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Lokomotive der SBB Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Re 450 ist eine vierachsige Umrichterlokomotive der SBB für die S-Bahn Zürich. Die Lokomotiven sind für die erste Generation von Doppelstock-Pendelzügen konstruiert worden.
SBB Re 450 | |
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Re 450 mit dazugehörendem Zug | |
Nummerierung: | Re 450 000 – Re 450 114 (UIC) |
Anzahl: | 115 |
Hersteller: | SLM Winterthur, ABB Zürich, SIG Neuhausen, Schindler Waggon Pratteln |
Baujahr(e): | 1989–1997 |
Achsformel: | Bo’Bo’ |
Gattung: | elektrische Lokomotive in Umrichtertechnik |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 18'400 mm |
Höhe: | 4'500 mm |
Breite: | 2'980 mm |
Leermasse: | 74 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 130 km/h |
Dauerleistung: | 3200 kW |
Anfahrzugkraft: | 240 kN |
Stundenzugkraft: | 240 kN |
Kupplungstyp: | GFV aussen, Schraubenkupplung innen |
Aufgrund des Pendelzugbetriebs wurde auf einen zweiten Führerstand verzichtet und der gewonnene Platz für ein Gepäckabteil genutzt. Äusserlich an den Rest des Doppelstock-Pendelzugs (DPZ) angeglichen und mit entferntem zweiten Führerstand erinnert nichts daran, dass die Re 450 technisch weitgehend den ab 1987 von SLM/BBC für Privatbahnen gebauten Re 456 entspricht. Das Fahrwerk ist allerdings eine Neuentwicklung von SIG. Die Re 450 ist die erste grosse Serie von Umrichterlokomotiven mit GTO-Thyristoren und Drehstrom-Asynchronmotoren, welche bei den SBB im Einsatz stehen.
Zwischen 1989 und 1997 wurden total 115 Stück der Re 450 von SLM/ABB gebaut. Die erste Serie von 24 Lokomotiven wurde noch unter der Bezeichnung Re 4/4V (10500 – 10523) bestellt, trug bei Auslieferung allerdings bereits die neue Bezeichnung Re 4/4 450 (450 000 – 450 023), unter welcher auch die zweite Serie von 26 Maschinen (450 024 – 450 049) abgeliefert wurde. Zwischenzeitlich änderten die SBB die Baureihen- und Betriebsnummern erneut, und die Lokomotiven erhielten ihre heute noch unverändert gültige Baureihenbezeichnung Re 450. Aufgrund der starken Auslastung der SLM durch den Bau der SBB Re 460, welche 1992 in grossem Stil anläuft, werden die 45 Lokomotivkasten der dritten Serie (450 050 – 450 094) von Schindler Waggon (SWP/SWG) aus dem Werk Pratteln geliefert. Die vierte und letzte Serie von nochmals 20 Maschinen (450 095 – 450 114) wird ab 1996 geliefert – nach Abschluss der Auslieferung der Re 460. Diese Maschinen werden wieder mit SLM-Lokomotivkasten gebaut, während die ABB Verkehrstechnik, inzwischen unter dem Namen Adtranz, erneut die elektrische Ausrüstung liefert.
Die zugehörigen Doppelstockwagen (DS) werden im selben Zeitraum von Schindler Waggon (Wagenkasten, mechanische Teile), SIG (Fahrwerk) und ABB respektive Adtranz (elektrische Ausrüstung) gebaut. Eine Re 450-Pendelzugskomposition besteht generell aus einem AB- und einem B-Wagen sowie einem Steuerwagen (Bt).
Die Re 450 und die zugehörigen DS-Bt verfügen über automatische Kupplungen und werden im Normalbetrieb jeweils kompositionsweise über die automatische Kupplung gekoppelt. Die Vielfachsteuerung erlaubt das gemeinsame Führen von bis zu vier Pendelzugkompositionen. Da die Nutzlänge der Perrons auf dem Zürcher S-Bahn-Netz in der Regel auf maximal 320 m beschränkt ist, wurde die Anzeige- und Diagnoseebene der Führerstände auf nur drei Einheiten ausgelegt.
