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ehemalige US-amerikanische Fluggesellschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pan American World Airways (kurz Pan Am, ursprünglich Pan American Airways, eigene Schreibweise PAN AM) war eine 1927 gegründete US-amerikanische Fluggesellschaft mit Sitz in New York und eine der weltweit ersten, die interkontinentale Flüge anbot.
Pan American World Airways | |
---|---|
IATA-Code: | PA |
ICAO-Code: | PAA |
Rufzeichen: | CLIPPER |
Gründung: | 1927 |
Betrieb eingestellt: | 1991 |
Fusioniert mit: | Delta Air Lines |
Sitz: | New York, Vereinigte Staaten |
Drehkreuz: | |
Heimatflughafen: | John F. Kennedy International Airport |
Vielfliegerprogramm: | World Pass |
Flottenstärke: | 226[1] |
Ziele: | national und international |
Pan American World Airways ist 1991 mit Delta Air Lines fusioniert. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor der Übernahme. |
Im Jahr 1991 meldete Pan Am Insolvenz an. Nachdem Teile des umfangreichen Streckennetzes an United Airlines veräußert worden waren, wurde die Gesellschaft von Delta Air Lines übernommen. Bis zu diesem Zeitpunkt galt sie als inoffizieller Flagcarrier der USA und neben ihrem Hauptkonkurrenten Trans World Airlines als eine der beiden bekanntesten internationalen US-Fluggesellschaften. Pan Am war mit ihrem weithin bekannten Logo und dem Rufzeichen „Clipper“ eine kulturelle Ikone des 20. Jahrhunderts. Die Gesellschaft gehörte zu den Gründungsmitgliedern der IATA und prägte Standards sowie Regeln der zivilen Luftfahrt.
Die Fluggesellschaft wurde von Juan T. Trippe im Jahr 1927 in Key West, Florida, unter dem Namen Pan American Airways (PAA) gegründet. Er hatte einen Auftrag der US-amerikanischen Regierung für einen regelmäßigen Luftpostverkehr zwischen Key West (Miami) in Florida und Havanna (Kuba) erhalten. Der erste Passagierflug fand am 16. Januar 1928 mit einer Fokker F.VII auf derselben Strecke statt. Neben der Fokker F VII wurde der amerikanische Verkehrsflugzeugmarkt von der Ford Trimotor geprägt.
Die erste Langstrecke der Pan Am führte ab dem Jahr 1931 von Miami (Coconut Grove) nach Buenos Aires. Das Flugzeug, mit dem die Strecke bedient wurde, war ein Sikorsky S-40-Flugboot. Es folgten rasch weitere Strecken. Als erste Fluggesellschaft bot Pan Am ab 22. November 1935 Transpazifikflüge an, die mit Martin M-130 Flugbooten von San Francisco nach Manila (Philippinen) führten und fünf Tage dauerten. Die Flugpassage kostete pro Person 600 US-Dollar (so viel wie ein Automobil zur damaligen Zeit). Auf den Pazifikinseln Midway und Wake unterhielt Pan Am Zwischenstationen mit Tankmöglichkeiten und Hotels für die Passagiere. Des Weiteren verfügte die Gesellschaft über ein weltweites Netz von Wetterstationen.
Ab dem 28. Juni 1939 richtete Pan Am mit der Boeing 314 Clipper die erste Passagier-Linienverbindung über den Nordatlantik ein, die von New York (Long Island) über die Azoren nach Lissabon und weiter nach Marseille führte.[2] Der kurz darauf ausbrechende Zweite Weltkrieg ließ die Pan Am weiter wachsen, da sie Transportaufträge für das Militär übernehmen konnte. Außerdem wurden Militärpiloten speziell für Langstrecken-Navigation geschult. Am 7. Dezember 1941 erfolgte der Angriff auf Pearl Harbour und die noch auf Pazifikrouten fliegenden Maschinen wurden zurückbeordert oder umgeleitet. Die Maschinen erhielten daraufhin einen Tarnanstrich und die ganze Infrastruktur von Pan Am wurde dem Militär zur Verfügung gestellt. Das war aber auch gleichzeitig der Anfang vom Ende der Flugboot-Ära bei Pan Am. Die verbliebenen Flugboote wurden für Militärtransporte benutzt, die letzte Boeing 314 ging Ende 1945 verloren. Pan Am-Piloten waren auch an der Versorgung Chinas over The Hump von Indien aus beteiligt, bevor das Militär diese Aufgabe übernehmen konnte.
