Adelschlag
Gemeinde in Bayern, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gemeinde in Bayern, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Adelschlag (bairisch Olschlou) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Nassenfels.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 50′ N, 11° 13′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Eichstätt | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Nassenfels | |
Höhe: | 435 m ü. NHN | |
Fläche: | 51,95 km2 | |
Einwohner: | 3087 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 85111 | |
Vorwahl: | 08424 | |
Kfz-Kennzeichen: | EI | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 76 111 | |
Gemeindegliederung: | 13 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schulstr. 9 85128 Nassenfels | |
Website: | www.adelschlag.de | |
Bürgermeister: | Andreas Birzer (CSU) | |
Lage der Gemeinde Adelschlag im Landkreis Eichstätt | ||
Adelschlag liegt in der Planungsregion Ingolstadt südlich des Altmühltales auf der Hochfläche der südlichen Frankenalb im Naturpark Altmühltal. Die Fläche betrug am Stichtag 1. Januar 1999 51,98 km².
Die Gemeinde hat 13 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Adelschlag, Möckenlohe, Ochsenfeld und Pietenfeld. Prielhof wurde 1186 als „Brule“ (nach ahd. bruil = Sumpfwiese) erstmals urkundlich erwähnt.
Im Jahre 893 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen Adeloltesloh in der „Vita S. Walburgis“ des Eichstätter Domklerikers Wolfhard von Herrieden. Der Name ist zusammengesetzt aus dem althochdeutschen lōh für Hain und dem Personennamen Adelolt. Im 12. Jahrhundert erfolgten Erwähnungen als Adelesloch und Adalsloch, im 14. Jahrhundert als Adelsloh. Seit 1544 überwiegt die Bezeichnung Adelschlag. Das Kirchdorf – 1313 war das Patronatsrecht von Fürstbischof Philipp von Rathsamhausen dem Augustinerchorherrenstift Rebdorf übergeben worden – war ein Amt des Hochstiftes Eichstätt, das seit 1500 im Fränkischen Reichskreis lag.
Während der Hexenverfolgung im Hochstift Eichstätt wurden mindestens 14 Frauen und vier Männer aus Pietenfeld, Landershofen, Adelschlag und Möckenlohe wegen Hexerei angeklagt und zum Tode verurteilt. Zwei der Hinrichtungen fanden 1603 statt, 14 in den beiden Jahren 1617 und 1618 sowie 1622 und 1627 jeweils eine.
Im Jahre 1803 wurde Adelschlag zugunsten des Erzherzogs Ferdinand von Toskana säkularisiert. Seit dem Frieden von Pressburg 1805 gehört der Ort zu Bayern bzw. gehörte 1817 bis 1833 zum Fürstentum Eichstätt der Herzöge von Leuchtenberg. Zu dieser Zeit (1821) hatte der Ort Adelschlag 210 Einwohner. Bei der Volkszählung 1861 hatte der Ort Adelschlag 245 Einwohner und 74 Gebäude sowie Wittenfeld 20 Einwohner und 5 Gebäude.[4]
Mit der Gebietsreform erfolgte am 1. April 1971 die Zusammenlegung von Adelschlag, Möckenlohe und Ochsenfeld zur Einheitsgemeinde mit Gemeindesitz in Adelschlag.[5] Pietenfeld kam am 1. Mai 1978 hinzu.[6]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2340 auf 3006 um 666 Einwohner bzw. um 28,5 %.
Ort Adelschlag und Gemeinde bis 1970
Jahr | 1800 | 1821 | 1840[7] | 1861[4] | 1885[8] | 1900[9] | 1925[10] | 1950[11] | 1961[12] | 1970[13] | 1987[14] | 2006 | 2015 |
Einwohner Gemeinde Adelschlag | 256 | 265 | 338 | 337 | 426 | 599 | 516 | 503 | |||||
Einwohner Ort Adelschlag | 200 | 210 | 245 | 324 | 317 | 395 | 567 | 509 | 494 | 508 | 630 | 660 |
Gebiet der heutigen Gemeinde Adelschlag
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020[15] | ||||
Einwohner | 2010 | 2051 | 2280 | 2460 | 2553 | 2604 | 2752 | 2784 | 2948 | 3051 |
Einwohneraufteilung (Stand 30. November 2020):[15]
Einwohner | |
---|---|
Adelschlag | 679 |
Möckenlohe | 654 |
Ochsenfeld | 748 |
Pietenfeld | 970 |
Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 14 Mitgliedern:
Die Wahlbeteiligung war 73,72 %. (Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Andreas Birzer (CSU). Dieser wurde am 15. März 2020 bei einem Mitbewerber mit 80,42 % der Stimmen im Amt bestätigt.
Blasonierung: „In Gold ein durchgehendes, eingebogenes rotes Tatzenkreuz, beseitet von vier roten Blüten, belegt mit einem roten Schild, darin die silberne Krümme eines Bischofsstabes.“[16] | |
Wappenführung seit 1984 |
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2021 umgerechnet 2.932.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 220.000 €.
Es gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 87 und im Bereich Handel und Verkehr 9 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 102 Personen am Arbeitsort beschäftigt, wobei die Arbeitslosenquote bei 23 % lag. Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1328. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 51 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2187 ha. Davon waren 1955 ha Ackerfläche und 232 ha Dauergrünfläche.
2022 gab es folgende Einrichtungen:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.