Kilchberg ZH
Gemeinde im Kanton Zürich in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kilchberg ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Kantons Zürich in der Schweiz. Sie liegt am Westufer des Zürichsees mit dem volkstümlichen Namen «Pfnüselküschte» und zählt zu den wohlhabendsten Gemeinden des gesamten Kantons.[5][6][7]
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Kilchberg zu vermeiden. |
Kilchberg | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Horgen |
BFS-Nr.: | 0135 |
Postleitzahl: | 8802 Kilchberg ZH 8803 Rüschlikon |
Koordinaten: | 683950 / 242164 |
Höhe: | 510 m ü. M. |
Höhenbereich: | 405–518 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,58 km²[2] |
Einwohner: | 9438 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 2786 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 33,1 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Phyllis Scholl (FDP) |
Website: | www.kilchberg.ch |
Kilchberg von Zollikon aus gesehen | |
Lage der Gemeinde | |
Von der Gemeindefläche sind 26,4 % landwirtschaftliche Nutzflächen, 2 % ist Wald, 58 % ist Siedlungsfläche und 13 % dienen dem Verkehr. Der Dorfkern mit der Kirche liegt etwas oberhalb des Zürichsees auf rund 500 Metern über Meer.
Der Alemanne Bankilo dürfte der eigentliche Begründer Kilchbergs – genauer Bendlikons – gewesen sein. Er liess sich zu Ende des 5. Jahrhunderts an der Mündung des Dorfbaches in den Zürichsee nieder. Wie der Name «Kilchberg» wird auch die Kirche auf dem Berge erstmals 1248 erwähnt. Im Alten Zürichkrieg wurde die hölzerne Kirche von den Eidgenossen abgebrannt und später durch einen massiven Steinbau ersetzt, der seither verschiedentlich renoviert worden ist. Seit 1935 hat Kilchberg zudem eine römisch-katholische Kirche. Der heutige Neubau, der nach Plänen des Architekten André M. Studer errichtet wurde und der Heiligen Elisabeth geweiht ist, stammt aus dem Jahr 1967. Im Jahre 1975 zog das damals von Dominikanerinnen geleitete Sanitas Spital von der Enge in einen grosszügigen Neubau im Grünen in Kilchberg. 2011 fusionierte das Sanitas Spital mit dem Zimmerberg Spital aus Horgen zum See-Spital mit zwei Standorten.[8]
Ursprünglich war Kilchberg ein Bauerndorf. Neben den Bauern, deren wichtigster Erwerb bis ins 17. Jahrhundert der Weinbau war, sind auch die Schiffer von Bendlikon zu erwähnen, die den Personen- und Warenverkehr mit der Stadt Zürich besorgten. Im 17. und 18. Jahrhundert kam die Heimarbeit der Baumwollspinner und Mousselineweber zu einer gewissen Blüte.
Im 18. Jahrhundert hatte die Porzellanmanufaktur Kilchberg-Schooren und spätere Fayencefabrik für Kilchberg eine besondere Bedeutung. In der Schooren-Porzellanmanufaktur entstanden mannigfaltige, kunstvoll bemalte Tafelgeschirre und eine Fülle von Einzelfiguren und Figurengruppen. Bis 1869 wurden Fayencen und Steingutgeschirre fabriziert.
Blasonierung: «In Blau eine vierblättrige silberne Blume mit goldenem Butzen.» | |
Wappenbegründung: Das Wappen leitet sich vom Stammwappen der Edlen von Hottingen her, das genau eine solche Blume ziert. Die Hottinger spielten ab Mitte des 13. Jahrhunderts in Kilchberg eine Rolle. Mit Verweis auf den Ort Kilchberg findet sich das Wappen erstmals auf der Zürcher Ämterscheibe von 1548. Seit dem 10. Februar 1928 hat das Wappen die Stellung als offizielles Gemeindewappen.[9] Die Gemeinde nutzt heute auch eine stilisierte Form als Signet. |
Bevölkerungsentwicklung[10] | |
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Jahr | Einwohner |
1634 | 286 |
1671 | 515 |
1722 | 617 |
1836 | 958 |
1850 | 1141 |
1900 | 1951 |
1950 | 5474 |
1970 | 7546 |
1990 | 7081 |
2000 | 7197 |
Die Kantonsratswahlen 2019 ergaben folgende Wähleranteile in Kilchberg: FDP 34,5 %, SVP 18,7 %, GLP 13,0 %, Grüne 11,7 %, SP 10,9 %, CVP 5,2 %, EVP 2,4 %, AL 2,1 %, BDP 1,0 % und EDU 0,7 %.[11]
Nachfolgerin von Gemeindepräsident Martin Berger ist seit 2022 Phyllis Scholl.
Die Wahlen in den Gemeinderat, die Rechnungsprüfungskommission, die Schulkommission, die Sozial- und Vormundschaftskommission, die Gesundheits- und Sportkommission und die Baukommission hatten im Jahr 2006 folgende Stimmenanteile ergeben: FDP 36 %, Vereinigung der Parteilosen 30 %, SVP 16 %, CVP 10 %, GP 3 %, keine Partei 2 %, GLP 1,0 %, diverse 0,6 %.
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Kilchberg: FDP 27,73 % (−2,16), SVP 24,63 % (+2,30), glp 14,59 % (−1,54), SP 12,07 % (+2,39), Mitte 8,58 % (+2,59), Grüne 7,26 % (−4,54) EVP 1,97 % (−0,10), EDU 0,60 (+0,07).[12]
In Kilchberg liegt der Hauptsitz des bekannten Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli. Es ist der älteste und einzige grössere Industriebetrieb in der Gemeinde. Die 1845 gegründete Firma hat ihren Betrieb seit 1899 am heutigen Standort an der Seestrasse. Gegenüber der Schokoladenfabrik stellt der Handwerksbetrieb Boesch Motorboote Luxusmotorboote her.
In Kilchberg gibt es zwei Kirchen:
Auf dem Kilchberger Friedhof befinden sich die Grabstätten bekannter Persönlichkeiten wie
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