Nach dem Krieg war Pan Am, im Januar 1950 offiziell umfirmiert zu Pan American World Airways, eine der drei US-Fluggesellschaften, die im Linienverkehr über den Atlantik flogen. Neben ihr boten dies nur die Trans World Airlines und die American Overseas Airlines. Letztere wurde 1950 von Pan Am übernommen. Der einträgliche Markt wurde zum Vorteil der Pan American World Airways aufgeteilt. Die Gesellschaft rühmte sich, das erste weltumspannende Streckennetz zu besitzen. Im Jahr 1958 führte Pan Am das Corporate Design mit dem markanten Globus-Logo ein.
In der Nachkriegszeit flog die Pan Am Flugzeuge der Muster Douglas DC-3 und Douglas DC-4 und für den Frachtverkehr auch Curtiss C-46. Bis zur Einführung der Düsenflugzeuge bestand der Flottenmix der Pan Am im Wesentlichen aus Flugzeugen der Typen Lockheed Constellation, Douglas DC-6, Douglas DC-7, Convair 240/340 und in Fortsetzung der luxuriösen Flugboot-Tradition der Vorkriegszeit aus Boeing 377 Stratocruiser. Letztere waren nicht auf maximale Passagierzahlen ausgelegt, sondern Pan Am bestellte sie mit einer Luxusausstattung mit Bar, Lounge und Schlafmöglichkeiten.
Im Jahr 1955 landete Pan Am dann den sogenannten Jet-Coup, indem sie 20 Boeing 707 und 25 Douglas DC-8 „vom Reißbrett weg“ bestellte. Damit kam sie ihren Konkurrenten nicht nur zuvor, sondern vereinnahmte, bzw. blockierte auch die Produktionskapazitäten der beiden einzigen amerikanischen Hersteller von Strahlpassagierflugzeugen auf lange Zeit.[3] Am 26. Oktober 1958, das Strahlflugzeugzeitalter war angebrochen, nutzte Pan Am als erste Fluggesellschaft diese neue Technik auf der Strecke von New York nach Paris. Maschinen des Typs Boeing 707 schafften die Strecke von New York nach Paris nun in nur 8,5 Stunden Flugzeit. Auch das Passagiervolumen wuchs auf dieser Strecke sehr schnell. Alle anderen Fluggesellschaften waren dadurch gezwungen, nachzuziehen und ebenfalls Strahlflugzeuge einzusetzen.
Im Jahr 1964 beförderte Pan Am rund 5,3 Millionen Passagiere. Damit, und zusammen mit dem Frachtaufkommen, wurde ein Gesamtumsatz von 566 Millionen US-Dollar und ein Gewinn von 37 Millionen US-Dollar erzielt.[4]
Pan Am wuchs weiter und bestellte 1967 als erste Fluggesellschaft 25 Stück der neuartigen Boeing 747, des sogenannten Jumbojets. Boeing entwickelte dieses Flugzeug in Zusammenarbeit mit Pan Am. Der weltweit erste kommerzielle Flug dieses Typs fand am 22. Januar 1970 mit dem Pan Am Clipper Young America (N736PA, später Clipper Victor) auf der Strecke New York–London statt.[5] Ab 1976 wurde eine neuere Version, der Typ Boeing 747SP (SP = Special Performance), dazu eingesetzt, mit nur zwei Zwischenlandungen rund um die Welt zu fliegen. Ein solcher Round the World Trip dauerte 46 Stunden und kostete damals 1000 US-Dollar (heutiger Wert 4.760 USD). Mit diesem Flugzeugtyp bot Pan Am zum ersten Mal in der Luftfahrtgeschichte Nonstopflüge zwischen New York und Tokio sowie zwischen Los Angeles und Tokio an.
