wenig später entstand die Ruralgemeinde Schnodsenbach, zu der Schnodsenbachmühle und Zeisenbronn gehörten. Sie unterstand dem Herrschaftsgericht Schwarzenberg[9] und hatte eine Gebietsfläche von 3,671 km².[10] Etwas später wurde auf dem Gemeindegebiet Einsiedelei gegründet. Am 1. Januar 1972 wurde Schnodsenbach im Zuge der Gebietsreform nach Scheinfeld eingemeindet.[11][12]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 37: Ehemalige Synagoge
- Haus Nr. 50: Satteldachhaus
- Haus Nr. 52: Wirtshausschild
- Haus Nr. 54, 56 und 58: Ehemaliges Schloss
- Haus Nr. 55: Gasthaus zum Roß
- Haus Nr. 57: Zweigeschossiges Walmdachhaus
- Haus Nr. 63: St. Michael, evangelisch-lutherische Pfarrkirche
- Haus Nr. 71: Ehemals evangelisch-lutherisches Pfarrhaus
- ehemalige Baudenkmäler
- Bis in den 1960er Jahren wurden 14 Privathäuser als Baudenkmäler aufgelistet, darunter auch die drei Anwesen (Nr. 50, 55, 57), die heute noch denkmalgeschützt sind.[13]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Schnodsenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 165–166 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 265–271.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 174–175.
- Wolfgang Wüst: Christlich-jüdisches Dorfleben im bayerischen Kataster. Der mittelfränkische Fall Schnodsenbach. in: Erich Schneider (Bearb.), Altfränkische Bilder, NF, 16. Jahrgang 2021, Würzburg 2020, S. 23–25.
Weblinks
Commons: Schnodsenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Schnodsenbach. In: stadt-scheinfeld.de. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
- Schnodsenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 27. September 2021.
- Schnodsenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 4. November 2023.
- Schnodsenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 4. November 2023.
Fußnoten
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