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Mitteldeutscher Verkehrsverbund

Verkehrsverbund des öffentlichen Nahverkehrs im Großraum Leipzig-Halle Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mitteldeutscher Verkehrsverbund
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Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV) ist ein länderübergreifender Verkehrsverbund des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) im Großraum Leipzig-Halle. Sitz der Gesellschaft ist Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt, die Geschäftsstelle befindet sich jedoch in Leipzig im Land Sachsen.[2]

Schnelle Fakten
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Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund ist ein so genannter Mischverbund. Gesellschafter sind die Aufgabenträger (also beispielsweise die Landkreise) zu 51 % sowie die Verkehrsunternehmen mit 49 %. Ziel des MDV ist es, das Fahren mit Nahverkehrszügen, S-Bahn, Straßenbahn und Bus für alle Menschen in Mitteldeutschland einfacher zu gestalten. So bietet der MDV heute ein einheitliches Ticketsystem und arbeitet an einem abgestimmten Fahrplan.

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Geschichte

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Eingeführt wurde der Verbund mit einem einheitlichen Tarifsystem am 1. August 2001 in vier Landkreisen und den beiden kreisfreien Städten und wurde seitdem mehrfach erweitert: Am 1. August 2004 wurden unter anderem die letzten verbundlosen sächsischen Landkreise aufgenommen und am 1. August 2005 mit Altenburg das Gebiet des ehemaligen DDR-Bezirks Leipzig, das noch stark nach Leipzig orientiert ist, im MDV komplettiert. Über einen Beitritt des Landkreises Bitterfeld wurden ebenfalls kurz nach Einführung Verhandlungen aufgenommen, jedoch waren diese damals nicht erfolgreich. Anders als bei den ersten Beitritten wollte das Land Sachsen-Anhalt keine Durchtarifierungsverluste mehr erstatten.

Im Februar 2018 wurde bekannt, dass das Verbundgebiet um die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg sowie die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau erweitert werden soll. Im Dezember 2019 wurde zunächst der Zugverkehr in diesem Gebiet in den MDV integriert, die Vollintegration mit Bus- und Straßenbahnverkehr wird angestrebt. Ebenfalls im Dezember 2019 wurde der Bahnhof Könnern im Salzlandkreis Teil des Verbundes.[3]

Weitere Informationen Erweiterungs- jahr, Landkreise + kreis- freie Städte ...
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Aufgabenträger

Der MDV umfasst (Beitrittsjahr in Klammern):

Thumb
MDV-Ausdehnung
in Sachsen
in Sachsen-Anhalt
in Thüringen

Ab 2004 war auch der ehemalige Landkreis Döbeln Teil des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes. Infolge der sächsischen Kreisgebietsreform von 2008 wurde dieser jedoch Teil des Landkreises Mittelsachsen. Seit August 2011 gehört der gesamte Landkreis Mittelsachsen einschließlich des ehemaligen Landkreises Döbeln zum Verkehrsverbund Mittelsachsen. Lediglich für verbundraumübergreifende Fahrten zwischen dem ehemaligen Landkreis Döbeln und dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund bestehen noch tarifliche Übergangsregelungen.[5]

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Auskunftsmedien

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App

Seit Mitte 2020 stellt der MDV die App MOOVME zur Verfügung. Sie löste die App easy.go ab. Neben einer verbundweiten Verbindungsauskunft auf Basis der INSA-Fahrplanauskunft der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt ist über die beteiligten Partner DB Regio, Hallesche Verkehrs-AG, Omnibus-Verkehrsgesellschaft Heideland und Regionalbus Leipzig der Kauf von Fahrkarten möglich.[6] Seitdem ist auch ein Kauf von Verbundtickets im DB Navigator möglich. Die Leipziger Verkehrsbetriebe sind nicht beteiligt, sondern bieten die multimodale App Leipzig MOVE an.[7]

Fahrplanhefte

Folgende Fahrplanhefte werden im MDV herausgegeben:

  • Für die Stadt Halle (Saale) gibt es nur einzelne Linienfaltblätter, dort erschien das Fahrplanheft letztmals zum Fahrplanwechsel am 11. März 2013. Seit dem Fahrplanwechsel am 29. November 2013 gibt es kein Fahrplanheft mehr, die Einstellung geschah laut HAVAG aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der gesunkenen Nachfrage.[8]
  • Landkreis Nordsachsen, Region Torgau-Oschatz
  • Landkreis Nordsachsen, Region Delitzsch
  • Für den Stadtverkehr Leipzig und Leipziger Umland gibt es seit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 ebenfalls nur noch einzelne Linienfaltblätter. Dort erschien zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 letztmals das Fahrplanheft. Als Gründe wurden seitens der LVB ebenfalls die Wirtschaftlichkeit, die immer weiter zurückgegangene Nachfrage und die Aktualität genannt.[9]
  • Landkreis Altenburger Land und Region Borna
  • Landkreis Leipzig
  • Burgenlandkreis
  • Landkreis Saalekreis[10]

PlusBus

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Zum Start der S-Bahn Mitteldeutschland am 15. Dezember 2013 wurden ausgewählte Buslinien im MDV-Gebiet in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu PlusBus-Linien[11] aufgewertet. Als Integriertes Netz[12] des MDV geplant, sollen auch die Gemeinden, die abseits der S-Bahn-Strecken liegen, vom neuen Angebot profitieren. Die Buslinien verkehren unabhängig von Schultagen, Ferien und Wochenenden täglich in einem leicht merkbaren Takt. So wird an Schultagen wie Ferientagen ein durchgehender Stundentakt von früh bis abends angeboten, samstags wird im Zweistundentakt gefahren, an Sonn-/Feiertagen wird annähernd im Zweistundentakt gefahren, jedoch mindestens vier Fahrten pro Richtung.[13]

Stand 15. Dezember 2024
Weitere Informationen Linie, Endpunkte ...

Die Linien 131, 320, 330, 350, 380, 500, 700, 728, 800, 820 und 850 verkehren zudem im Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt.

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Freie Fahrradmitnahme

In allen Zügen des Nahverkehrs kann ein Fahrrad pro Fahrgast kostenfrei mitgenommen werden, ebenfalls in allen Bussen und Straßenbahnfahrzeugen im Saalekreis, im Burgenlandkreis und im Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt sowie montags bis sonnabends von 19:30 bis 6 Uhr und sonntags sowie an sächsischen Feiertagen ganztägig im Liniennetz der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB).[14]

Verkehrsunternehmen im MDV

Eisenbahnverkehrsunternehmen

Straßenbahn und Bus

Bus

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Ehemalige Verkehrsunternehmen im MDV

Eisenbahnverkehrsunternehmen

Bus

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Siehe auch

Commons: Mitteldeutscher Verkehrsverbund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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