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Schweizer Journalist, Redaktor und Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans Bosshard (* 7. Oktober 1935 in Aarau) ist ein Schweizer Journalist, Redaktor und Historiker.
Hans Bosshard ist in Amriswil, Kanton Thurgau, aufgewachsen. Nach seiner Schulzeit studierte er Anglistik, Germanistik und Geschichte an der Universität Zürich, wo er 1963 als Dr. phil. I promovierte und danach das Gymnasiallehrerpatent des Kantons Zürich erwarb. Er wohnt in Kilchberg ZH, ist mit Brigitte Wartenweiler verheiratet und ist Vater von zwei Töchtern.
Im Verlauf des Studiums lebte er ein Jahr lang im Rahmen eines Austauschprogramms zwischen den Universitäten Zürich und Aberdeen in Schottland. Zurück in Zürich betätigte er sich neben dem Studium als freier Journalist und als Redaktor bei zwei Nachrichtenagenturen und übernahm Stellvertretungen als Englisch- und Deutschlehrer an verschiedenen Mittelschulen.
Nach dem Studienabschluss wandte sich Hans Bosshard ganz dem Journalismus zu. Seine erste feste Stelle erhielt er bei der Auslandredaktion der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).
1964 bekam er ein Stipendium der amerikanischen Medienorganisation World Press Institute. Diese unabhängige Stiftung erlaubte 15 Journalisten aus der ganzen Welt einen einjährigen Aufenthalt in Amerika. Damit war Bosshard in der Lage, die amerikanischen Präsidentschaftswahlen von 1964 in direktem Kontakt mit führenden Politikern des Landes zu erleben. So verbrachte er ganze Tage mit Justizminister Robert F. Kennedy, Vizepräsident Hubert H. Humphrey und Präsidentschaftskandidat Barry Goldwater.
Im Rahmen des World Press Institute-Programms erhielt Bosshard die Möglichkeit, ein dreimonatiges Praktikum bei der damals weit verbreiteten, angesehenen Bostoner Zeitung Christian Science Monitor zu absolvieren, gerade zum Zeitpunkt, als Martin Luther King in Boston gewaltige Massen von Demonstranten bei einem Marsch durch die Stadt anführte und eine flammende Rede hielt. Als Anerkennung seiner Tätigkeit in Boston vermittelte die Chefredaktion des Monitors Bosshard eine persönliche Einladung ins Weisse Haus, im Moment als Präsident Lyndon B. Johnson die Manpower and Development Act 1965, einen wesentlichen Baustein seines «Kriegs gegen die Armut», unterzeichnete. Bei einer Fahrt durch den Süden des Landes führte Bosshard Interviews mit Martin Luther King ebenso wie mit dessen südstaatlichen Gegnern, vor allem Gouverneur George C. Wallace von Alabama.[1]
Zurück in der Schweiz übernahm Bosshard 1965 die Stelle eines Auslandredaktors der Zürichsee-Zeitung, um darauf während dreissig Jahren als Chefredaktor der beiden Schweizer Ausgaben von Reader’s Digest, Das Beste (deutschsprachig) und Sélection (französisch), zu wirken.
Von 1971 bis 1973 war Hans Bosshard Präsident des Zürcher Pressevereins[2], dann während sieben Jahren Mitglied der Kantonalen Kommission für das Publizistische Institut der Universität Zürich. Ab 1977 leitete er vier Jahre lang die Sektion Information und Kommunikation der Schweizerischen Unesco-Kommission. Anschliessend wirkte er mit in der Schulkommission der Gemeinde Kilchberg. Von 1955 bis 1990 leistete er regelmässig Militärdienst bei der Schweizer Armee, zuletzt als Major im Armeestab.
Während all den Jahren als Redaktor legte Hans Bosshard Gewicht auf das regelmässige Verfassen und Publizieren eigener Beiträge. Zu seinen bevorzugten Themen gehörten Umweltschutz, Demokratie, Rassenfragen und internationale Politik. Die grösste Beachtung und Wirkung erzielte der im Mai 1991 in «Das Beste» und «Sélection» unter dem Pseudonym René Guyer publizierte Artikel «Der Platzspitz – Zürichs Schandfleck». Unter dem Titel «Zurich’s Needle Park» erschien er im Oktober 1991 mit einer Auflage von 15 Millionen Exemplaren auch in der amerikanischen Ausgabe von Reader’s Digest.[3] Mehrere internationale Ausgaben von England, Schweden bis Australien folgten. Weitere Artikel:
Nach seiner Pensionierung im Jahr 1997 widmete sich Hans Bosshard vorwiegend historischen Themen, besonders im regionalen und lokalen Bereich:
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