Im Oktober 1978 verabschiedete der US-Kongress den Airline Deregulation Act, der unter anderem die strikte Trennung zwischen national und international operierenden US-Linienfluggesellschaften aufhob. Pan Am wurde es dadurch zwar möglich, ein nationales Streckennetz aufzubauen, gleichzeitig erlaubte es die Deregulierung aber auch, dass die bis dahin nur national tätigen Fluggesellschaften wie American Airlines, Delta Air Lines oder Eastern Air Lines internationale Verbindungen nach Europa oder Asien einrichten durften. Diese hatten gegenüber Pan Am einen deutlichen Vorteil: Weil sie bereits dichte US-Streckennetze besaßen, konnten sie nationale Zubringer- und Anschlussflüge für ihre neuen internationalen Verbindungen anbieten, während Pan Am nur einen reinen Punkt-zu-Punkt-Verkehr bot. Um möglichst schnell an ein landesweites Liniennetz zu gelangen, strebte Pan Am die Übernahme einer national tätigen Gesellschaft an und kaufte im Jahr 1979 National Airlines für 430 Millionen US-Dollar überteuert auf. Um die finanziellen Probleme zu mildern, wurde ein Großteil der Immobilien und der Anteile an anderen Firmen veräußert. Unter den verkauften Immobilien befand sich auch das Hauptquartier, das 1964 errichtete Pan Am Building (Entwurf: Architektenbüro Emery Roth & Sons unter Mitwirkung der Architekten Walter Gropius und Pietro Belluschi) in der Park Avenue in Midtown-Manhattan, New York. Das Lebensversicherungsunternehmen MetLife kaufte das Hochhaus.
In den 1980er-Jahren wagte Pan Am einen revolutionären Schritt, indem sie ab Februar 1986 erstmals zweistrahlige Airbus A310-200 auf Nonstop-Transatlantik-Flügen zwischen Hamburg und New York einsetzte. Mit Einführung der Airbusse stellte die Gesellschaft eine neue Bemalung vor („billboard livery“), wobei die Maschinen nun großflächig den Namen Pan Am auf dem Rumpf trugen. Wegen der ETOPS-Regelung für zweistrahlige Flugzeuge war Pan Am in den ersten Jahren gezwungen, mit den Airbussen küstennahe Umwege zu fliegen. Erst durch eine Lockerung der ETOPS-Vorgaben bekam Pan Am später die Möglichkeit, die kürzere direkte Strecke mit den Maschinen zu fliegen.
Ebenfalls im Februar 1986 verkaufte Pan Am die traditionsreichen Pazifikstrecken (die so genannten Kronjuwelen der Airline) an United Airlines. Der Verkauf umfasste auch einen großen Teil der Flotte. Insgesamt elf Boeing 747SP und sechs Lockheed L1011-500 (TriStar) gingen an United Airlines. Im internationalen Geschäft wollte sich Pan Am jetzt vor allem auf die Atlantikrouten konzentrieren. Weniger als drei Monate nach dem Verkauf der Pan Am Pacific Division an United wurde die kleine Gesellschaft Ransome Airlines erworben und in eine eigene Zubringergesellschaft für New-York-Flüge umgewandelt. Ransome Airlines erhielt dadurch 1987 den Markennamen Pan Am Express. Trotz aller Probleme war Pan Am immer noch die Nummer 1 über dem Atlantik.
