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Ehemalige US-amerikanische Fluggesellschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Northeast Airlines (ursprünglich Boston-Maine Airways) war eine US-amerikanische Fluggesellschaft, die am 1. August 1972 in Delta Air Lines aufgegangen ist.
Northeast Airlines | |
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IATA-Code: | NE |
ICAO-Code: | NE |
Rufzeichen: | YELLOWBIRD |
Gründung: | 1940 |
Betrieb eingestellt: | 1972 |
Fusioniert mit: | Delta Air Lines |
Sitz: | Boston, Massachusetts, Vereinigte Staaten |
Heimatflughafen: | Flughafen Boston |
Flottenstärke: | 18 |
Ziele: | national sowie Montreal, Bahamas und Bermuda |
Northeast Airlines ist 1972 mit Delta Air Lines fusioniert. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor der Übernahme. |
Das Unternehmen wurde am 20. Juli 1931 von den Eisenbahngesellschaften Boston and Maine Railroad und Maine Central Railroad unter dem Namen Boston-Maine Airways gegründet. Die Aufnahme des Flugbetriebs erfolgte am 1. August 1931 im Auftrag von Pan American Airways (Pan Am) zwischen Bangor und Boston. Die Linienroute wurde mit Zwischenstopp in Portland absolviert und mit Maschinen des Typs Fokker F-10 beflogen. Nur zwei Monate später stellte Boston-Maine Airways ihren Betrieb wieder ein, nachdem Pan Am die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte. Das ruhende Unternehmen ging im Jahr 1933 eine Kooperation mit der Fluggesellschaft National Airways ein, die der Canadian National Railway gehörte. Für National Airways wurde der Betrieb am 11. August 1933 auf der Linienstrecke von Boston nach Bangor mit acht Maschinen des Typs Stinson SM-6000 erneut aufgenommen.[1]
Central Vermont Airways, ein weiteres Tochterunternehmen der Canadian National Railway, führte ab dem 27. August 1933 ähnliche Auftragsflüge für National Airways durch. Infolgedessen arbeiteten Boston-Maine Airways und Central Vermont Airways im Anschluss eng zusammen und stimmten ihre Flugpläne aufeinander ab. Das von Boston ausgehende Streckennetz der zwei Gesellschaften in die Bundesstaaten Maine, New Hampshire und Vermont wurde bis Mitte der 1930er-Jahre zunehmend verdichtet. Zudem richtete Central Vermont Airways am 20. März 1934 eine internationale Linienverbindung nach Montreal (Kanada) ein.[1]
Boston-Maine Airways erwarb im Jahr 1937 die Mehrheitsbeteiligungen an den Fluggesellschaften Central Vermont Airways und National Airways, die daraufhin mit ihr zusammengeschlossen wurden. Hieraus ging die Boston-Maine & Central Vermont Airways hervor.[1] Ab Ende der 1930er-Jahre kamen Maschinen des Typs Lockheed Model 10 "Electra" zum Einsatz.[2]
Boston-Maine & Central Vermont Airways wurde am 19. November 1940 zur Northeast Airlines umfirmiert. Ein Jahr später stellte die Gesellschaft ihre ersten Douglas DC-3 in Dienst. Während des Zweiten Weltkriegs führte Northeast Airlines neben regionalen Linienflügen auch Schulungen für militärische Ausbildungspiloten sowie transatlantische Charterflüge für das Air Transport Command nach Island und Schottland durch. Die Gesellschaft erhielt im Jahr 1945 Linienflugrechte zwischen Boston und New York und betrieb ihre Douglas DC-3 ab 1946 im Stundentakt auf dieser Strecke.
Mitte der 1950er-Jahre bekam Northeast Airlines zunächst zeitlich befristete Streckenrechte für Linienflüge von Boston über New York, Philadelphia, Baltimore, Tampa und Jacksonville nach Miami. Die Route wurde ab 1956 mit Maschinen des Typs Douglas DC-6B beflogen. Das erste Düsenflugzeug der Gesellschaft war eine im Jahr 1959 von der Trans World Airlines (TWA) geleaste Boeing 707. Ab 1960 setzte Northeast Airlines langfristig geleaste Convair CV-880 auf ihren Flügen nach Florida ein. Die Luftfahrtbehörde Civil Aeronautics Board entzog dem Unternehmen im Jahr 1962 die Linienrechte für diese Route, wogegen die Gesellschaft klagte. Nach einem mehrjährigen Rechtsstreit erhielt Northeast Airlines im Jahr 1967 unbefristete Streckenrechte nach Florida zugesprochen. Ab 1968 wurden internationale Verbindungen zu den Bahamas und ab 1969 zu den Bermudas angeboten. Zudem richtete die Gesellschaft am 1. Oktober 1969 ihre erste transkontinentale Linienverbindung zwischen Miami und Los Angeles ein.[1]
Der Medienkonzern Storer Broadcasting erwarb im Jahr 1965 die Mehrheitsbeteiligung an Northeast Airlines. Im selben Jahr wurden die ersten Boeing 727-100 in Dienst gestellt und die älteren Maschinen der Typen Douglas DC-3 (bis 1966) und DC-6 (bis 1968) schrittweise ausgemustert. Das Unternehmen führte im Jahr 1966 eine neue Corporate Identity ein, wobei die Flugzeuge eine gelb-weiße Farbgebung erhielten (bezeichnet als „Yellobird“). Am 29. Dezember 1966 übernahm die Gesellschaft übergangsweise eine Douglas DC-9-15. Die Auslieferung der ersten Douglas DC-9-31 erfolgte am 5. Mai 1967.[3] Northeast Airlines war zudem Erstkunde für die verlängerte Boeing 727-200, welche ab Januar 1968 zum Einsatz kam.[1]
Ende der 1960er-Jahre geriet die Gesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten, die im Frühjahr 1970 zu ersten Übernahmeverhandlungen mit Northwest Airlines führten. Gleichzeitig stornierte das Unternehmen eine Bestellung von vier Großraumflugzeugen des Typs Lockheed L-1011.[4] Am 1. August 1972 wurde Northeast Airlines von Delta Air Lines aufgekauft und im Anschluss mit dieser fusioniert.[1]
Von 1949 zur Fusion mit Delta Air Lines 1972 wurden bei Northeast Airlines 9 Totalschäden von Flugzeugen bekannt. Bei fünf davon kamen 91 Menschen ums Leben.[5] Vollständige Liste:
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