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Krankheit Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als pilomyxoides Astrozytom wird ein seltener Hirntumor bezeichnet, der eine Variante des pilozytischen Astrozytoms darstellt und im Jahre 2007 neu in die WHO-Klassifikation der Tumoren des zentralen Nervensystems aufgenommen wurde. Da nicht selten Rezidive auftreten, wird der Tumor nach der WHO-Klassifikation als Grad II eingeordnet.[1]
Pilomyxoide Astrozytome treten insbesondere bei Kleinkindern, seltener auch bei älteren Kindern und Erwachsenen auf. Die Tumoren sind typischerweise im Bereich von Hypothalamus oder Chiasma opticum lokalisiert und machen sich darum klinisch unter anderem durch Sehstörungen mit Gesichtsfeldausfällen bemerkbar. In der Kernspintomographie stellen sich pilomyxoide Astrozytome in der T1-Wichtung als hypointense Tumoren mit homogener Kontrastmittelaufnahme dar.
Histopathologisch bilden die astrozytär differenzierten Tumorzellen vor dem Hintergrund einer myxoiden Matrix ein feines Fasergeflecht mit Gefäßbezug aus. Ein typisches biphasisches Wachstumsmuster wie in pilozytischen Astrozytomen besteht nicht, auch Rosenthal-Fasern oder eosinophile granuläre Körper sind nicht charakteristisch. Mitosen sind selten. Die proliferative Aktivität kann zwischen 2 % und 20 % liegen.
Im Vergleich zu pilozytischen Astrozytomen ist das biologische Verhalten von pilomyxoiden Astrozytomen aggressiver: auch nach neurochirurgischer Resektion des Tumors können Lokalrezidive oder eine Aussaat von Tumorzellen im Liquorraum auftreten.[2][3]
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