Doch war es nicht die wirtschaftliche Umorientierung in den Zeiten der Deregulierung des US-Luftverkehrsmarktes allein, die Pan Am in wirtschaftliche Bedrängnis und schließlich sogar in den Konkurs führte: Am 21. Dezember 1988 wurde beim Terroranschlag von Lockerbie der Pan Am-Flug 103, eine Boeing 747, über dem schottischen Lockerbie von Terroristen durch eine Bombe zum Absturz gebracht. Alle 243 Passagiere und 16 Besatzungsmitglieder sowie 11 Bewohner von Lockerbie wurden dabei getötet (siehe unten). Nicht der Anschlag als solcher bedeutete das wirtschaftliche Aus für Pan Am, sondern vielmehr die Tatsache, dass die USA den Anschlag auf Pan Am, den bisherigen US-Flagcarrier und eine Art Statussymbol der USA, nicht verhindern konnten. Pan Am galt in der öffentlichen Meinung nunmehr als begehrtes Ziel von Terroristen, und die Fluggastzahlen gingen drastisch zurück.
1991 hörte die traditionsreiche Firma auf, als eigenständiges Unternehmen zu existieren und wurde von Delta Air Lines übernommen – ursprünglich mit dem Ziel, Pan Am zu sanieren. Kurz vor der Übernahme hatte Delta bereits die Transatlantikstrecken, das Frankfurter Drehkreuz und einen inneramerikanischen Shuttle-Dienst für eine Milliarde US-Dollar erworben. Zugleich weitete Delta die wöchentliche Zahl der Flüge nach Frankfurt von 21 auf 83 aus und wurde damit der zweitgrößte Anbieter von Nordatlantikflügen ab Frankfurt.
Der Zusammenbruch der auf einen kleinen Rest geschrumpften Gesellschaft erfolgte nach dem Ausstieg von Delta Air Lines als Geldgeber und Teilhaber. Aus der Konkursmasse der Pan Am ersteigerte United Airlines die Lateinamerikastrecken zusammen mit den Start- und Landerechten in New York, Washington D.C. und Chicago für zusammen 135 Millionen Dollar.
In zahlreichen Filmen war Pan Am durch Produktplatzierung mit Flugzeugen, Personal oder Werbetafeln (wie auch der heute ebenfalls nicht mehr existente Konkurrent TWA) präsent. Der Film 2001: Odyssee im Weltraum stellte sogar in Aussicht, Pan Am würde nach der Jahrtausendwende mit Passagier-Raumschiffen eine orbitale Raumstation anfliegen. Im Film Aviator mit Leonardo DiCaprio wird unter anderem der Wettbewerb zwischen dem von DiCaprio gespielten TWA-Mehrheitseigner Howard Hughes und der Pan Am in den frühen Jahren der Luftverkehrsgeschichte thematisiert.
Die Rechte am Namen und dem Logo wurden an eine Investorengruppe verkauft, die 1996 eine neue Fluggesellschaft unter dem Namen Pan American World Airways gründete. Diese neue Pan Am nahm 1997 den Flugbetrieb mit einem halben Dutzend Flugzeugen (A300B4, B737-400) auf, musste aber ihre Tätigkeit wegen finanzieller Probleme kurz darauf wieder einstellen. Die Eigentümer der Eisenbahngesellschaft Guilford Transportation aus New Hampshire erwarben 1998 den Markennamen und das Logo der Pan Am und boten nunmehr mit ihrer Fluggesellschaft Boston-Maine Airways unter der Bezeichnung „Pan Am Clipper Connections“ mit zwei Boeing 727-200 aus United-Airlines-Beständen Verbindungen in Nordamerika an. Der Flugbetrieb wurde am 29. Februar 2008 eingestellt. Der Name und das Logo finden weiterhin Verwendung für die Eisenbahngesellschaft. Bis Februar 2018 wurde der Name „Pan American World Airways“ von der in der Dominikanischen Republik ansässigen PAWA Dominicana (= Pan American World Airways Dominicana) genutzt, die eine Zeit lang auch ein optisch ähnliches Logo wie Pan Am verwendet hatte.
