Loading AI tools
Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oberdolling ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Pförring.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 50′ N, 11° 36′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Eichstätt | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Pförring | |
Höhe: | 382 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,36 km2 | |
Einwohner: | 1369 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 71 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85129 | |
Vorwahl: | 08404 | |
Kfz-Kennzeichen: | EI | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 76 150 | |
LOCODE: | DE BYO | |
Gemeindegliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 1 85129 Oberdolling | |
Website: | www.oberdolling.de | |
Erster Bürgermeister: | Josef Lohr (CSU) | |
Lage der Gemeinde Oberdolling im Landkreis Eichstätt | ||
Die Gemeinde liegt in der Region Ingolstadt in der Hallertau.
Es gibt sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Mindelstetten | ||
Kasing (Kösching) | ||
Großmehring | Vohburg | Pförring |
Das heutige Oberdolling wurde urkundlich erstmals 825/27 als „Tullinga“ erwähnt. Seit Beginn des 12. Jahrhunderts ist ein Ortsadel nachweisbar. Die Burg (im 17. Jahrhundert „Schleckerstein“ genannt) lag am Südwestrand des Dorfes. 1339 war ihr Besitzer Ulrich von Mendorf. 1466 wurde der Ort in Ober- und Unterdolling geteilt. Nach der Zerstörung durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg wurde die von einem Wassergraben umgebene Burg 1649 von den Ingolstädter Jesuiten neu aufgebaut; nach einem erneuten Brand 1931 wurde das Schloss nach historischem Vorbild wieder aufgebaut. 1693 erwarben die Freiherren von Hegnenberg gen. Dux Oberdolling und erhielten dies hinfort als bayerisches Lehen. 1904 erhielt der Ort Eisenbahnanschluss; die ehemalige Trasse (Im Jahre 1972 wurde der Personenverkehr eingestellt.) wird heute für den Schambachtalbahn-Radweg genutzt.
Oberdolling gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Vohburg des Kurfürstentums Bayern. Die Freiherren bzw. späteren Grafen von Hegnenberg-Dux besaßen hier eine offene Hofmark. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit den Gemeindeedikten von 1804 bzw. 1818 aus den Hofmarken Ober- und Unterdolling (erstmals 1466 erwähnt) eigenständige Gemeinden, die dem Landgericht Ingolstadt (dem späteren Landkreis) angehörten.
Nach der Eingemeindung Unterdollings wechselte Oberdolling am 1. Juli 1972 in den vergrößerten Landkreis Eichstätt.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Unterdolling eingegliedert.[4]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 995 auf 1313 um 318 Einwohner bzw. um 32 %.
Stand | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 750 | 826 | 954 | 1034 | 1098 | 1200 | 1229 | 1187 | 1272 | 1306 |
Der Gemeinderat hat zwölf Mitglieder. Die Kommunalwahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:
Die Wahlbeteiligung betrug 67,9 %.
Auch bei den Gemeinderatswahlen 2008 und 2014 hatten CSU und CW jeweils sechs Mandate erreicht.
Erster Bürgermeister ist seit dem 15. November 2004 Josef Lohr (* 1960) (Christlich-Soziale Union in Bayern).[5] Dieser wurde zuletzt am 15. März 2020 ohne Mitbewerber mit 95,39 % der Stimmen im Amt bestätigt.
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein schwarzer Hauptpfahl, in Schwarz ein rot gekrönter und bewehrter goldener Löwenrumpf.“[6] | |
Wappenführung seit 1985 |
Die katholische Pfarrkirche St. Georg ist ursprünglich ein frühgotischer Bau. 1895/97 wurde unter Pfarrer Andreas Bücherl ein neuromanischer Neubau hochgezogen. 1963 erfolgte eine Renovierung. Der Kirchturm von 1793 birgt einen römischen Grabstein. Ein frühgotisches Steinrelief aus dem 13. Jahrhundert ist in die rechte Chorraumwand neben der Tür zur Sakristei eingemauert.[7] In der Kirche finden sich Epitaphe des 17. und 18. Jahrhunderts.
Die Filialkirche St. Stephan in Unterdolling ist eine mittelalterliche Chorturmanlage.
Die katholische Filialkirche St. Margaretha in Weißendorf ist eine romanische Kirche aus dem späten 12. Jahrhundert.
Erwähnenswert ist auch das Schloss Oberdolling, ein dreigeschossiger Walmdachbau mit Eckerkertürmen.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2021 umgerechnet 1,666 Mio. €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 229.000 €.
Es gab 2021 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 33 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 206 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 598. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 19 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1037 ha, davon waren 1023 ha Ackerfläche.
Es besteht der Gemeindekindergarten „St. Georg“, der 79 Kindergartenplätze anbietet.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.