Im Rahmen des Modernisierungsprogrammes „Lion“ werden die Re 450 im Industriewerk Yverdon grundlegend saniert.[1] Folgende Arbeiten werden ausgeführt[2][3][4]
Als erste Lok wurde die Re 450 071 dem Refit unterzogen.[2] Sie war dafür ein gutes Jahr im Industriewerk Yverdon in Revision, welches sie im Juli 2011 verliess.[1] Seit Mitte 2017 ist die Revision aller Re 450 abgeschlossen.
Einsatz als Doppelstock-Pendelzug | |
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Zugformation | Re-B-AB-Bt |
Sitzplätze | 387 |
in erster Klasse | 81 |
in zweiter Klasse | 306 |
Nutzlast D-Abteil | 4 t |
Einsatzgebiet | S-Bahn Zürich |
Wartungswerk | Yverdon |
Die auch allein voll betriebsfähige Re 450 ist grundsätzlich in der Lage, jeden UIC-konformen Wagen zu führen, was jedoch aus betrieblichen Gründen in der Praxis nicht gemacht wird. Bei Überstellfahrten nach Yverdon in die Hauptwerkstätten (neu Industriewerk) ist das Mitführen von anderen Wagen/Fahrzeugen möglich. Sofern die Re 450 dabei nicht von einem Steuerwagen oder einem anderen Fahrzeug aus ferngesteuert – oder bloss geschleppt – wird, ist es notwendig, sie in den Unterhaltsanlagen jeweils zu drehen.
Von den 115 gelieferten Lokomotiven stehen heute noch 114 Maschinen im täglichen Einsatz. Zwei Stück (450 067 und 070) sind 2008 als Re 456 551 und 552 an die SZU übergegangen. Die Re 450 025 ist am 6. Juli 2023 im Bahnhof Zürich Altstetten in Vollbrand geraten. Der Brand wurde durch einen defekten Haupttransformator ausgelöst. Durch ausgelaufenes Öl konnte sich der Brand im gesamten Maschinenraum ausbreiten.[5] Im Juli 2024 wurde bekanntgegeben, dass die Re 450 025 wieder instand gesetzt wird. Die Dauer für die Instandsetzung ist noch unbekannt.
Auf einen weiteren Nachbau wurde verzichtet, nachdem die bisherigen Produktionsstätten nicht mehr zur Verfügung standen. Ab 2006 wurden die bestehenden 115 DPZ mit den Doppelstock-Triebzügen (DTZ) SBB RABe 514 ergänzt. Ursprünglich war geplant, die DPZ und die DTZ in Vielfachsteuerung verkehren zu lassen, so dass die DTZ ebenfalls mit der GF-Sécheron-Kupplung ausgerüstet wurden. Die Idee war, im Grundtakt die DTZ verkehren zu lassen und diese Kompositionen dann zu den Hauptverkehrszeiten mit DPZ zu verstärken. Aufgrund technischer Schwierigkeiten erwies sich diese Idee allerdings als nicht zulassungsfähig, so dass nun die Fahrzeuge nach Linien aufgeteilt verkehren.
Umlaufbedingt kamen die DPZ bis Dezember 2018 auch auf der RegioExpress-Linie Zürich HB–Aarau zum Einsatz, die RE waren in Aarau jeweils mit der S3 von bzw. nach Wetzikon verknüpft. Zudem werden die DPZ auch als Ersatzzüge bei Streckensperrungen oder bei sonstigen Verwendungen der IC2000 als InterRegio (Konstanz–) Zürich–Luzern eingesetzt.
Ende Juni 2008 gaben SBB und SZU bekannt, dass sie 121 neue Niederflur-Doppelstockwagen (NDW) beim Konsortium Siemens/Bombardier bestellt haben, 113 für die SBB und acht für SZU. Die neuen Wagen sind rollstuhlgängig, klimatisiert und seit 2011 in Betrieb. In die vorhandenen Wagen wird in einem Refit-Programm nachträglich u. a. eine Klimaanlage eingebaut (DPZ+). Das Investitionsvolumen beläuft sich auf 360 Mio. Franken – inklusive Eigenleistungen der SBB, exklusive dem Refit der alten Fahrzeuge. Die durch den Einsatz der neuen Niederflur-Doppelstockwagen freiwerdenden Doppelstockwagen der ersten Generation (DPZ) werden zu zusätzlichen Doppelstock-Zügen (HVZ) zusammengefügt für den Einsatz in den Hauptverkehrszeiten.[6]
Alle Lokomotiven haben nach dem Refit geklebte Wappen anstelle der originalen Schilderwappen erhalten
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