Eine besondere Stellung nahm Pan Am nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland ein. Wegen des Viermächte-Besatzungsstatus Berlins erhielten bundesdeutsche Fluggesellschaften im Transitverkehr durch die DDR bis zur Wiedervereinigung 1990 keine Verkehrsrechte für Flüge in den Westteil der Stadt. Von einigen kleinen Ausnahmen abgesehen waren es in erster Linie die Flagcarrier der drei West-Alliierten (Pan Am, British European Airways, Air France), die den vom Bund subventionierten zivilen Luftverkehr zwischen West-Berlin und dem Bundesgebiet aufrechterhielten. Pan Am und damals BEA flogen bis zum Neubau des West-Berliner Flughafens Tegel im französischen Sektor ausschließlich den Flughafen Tempelhof im amerikanischen Sektor Berlins an, wobei Pan Am Berlin mit den Flughäfen von Frankfurt, Hamburg, Hannover, Nürnberg, München und Stuttgart verband. Wenn auf dem Frankfurter Flughafen die Luftpost-Maschinen für die Nachtflüge in die westdeutschen Großstädte vorbereitet wurden, ließ sich leicht anhand der Bemalung erkennen, welche Maschine die Post nach West-Berlin brachte. Der Luftpostverkehr in Westdeutschland wurde damals gänzlich von Lufthansa abgewickelt.
Nachdem Pan Am im Jahr 1987 die US-amerikanische Ransome Airlines aufgekauft hatte, führte diese im Markenauftritt Pan Am Express Zubringerdienste in den USA sowie auch Regionalflüge in Deutschland für das Mutterunternehmen durch. Ausgehend von Berlin-Tegel bediente sie mit ATR 42 im Auftrag von Pan Am ab Ende der 1980er-Jahre zeitweise Strecken nach Bremen, Kiel, Hannover, Dortmund und Sylt.
Mit Wirkung vom 28. Oktober 1990 übernahm Lufthansa von Pan Am die Flugrechte für alle 74 täglichen innerdeutschen Flüge zwischen Berlin und Hamburg, Nürnberg, Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf und München für 150 Millionen Dollar. De facto wurden jedoch bis 30. April 1991 viele Flüge der Lufthansa durch Personal und mit Gerät von Pan Am durchgeführt, da die Lufthansa für eine Übergangszeit einen Chartervertrag im Wet-Lease mit Pan Am abschloss. Pan Am Express flog noch bis 29. September 1991. Am 2. November 1991 schließlich hob zum letzten Mal ein Pan-Am-Direktflug von Berlin nach New York ab. Die Flugzeuge wurden von Delta Air Lines weiter genutzt und erst nach und nach umlackiert. Bis zur Übernahme der Berlin-Strecken durch die Lufthansa unterhielt Pan Am eine Heimatbasis für fliegendes Personal am Flughafen Berlin-Tegel. Dazu gehörten neben US-amerikanischen Piloten auch etwa 300 – hauptsächlich deutsche – Flugbegleiter, die später ebenfalls von Lufthansa übernommen wurden.
Zuletzt bestand die Flotte der Pan Am aus folgenden Flugzeugtypen:[6]
Pan Am war Erstkunde unter anderem der Flugzeugtypen Boeing 314 „Clipper“, Boeing 377, Boeing 707, Boeing 747 und Boeing 747SP. Auch war diese Airline unter den Erstkunden des Airbus A320, der die Boeing 727-200 ersetzen sollte, aber dazu kam es nicht mehr.
Im Jahr 1931 stellte Pan Am das erste viermotorige Flugboot des Typs Sikorsky S-40 in Dienst und nannte dieses „American Clipper“. Die Bezeichnung Clipper geht auf eine bestimmte Art von Segelschiffen des 19. Jahrhunderts zurück, die sich vor allem durch ihre hohe Geschwindigkeit auszeichnete. Seit dem ersten „American Clipper“ der Pan Am wurden alle mehrmotorigen Maschinen so getauft. Fortan trugen sie neben dem offiziellen Luftfahrzeugkennzeichen auch einen Beinamen wie „Clipper Dallas“. Speziell für den Einsatz im Amazonasgebiet bestellte Pan Am bei Fairchild das einmotorige Flugboot Fairchild 91, genannt „Baby Clipper“.
Die im Berlin-Verkehr eingesetzten Maschinen hatten vorwiegend Taufnamen, die mit der Stadt in Verbindung gebracht werden konnten, wie „Clipper Charlottenburg“. Einzelne Namen waren so beliebt, dass Pan Am sie immer wieder neu vergab; wie der Name „Clipper America“, den nacheinander sechs Flugzeuge trugen. Im Jahr 1977 wurde die Boeing 747SP „Clipper Constitution“ vorübergehend in „Clipper KISS Special“ umbenannt, als die Rockband Kiss diese für ihre Japan-Tour charterte. Zu trauriger Berühmtheit gelangte vor allem die Boeing 747-100 (N739PA) mit der Bezeichnung „Clipper Maid of the Seas“ (vor 1983 „Clipper Morning Light“). Das Flugzeug wurde durch einen terroristischen Anschlag über Lockerbie zum Absturz gebracht (Flug 103). Auch die Boeing 747-100 „Clipper Victor“ ist vielen Menschen bekannt, da sie am 27. März 1977 zusammen mit einer KLM-Boeing 747 im schwersten Unfall der Luftfahrt auf Teneriffa verwickelt war.
Mitte der 1940er-Jahre ging Pan Am dazu über, ihre Maschinen mit einem geteilten dunkelblauen Zierstreifen zu versehen, der die Kabinenfenster umrahmte. Oberhalb des Zierstreifens war der vollständige Unternehmensname Pan American World Airways in dunkelblauen Großbuchstaben auf den Rumpf geschrieben. Zudem trugen die Maschinen weiterhin das alte Logo mit der geflügelten Weltkugel auf der vorderen, unteren Rumpfhälfte. Nach der Übernahme der ersten Douglas DC-4 wurde ab 1947 damit begonnen, die Flugzeuge des Unternehmens oberhalb des Zierstreifens weiß zu lackieren (die untere Rumpfhälfte blieb unbemalt). Auf dem Seitenleitwerk trugen die Maschinen eine aufgemalte US-Flagge sowie darunter den Schriftzug PAA, obwohl die Gesellschaft nicht mehr als Pan American Airways, sondern bereits als Pan American World Airways firmierte.
Mit der Indienststellung der Boeing 707 änderte Pan Am im Jahr 1958 die Flugzeugbemalung. So waren die Rumpfseiten fortan beidseitig mit einem mittelblauen Zierstreifen versehen und die Aufschrift auf dem Rumpf oberhalb davon lautete verkürzt PAN AMERICAN. Am Seitenleitwerk befand sich eine große modern-abstrakte Weltkugel, in welcher das Kürzel PAN AM integriert war (bezeichnet als Blue-Ball-Scheme) Gleichwohl wurden innerhalb dieses Stils kleine Änderungen vorgenommen: ab Mitte der 1960er-Jahre wurde die Rumpfaufschrift PAN AMERICAN weiter zu PAN AM verkürzt, wobei im Laufe der 1970er-Jahre die Schriftart leicht verändert wurde. Mit Auslieferung der ersten Airbus A300/310-Flugzeuge führte Pan Am eine neue Rumpfbemalung ein (Billboard-Scheme), wobei die Maschinen einen mittelblauen Pan-Am-Schriftzug in übergroßer Form auf dem komplett weiß lackierten Rumpf trugen; das Logo am Heck blieb nahezu unverändert.
Pan Am hatte seit ihrer Gründung insgesamt 62 Totalverluste von Flugzeugen zu verzeichnen, davon 43 mit insgesamt 1665 Todesfällen.[7]
Die nachfolgende Auflistung erfasst Unfälle des Unternehmens, bei denen Menschen verstarben und/oder ein Flugzeug als Totalverlust verloren ging. Auszüge:
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